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Innovation und PR: Viermal im Jahr werden die Ispo-Awards vergeben.

Innovation und PR: Viermal im Jahr werden die Ispo-Awards vergeben. Foto: Thomas Plettenberg/Messe München GmbH/dpa-tmn

ISPO Funktional und nachhaltig: Neues für die Skipiste

Eine Snowboard-Bindung für alle Fälle oder Skier mit Algen-Technologie: Hier sind sechs Innovationen für den Einsatz im Schnee, die bei der Sportartikelmesse Ispo besonders ins Auge fielen.

Mehr Nachhaltigkeit, mehr Leistung, mehr Komfort: Auch bei neuen Wintersportprodukten fallen diese Schlagwörter häufig. Das zeigt sich auf der Sportartikelmesse Ispo in München.

Aus Sicht der Messemacher besonders innovative Produkte werden mit dem Ispo-Award ausgezeichnet - Firmen können sich hierfür bewerben, eine Jury wählt dann aus. Wir werfen ein Schlaglicht auf sechs Entwicklungen aus dem Pool der knapp 60 neuen Award-Träger:

Doubledeck: Snowboard mit zusätzlichem Steg

Auf den ersten Blick könnte man denken, dass sich hier ein Balance-Board auf ein Snowboard verirrt hat. Doch der gewölbte Steg auf den Brettern von Doubledeck Snowboards hat eine Funktion: Er soll die Kraftübertragung vom Fahrer aufs Board verbessern und etwa dafür sorgen, dass man mit dem Board seltener im Schnee verkantet. Der Hersteller aus Franken nennt den Steg «Bow-Construction».

Das Board soll ab September 2023 in verschiedenen Längen für Frauen und Männer erhältlich sein. Kostenpunkt: rund 900 Euro.

Lorpen: Genähte Funktionssocken mit Nachhaltigkeitsgedanke

Bis auf einen zweiprozentigen Elastan-Anteil sollen die Socken mit dem etwas sperrigen Namen T3+ Biowarmer Expedition Overcalf (Tiexe) komplett biologisch abbaubar sein. Die Socken der spanischen Firma Lorpen sind nicht gestrickt, sondern aus einzelnen Stoffstücken zusammengenäht. Abstriche beim Tragekomfort gibt es laut der Ispo-Award-Jury deshalb nicht.

Erhältlich sind sie ab August 2023. Preise wurden noch nicht genannt.

Ultimatefit: Ski-Innenschuh für Racer mit gewissem Komfortanspruch

Wer schnell Ski fährt, profitiert von einer direkten Kraftübertragung vom Fuß auf die Ski. Elementar ist dabei der Innenschuh. Das Problem: Der muss eng sitzen und ist damit auf Dauer alles andere als bequem. Dieses Problem versucht der Innenschuh FIS Ski Race von Ulitmatefit Liners aufzulösen.

Dieser bringt unter anderem wärmeverformbare Knöchelpads sowie thermoplastisches Harz und Schaumstoff-Polster rund um die Ferse mit. Das Ergebnis ist nach Einschätzung der Ispo-Tester ein Schuh, der Fußbewegungen schnell auf die Ski bringt und dennoch einen gewissen Tragekomfort bietet.

Der Innenschuh ist seit Mitte 2022 erhältlich und kostet 375 Euro. Er wird für Performance- und Renn-Skischuhe der Größen 21,5 bis 31,5 (nach Mondopoint-System) empfohlen.

Adidas: Jacke-Hose-Kombination für Monoski-Athleten

Adidas hat zusammen mit der Monoski-Athletin Quinn Brett eine Jacke-Hosen-Kombination entwickelt, die auf die Bedürfnisse von ab der Hüfte gelähmten Wintersportlerinnen und Wintersportlern zugeschnitten ist.

Die Terrex Techrock Monoski Jacket & Pant ist mit einer kürzeren Front und einem längeren Rücken geschnitten und so an die sitzende Position beim Monoski-Fahren angepasst. Sie hat auch weniger Nähte im Beinbereich und verfügt über einen Reißverschluss für Toilettengänge.

Wann die Jacke-Hose-Kombo kommerziell erhältlich sein wird, ist laut Adidas noch nicht absehbar.

Nidecker: Snowboard-Bindung mit zwei Einstiegsmöglichkeiten

Step-in oder Strap? Diese Frage müssen sich Snowboarderinnen und Snowboarder bei der Supermatic-Bindung von Nidecker nicht stellen. Dabei handelt es sich nach Angaben des Schweizer Herstellers um eine «universale, automatische Dual-Entry-Bindung», was nichts anderes heißt als: Beide Varianten sind möglich und zwar ohne spezielle Schuhe. Die Bindung soll mit jedem Boot von jedem Hersteller funktionieren, verspricht Nidecker.

Kurz erklärt: Bei Step-in-Bindungen schlüpft man in die Bindung wie in einen Pantoffel und klappt dann das High-Back genannte Fersenteil nach oben. Gerade im Tiefschnee kann das aber umständlich werden. Bei Strap-Bindungen wiederum ist das High-Back fest, dafür hat man Ratschen (Straps), die man auf und zu machen kann.

Die Bindung ist schon auf den Markt und kostet rund 400 Euro.

WNDR Alpine: Skier mit Algen-Technologie

Breite Planken in gedeckten Farben und mit dem Abbild einer Schneeeule vorne drauf: Äußerlich wirken die Intention 108 Ski von WNDR Alpine aus den USA wie normale Tiefschnee-Skier. Das Besondere ist das Material: Die Skier haben eine Seitenwange und einen Kern auf Algenbasis, außerdem ist die Versteifung im Bindungsbereich aus wiederverwerteten Produktionsabfällen gefertigt.

Die Skier sind in sechs Längen (164 bis 194 Zentimeter) und mit positiver oder negativer Vorspannung (Camber- oder Reverse-Camber) erhältlich. Kostenpunkt: gut 800 Euro.

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