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Kampf gegen Verschmutzung: Im Parc du Champs du Mars im Schatten des Eiffelturms stehen in regelmäßigen Abständen große grüne Müllcontainer

 

Kampf gegen Verschmutzung: Im Parc du Champs du Mars im Schatten des Eiffelturms stehen in regelmäßigen Abständen große grüne Müllcontainer

Debatte um SauberkeitIst es in Paris schon dreckiger als in Tokio?

In Paris ist eine neue Debatte um die Sauberkeit in der der Millionenmetropole entbrannt.

Dreckiges Paris - das ist ein Thema, über das seit langem gestritten wird. «Die Kapitale - eine Müllkippe unter freiem Himmel?», fragte beispielsweise die Tageszeitung «Le Monde» bereits 2017 mit Blick auf herumliegenden Sperrmüll, Ratten oder Berge von Zigarettenkippen. Das Schmuddel-Image ist wenig schmeichelhaft für die Millionenmetropole, die sich so gerne im Glitzergewand zeigt und 2024 die Olympischen Spiele ausrichten wird. Die Stadt gibt für Sauberkeit bereits rund 550 Millionen Euro im Jahr aus und versprach zu Jahresbeginn, noch mehr zu tun. Als der frühere Kulturminister Jack Lang kürzlich aus Japan zurückkehrte, gab er der Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, den Rat, auch einmal in Richtung Tokio abzuheben: «Du solltest dort einige Tage verbringen. Die Stadt ist vorbildlich sauber.» Paris könne sich davon inspirieren lassen, lautete die via Twitter verbreitete Botschaft. Hidalgo verwies stattdessen knochentrocken auf den jährlichen Tag des großen Reinemachens («Grand Nettoyage»). Dabei werden Bürger an diesem Samstag wieder zu Handschuhen und Müllsack greifen, um ihr Stadtviertel zu säubern. Hidalgo warnte in einer anderen Nachricht unter dem Hashtag #RendonsParisPropre («Machen wir Paris sauber»), dass Bürger kostenpflichtig verwarnt würden, falls sie Regeln verletzten. Wer nun angesichts der neu aufgeflammten Polemik meint, in der Touristenmetropole würden sich die Müllberge stapeln, sieht sich getäuscht. So stehen im Parc du Champs du Mars im Schatten des Eiffelturms in regelmäßigen Abständen große grüne Müllcontainer. Auf dem Rasen und den Wegen des Parks liegt sehr wenig Abfall herum. Auch sonst wird einiges getan: Bis zum späten Abend sind Reinigungskräfte unterwegs, um Bürgersteige der Hauptstadt abzuspritzen. Die zum Eindruck der Unsauberkeit beitragende Rattenplage ist an der Seine noch längst nicht gelöst. Die Stadt lässt sich den Kampf gegen die Nager eine Million Euro kosten. Der Experte Pierre Falgayrac schätzte vor einigen Monaten, dass es ungefähr 3,8 Millionen Ratten in der Hauptstadt gibt - diese Zahl schwanke aber.


(11.06.2018, dpa)
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