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Australien Touristen jagen Giftkröten

Kununurra, 13.8.10 (tdt) - In der im westaustralischen Outback liegenden Stadt Kununurra hat sich eine Naturschutz-Aktion zu einem Touristenprogramm entwickelt: Immer mehr Besucher steigen in die Busse der »Kimberley Toad Busters«, um Zuckerrohr-Frösche (Cane Toads) zu jagen.

Die biologisch als Aga-Kröten bekannten Amphibien werden bis zu 25 Zentimeter groß und sind giftig. Selbst Krokodile, die Frösche erbeuteten, starben danach. Zugleich fressen die Kröten kleinere Tiere aller Art, sie haben in manchen Landstrichen Australiens schon Tierarten ausgerottet.

Die Kröten wurden im australischen Bundesstaat Queensland eingeführt, um Schädlinge in den Zuckerrohrfeldern natürlich zu bekämpfen. Das hat nicht geklappt, aber seither sind die Giftkröten auf Wanderschaft in Richtung Westen. In einer Nacht kommen sie bis zu 1,6 Kilometer vorwärts. In Kununurra wollen die Freiwilligen nun verhindern, dass die Tiere in die Kimberley-Region eindringen, eines der letzten Wildnisgebiete Australiens.

Binnen fünf Jahren haben die »Kimberley Frosch-Jäger« schon mehr als eine halbe Million Cane Toads gefangen und schmerzfrei getötet. Eine weibliche Kröte produziert bis zu 70 000 Eier pro Jahr. Touristen, die vor ihren Einsätzen geschult werden, schätzen neben dem Naturschutz auch, dass sie auf diese Weise in entlegene Landschaften gelangen und beim Krötenfang oft mit örtlichen Aborigines zusammenarbeiten, die ansonsten Fremde meiden.

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