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Der einst einsame Strand von Koh Phi Phi ist heute ein belibtes Ausflugsziel.

Der einst einsame Strand von Koh Phi Phi ist heute ein belibtes Ausflugsziel (Foto: Tourism Authority of Thailand)

Thailand-KOH PHI PHI Trauminsel ist in die Jahre gekommen

Reisen nach Koh Phi Phi gelten als Traumurlaub Kaum eine thailändische Insel kann sich mit Koh Phi Phi messen, was die natürliche Schönheit angeht. Doch auch das Paradies musste Federn lassen. »OH MY GOD!« Der Schreckensschrei eines Mittvierzigers hätte auch aus unserer Kehle kommen können. Wir schippern in Phi Phis Ton Sai Bay und staunen nicht schlecht, was sich auf der Insel getan hat. Ein Reisebericht über Koh Phi Phi in Thailand.

Zehn Jahre nicht dort gewesen und jetzt das: Von den Kokospalmen, die einst dicht an dicht auf dem Sandstreifen zwischen den Karsthügeln Schatten spendeten und Hängematten Halt gaben, sind nicht mehr viele übrig. Dafür rekeln sich einige vierbis fünfstöckige Hotels unter der Tropensonne. Andere Flächen sind zubetoniert; zerbrochene Platten, die mal den Boden für Tennisund Fußballplatz abgaben. Gerüste und Baustellen deuten darauf hin, dass die schmale Uferzone am Fuß der östlichen Hügel wohl in nächster Zeit komplett zugepflastert wird. Mit Betonschachteln, die man nicht unbedingt attraktiv nennen kann.

Okay, wir wissen, der Tsunami hat furchtbares Unheil angerichtet. Wir wissen aber auch, dass neue touristische Einrichtungen unter dem Schlagwort »nachhaltig« errichtet werden sollten, ebenso wie die Wiederherstellung der Küstenlinie. Das wurde vor Ort auf einem Symposium auf ministerieller Ebene im März 2007 beschlossen. Man wollte die Zerstörungen zum Anlass nehmen, Phi Phis natürliche Schönheit wiederherzustellen und den Charme des einzigen Dorfes, genannt »Phi Phi Village«.

Letzteres ist recht gut gelungen. Jedenfalls in den gepflegten Hauptgassen, die jetzt hübsch gepflastert sind und von attraktiven Lokalen und Shops gesäumt. Weiter hinten zeigt sich ein anderes Bild. Dort mischt sich Müll ins Motiv und Berge von Bauschrott, Überreste des Tsunami. Aus Tümpeln duftet es nicht gerade blumig. Der einzige Bach, der aus den Hügeln Regen- und Quellwasser zur Lo-Dalam-Bucht führt, ist eine milchiggraue Kloake. Grund sind nicht zuletzt Waschstuben und Batikfärbereien, die im Dienste der Touristen ihr Schmutzwasser hineinleiten. Obwohl die Gemeinde jetzt Abwassertanks - von der dänischen Regierung gesponsort - besitzen soll. Man fragt sich unwillkürlich, wie es mit Sickergruben von Hotels und Resorts aussieht, die sich inzwischen in immer größerer Zahl auch in die Hänge graben. Obwohl dort eigentlich aufgrund von Naturschutzbestimmungen gar nicht gebaut werden dürfte. Während in neue touristische Einrichtungen investiert wird, scheinen Notfonds der Provinzregierung nicht alle vom Tsunami betroffenen Insulaner erreicht zu haben, noch immer gibt es Lager aus Holzverschlägen und Zelten.

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