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Am Gate kann einem die Zeit richtig lang werden. Dabei kann diese Zeit sinnvoll genutzt werden

Am Gate kann einem die Zeit richtig lang werden. Dabei kann diese Zeit sinnvoll genutzt werden ##Foto: fotolia.com © zephyr_p

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Flughafen-Wartezeit Das sind deine 4 besten Optionen

Bei jedem der gerne reist, gehört eines fest dazu: Dieses ewige Warten am Flughafen. Anfangs verhalten sich die meisten noch so wie typische Touristen.

Viel zu früh wird meist angereist um auch ja nicht in einer Schlange zu enden und irgendwann hektisch, den Rollkoffer hinter sich herzerrend durch die Gänge zu rennen, während der Flug zum wirklich allerletzten Mal aufgerufen wird - Hollywood prägt einen da doch mehr, als man glauben möchte. Wer diese Prozedur ein paarmal durchgemacht hat, merkt schnell: Das frisst Lebens- (und Urlaubs-) Zeit ohne Ende und lässt sich noch nicht mal mehr mit der berühmten Reise-Vorfreude schönreden. Nein, jede Minute, die zu viel am Flughafen verbracht wird, hätte anderweitig echt besser genutzt werden können.

Deshalb ist es sinnvoller, sich für einen gesunden "Just in Time"-Mittelweg zu entscheiden, bei dem es genügt, ungefähr 90 Minuten vor dem Abflug am Schalter einzutreffen (obwohl laut einem Urteil in der EU sogar 45 Minuten noch ausreichend sind). 90 Minuten empfehlen auch die meisten Airlines und das reicht selbst dann noch, wenn es zu irgendwelchen Verzögerungen kommt. Denn grundsätzlich ist noch kein Flugzeug vor der angekündigten Zeit abgeflogen, danach jedoch ist fast die Regel. 
 
Doch selbst, wenn die Gepäckaufgabe, die Sicherheitskontrolle und das ganze andere Pflicht-Prozedere zusammengerechnet wird, bleiben je nach Flug immer noch locker 60 Minuten, die bestenfalls gelangweilt vor dem Gate totgeschlagen werden. Aus diesem Grund haben sich Reiseprofis auf langen Flügen (und vor Gates) ein paar Rituale angewöhnt, die wir hier gerne teilen möchten.
 
1. Massage Olé 
 
Auf fast jedem größeren Flughafen gibt es sie: Spa-Bereiche. Manchmal stehen sie nur Passagieren der ersten Klasse zur Verfügung, wie so manche anderen Luxus-Goodies á la Whirlpool und Sauna. Oft genug bekommt man aber auch als Passagier der Touristen- oder Businessklasse dort zutritt, wenn ein gewisser Obolus entrichtet wird. Dann kann zielstrebig die nächste Masseurin angesteuert werden. Denn, Hands down, man kann so entspannt ins Flugzeug einsteigen wie man will, nach spätestens drei Stunden in den unbequemen Sitzen der Touristenklasse ist man steif wie ein Brett. Von transkontinentalen Flügen soll hier gar nicht erst die Rede sein. 
 
Die Pre-Flight Massage bringt die Entspannung jedoch auf ein gänzlich anderes Level. Und hier wird immer wieder bestätigt: So richtig gut durchgeknetet hält man es im Flugzeug einfach länger durch, ohne dass es anfängt zu zwicken und zwacken. Ein besonderes Wellness-Highlight unter allen Flughäfen ist der G-Force Health Club auf dem Dubai Airport. Falls einem die Massage zu teuer sein sollte, kann Ausschau nach Massagesesseln gehalten werden. Die gibt es ebenfalls an vielen Airports und für den Gegenwert eines Euro-Stücks kann man sich dort auf einem bequemen Sessel ebenfalls durchkneten lassen. Das ist zwar nicht so optimal wie eine Behandlung durch fachkundige Hände, aber tausendmal besser als nichts. 
 
2. WLAN nutzen - aber richtig
 
Auf Reisen wird immer wieder eines festgestellt: Es gibt praktisch keinen Flughafen mehr, an dem es kein kostenloses WLAN gibt. Selbst dort, wo sich das mobile Internet hinter Passwörtern versteckt, gibt es kleine Kniffe, wie es möglich ist, sie zu umgehen. Völlig falsch wäre es aber, sich einfach nur am Gate hinzusetzen und Facebook und Co. zu durchstöbern. Damit bekommt man die Zeit zwar auch rum, aber für den Urlaub selbst hilft es nichts. Dabei ist das genau die richtige Situation, um sich kleine Urlaubs-Helfer aufs Handy zu ziehen. Hier gibt es eine ganze Reihe, der sinnvollen Minianwendungen, allen voran beispielsweise Maps.me. Denn dieses Kartenprogramm kann alles, was auch Google Maps leistet, bloß funktioniert es im großen Unterschied dazu auch offline. Wer in ein neues Land fliegt, kann die Zeit am Flughafen mit kostenlosem WLAN nutzen, um den Offline-Kartenspeicher zu füllen.
 
Auch Google Trips gehört zu den praktischen Apps unterwegs, denn der kleine Reiseassistent verrät ebenfalls schon am Abflugort wirklich alle nützlichen Informationen, die über den jeweiligen Zielort interessant sein könnten. So weiß jeder, der nach dem Flug das Gate verlässt, wo er hinmuss, weil Trips es ihm verraten hat. 
 
3. Schlemmen mit Bedacht
 
Flughafen-Buchläden können mit jeder Großstadtbücherei locker mithalten. Ich empfehle leichte Literatur, die schön entspannt
Jeder weiß es, jeder denkt so, bloß würden es die Airlines niemals so aussprechen: Flugzeugessen ist - wenn man in der Holzklasse fliegt - in den allermeisten Fällen so schlecht, dass man es, würde man es im Restaurant bekommen, zurückgehen ließe. Es ist müßig, über die Gründe zu diskutieren und kaum einer glaubt, dass es, wie behauptet wird, am hohen Lärm in der Kabine liegt, dass es nicht schmeckt. In der Regel gibt es direkt am Flughafen jedoch ziemlich leckere Restaurants. 
 
Der große Nachteil: Hinter der Sicherheitskontrolle kommt man nicht mehr weg. Also haben alle dort angesiedelten Restaurants das absolute Preismonopol, welches sie meist schamlos ausnutzen. Das muss aber niemand daran hindern, es sich nicht trotzdem vor dem Flug schmecken zu lassen. Allerdings mit Vorsicht. Nicht alles, was auf der Speisekarte steht und lecker klingt ist auch dafür geeignet, vor einem Flug gegessen zu werden. Zum einen hat dies mit der Flughöhe zu tun. Selbst die Druckbelüftung in Reiseflugzeugen sorgt im Extremfall immer noch für Verhältnisse, wie sie in 2.500 Metern Höhe herrschen. Deshalb solltest Du die folgenden Speisen vor dem Flug vermeiden:
 
- Alles was irgendwie bläht, also beispielsweise Kohl oder Bohnen: Diese Zutaten sorgen nämlich nicht nur für Bauchschmerzen, sondern ein solches "Lüftchen" ist auch eine echt fiese Belästigung für die anderen Fluggäste. 
 
- Stark Salziges: Salz sorgt im Körper für Wassereinlagerungen. Und die machen das lange Sitzen im Flieger nochmal etwas unbequemer.
 
- Fettige, gehaltreiche Speisen: Die liegen sonst schon noch einige Stunden nach dem Menü schwer im Magen. Im Flieger, wo die Bewegungsfreiheit zudem eingeschränkt ist, wird das Ganze noch ein gutes Stück unangenehmer. 
 
Je nachdem, wie konsequent jemand sich an diese Tipps halten will, ist beispielsweise ein leckeres Pasta-Gericht, gern auch mal ein gutes Steak (aber ohne Pommes) oder eine warme Suppe empfehlenswert. 
 
Airport-Restaurants sind zwar teuer, aber eine gute Gelegenheit, sich vor den Köstlichkeiten im Flugzeug nochmal was Leckeres zu gönnen
4. Lesen
 
Wer sich bislang noch nicht zu den Leseratten zählte, wird oftmals überrascht sein über die oft unverschämt gute Auswahl an Lesestoffen an den meisten großen Flughäfen. Natürlich haben viele heute einen E-Book-Reader dabei, gerade auf Reisen ist er dank seinem kompakten Format und geringen Gewicht sehr praktisch. Aber in den Flughafen-Stores findet man auch so manche literarische Kostbarkeit, die beim online Durchstöbern seines E-Book-Händlers mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit übersehen werden. 
 
Reise-Anfänger können sich an dieser Bücherliste fürs Reisen orientieren. Denn die darin zu findenden Werke schüren am Gate die Reiselust nochmal ein bisschen mehr. Und wenn das nichts sein sollte, empfiehlt sich Folgendes:  
 
- Lektüre über den Zielort. Hier können die Flughafenhändler echt brillieren.
- Krimis, bei denen man so richtig schön miträtseln kann, wer denn nun der Übeltäter ist.
- Generell leichte Romane, die den Blutdruck nicht in die Höhe treiben.
- Sonderausgaben von verschiedenen Hochglanzmagazinen (Geo, National Geographic usw.)
 
Allerdings raten Urlaubsprofis jenen, die Reisen lieben, das Fliegen hingegen nicht so sehr, dringend von einem Punkt ab: Bücher, bei denen es irgendwie um entführte Reisende, abstürzende Flieger oder Ähnliches geht. Selbst wenn es nur Romane sind, mit sowas sollte sich kein Fluggast kurz vor dem Abheben befassen.

(17.10.2017, rp)
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