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Der aus verschiedenen russischen Holzbaustilen erbaute Glockenpalast: Gifhorn will das Areal wieder zur Attraktion machen.

Der aus verschiedenen russischen Holzbaustilen erbaute Glockenpalast: Gifhorn will das Areal wieder zur Attraktion machen. Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Holz-Prachtbau Glockenpalast in Gifhorn soll wieder Besucher anziehen

Um die Zukunft des Gifhorner Mühlenmuseums mit dem Glockenpalast wurde viele Jahre gerungen. Jetzt gehört das Aushängeschild der Region der Stadt und soll endlich wieder attraktiv für mehr Gäste werden.

Nach Jahrzehnten in privater Hand soll das Gifhorner Mühlenmuseum mit dem Glockenpalast wieder über die Region hinaus Strahlkraft entwickeln.

«Unser Ziel ist es, das Potenzial zu heben, das in diesem landschaftlich wirklich reizvollen Areal noch schlummert», sagte Bürgermeister Matthias Nerlich der Deutschen Presse-Agentur. «Vor uns steht eine wirklich spannende Aufgabe», sagte der CDU-Politiker, der den Kauf des Gifhorner Aushängeschildes schon als «das Schlüsselprojekt seiner Amtszeit» bezeichnete.

Seit Anfang des Jahres gehört das Internationale Mühlenmuseum der Stadt. Der Kauf umfasste das gesamte Areal inklusive Glockenpalast, Basilika, Freiheitsglocke, Grundstücke sowie sämtliche Rechte an Namen, Marken und Logos, wie die Stadt dazu mitteilte. Den Kaufpreis gab die Verwaltung mit 2,6 Millionen Euro an, von denen nach einer Kreditrückzahlung noch etwa 2,3 Millionen Euro flossen. Bürgermeister Nerlich hofft, dass neue Kulturformate Besucher dazu einladen, öfter wiederzukommen.

Holz-Prachtbau stand lange zum Verkauf

Das 1980 von Horst Wrobel gegründete Mühlenmuseum galt einst als ein überregionaler Besuchermagnet und zählte laut dem bisherigen Eigentümer zeitweise mehr als 250.000 Gäste jährlich. Schon 2015 berichtete er aber, dass nur noch etwa 60.000 Besucher im Jahr kämen. Auf dem Gelände können unter anderem 14 Wind- und Wassermühlen, eine russische Basilika sowie der Glockenpalast, der eine Glockengießerei beherbergt, besichtigen werden.

In jüngster Vergangenheit war vor allem der Glockenpalast in den Schlagzeilen, weil er für fast fünf Millionen Euro zum Verkauf stand. Auf mehreren Internet-Immobilienportalen wurde der Holz-Prachtbau für 4,8 Millionen Euro beworben, ohne dass sich ein Käufer fand. Den Grundstein für den imposanten Bau hatte 1996 der frühere Präsident der Sowjetunion Michail Gorbatschow gelegt. Im Mai 2013 war der Holzpalast dann eröffnet worden.

Mitarbeiter seien nun übernommen worden und die Neuausrichtung in vollem Gang, teilte die Stadt mit. Ein Gesamtkonzept bedürfe aber einer längerfristigen Ausrichtung und Strategie. Um Förderung für ein Projekt zur Erarbeitung eines Masterplanes habe man sich schon beworben.

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