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Weltweit verbunden: Erfahren Sie, wie Sie im Ausland günstig und sicher online bleiben Foto: Canva

Telefonieren, Surfen und Chatten im Ausland: So funktioniert all das problemlos

Wenn Sie häufiger aus beruflichen oder privaten Gründen im Ausland unterwegs sind, dann stellen Sie sich vermutlich vermehrt eine Frage: Welche Kosten fallen für das Telefonieren, das Versenden von Nachrichten oder das Surfen im Internet an und wie kann ich eine böse Überraschung am Ende des Monats vermeiden? Im Folgenden geben wir einen Überblick über geltende Richtlinie zu Sondergebühren, wichtigen Tipps und präventiven Maßnahmen.

Was sind Roaming Gebühren?

Der Begriff „Roaming“ bezeichnet die Nutzung eines Mobiltelefons im ausländischen Mobilfunknetz. Dies erfolgt dann, wenn Sie sich als Nutzer außerhalb des Netzes des eigenen Anbieters befinden, also beispielsweise bei Aufenthalten im Ausland. Roaming macht es möglich, trotz des Verlassens des eigentlichen Mobilfunknetzes des Anbieters Anrufe zu tätigen, SMS zu versenden oder im Internet zu surfen.

Schon gewusst? Der Begriff „Roaming“ stammt vom englischen Wort „to roam“, was so viel bedeutet wie „herumwandern“. Je nach Land, Anbieter und Art des Tarifs kann Roaming für den Nutzer mit zusätzlichen Kosten verbunden sein, worauf wir noch genauer eingehen.

Fallen Zusatzkosten an, wenn ich im EU-Ausland mein Smartphone benutze?

Wenn Sie schon einmal Urlaub in einem europäischen Land gemacht haben, dann kennen Sie vermutlich die SMS, welche Sie beim Überqueren der Landesgrenze erhalten. In dieser wird meist darauf hingewiesen, dass die Nutzung der Datenverbindung in diesem Gebiet mit zusätzlichen Kosten verbunden sein kann. Seit 2017 gibt es jedoch eine neue Regelung, welche verhindert, dass Roaming-Gebühren innerhalb der EU erhoben werden dürfen.

In der sogenannten EU-Roaming-Verordnung wurde im Jahr 2017 festgelegt, dass für die Nutzung national vereinbarter Tarife im EU-Ausland die gleichen Konditionen gelten müssen. Es dürfen für Telefonate, SMS-Nachrichten oder die Nutzung des mobilen Internets also keine zusätzlichen Kosten anfallen. Relevant ist diese Regelung für alle 27 EU-Staaten sowie Norwegen, Island und Liechtenstein, da diese Teil des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sind. Die Schweiz und die Türkei sind dagegen zwar kein Teil der EU, verzichten allerdings dennoch auf Roaming-Gebühren. Als Nutzer müssen Sie somit nichts anpassen oder einstellen, wenn Sie sich innerhalb dieses Gebietes aufhalten. Sie können Ihren bestehenden Handyvertrag ohne Einschränkungen oder Besonderheiten nutzen.

Vorsicht: Hier kann die Nutzung des Handys schnell teuer werden

Auch innerhalb der EU gibt es einige Sonderfälle, in welchen die Roaming-Verordnung nicht greift. Hier können zusätzliche Kosten für unwissende Nutzer entstehen, welche die Landesgrenze überschreiten. Beispielsweise betroffen von dieser Ausnahme sind die Kleinstaaten Andorra, San Marino, Vatikanstadt und Monaco. Die meisten Anbieter handhaben diese wie den Rest der EU, wir empfehlen Ihnen dennoch, sich vor Reiseantritt bestmöglich über Roaming-Richtlinien zu informieren.

Auf Schiffs- und Flugreisen gibt es jeweils überwiegend ein Bordnetz, mit welchem sich Nutzer verbinden können. Nicht zu verwechseln ist das mit einem kostenfreien WLAN-Netzwerk, welches ebenfalls in vielen öffentlichen Reisetransportmitteln angeboren wird. Auch innerhalb der EU müssen Sie deshalb mit hohen Gebühren rechnen, wenn Sie sich auf einem Schiff oder in einem Flugzeug befinden

Seit 2020 sind sowohl Nordirland als auch Großbritannien kein Teil der EU mehr und können deshalb Roaming-Gebühren erheben. Informieren Sie sich vor einer Reise in diese und einige weitere Länder (Gibraltar, Jersey, Guernsey, Isle of Man) über aktuelle Konditionen bei Ihrem Anbieter.

Unser Tipp: Sind Sie sich nicht sicher, ob Ihr Reiseanbieter eine Roaminggebühr erhebt, schalten Sie sowohl Ihre mobilen Daten als auch die Roaming-Funktion Ihrer Geräte ab. Andernfalls kann es sofort passieren, dass Sie durch eingehende Anrufe und Nachrichten hohe Kosten begleichen müssen.

Tipps für die Benutzung des Smartphones im Ausland

Um Kostenfallen auf Reisen zu vermeiden, sollten Sie einige wichtige Tipps beachten, wenn es um die Nutzung Ihres Smartphones geht:

  • Deaktivieren Sie Datenroaming außerhalb der EU oder in Gebieten mit speziellen Regelungen. Durch die eigene Vergesslichkeit oder eingehende Nachrichten und Anrufe können sonst sofort hohe Kosten entstehen, die Sie in jedem Fall begleichen müssen.
  • Achten Sie in Grenzgebieten darauf, in welches Netz sich Ihr Smartphone einwählt. Es kann etwa an der spanischen Südküste passieren, dass Sie plötzlich ein marokkanisches Netz nutzen, was mitunter zu sehr hohen unerwarteten Kosten führt.
  • Hohe Kosten entstehen gegebenenfalls in den Ländern des westlichen Balkans wie Albanien, Serbien oder Montenegro. Achten Sie hier darauf, Datenroaming zu deaktivieren und stattdessen lieber öffentliche WLAN-Netzwerke zu nutzen. Dies gilt auch für Durchreisende nach Griechenland und Co.

Abschließender Tipp: Sobald Sie sich in einem Land außerhalb der EU befinden, sollten Sie eine geeignete lokale SIM-Karte für Ihr Handy organisieren. Dies ermöglicht die schnelle Nutzung von Messengern wie WhatsApp oder die Navigation mit einem Kartendienst. Um das Risiko von Betrug zu minimieren, sollten Sie bestenfalls eine der großen Technikmarkt-Ketten auswählen.

(29.07.2024, eo)

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