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Autoritäre Staaten Reisebranche weist Kritik zurück

Die Reiseindustrie wehrt sich gegen Vorwürfe, autoritäre Staaten zu stabilisieren. Zuvor hatte Klaus Brähmig (CDU), der Vorsitzende des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages, Reiseveranstaltern unterstellt, seit »vielen Jahren« Systeme zu stützen, »in denen demokratische Prinzipien wie Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit mit Füßen getreten wurden«.

Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) sieht in Brähmigs Erklärung »einen Akt parasitärer Publizität«. Offenkundig versuche der Abgeordnete »die schwierige politische Situation in Nordafrika für seine eigene Profilierung zu nutzen«. Gerade der Tourismus als unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor, der in erster Linie der Bevölkerung der Urlaubsziele zu Gute kommt, leiste einen Beitrag zur Öffnung autoritärer Staaten.
 
»Nicht das Ausblieben von Touristen, sondern der Austausch zwischen Reisenden und der einheimischen Bevölkerung kann Reformen anstoßen und damit etwas bewegen«, so BTW-Präsident Klaus Lapple. Brähmig hatte gesagt, auch Touristen könnten mit ihrer Reiseentscheidung für oder gegen ein Land »direkt Veränderungen anstoßen«. Sinkende Touristenzahlen könnten den Reformdruck auf die Herrschenden »deutlich erhöhen.«

(09.02.2011, tdt)
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