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Papierkarten haben einen Vorteil gegenüber Wander-Apps und Karten auf dem Smartphone: Sie brauchen keinen Strom.

Papierkarten haben einen Vorteil gegenüber Wander-Apps und Karten auf dem Smartphone: Sie brauchen keinen Strom. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Mit der App zum Gipfel Wandertouren aus dem Netz lieber doppelt checken

Heute braucht man zum Wandern nicht unbedingt eine analoge Karte - auch im Internet finden sich viele Routen. Oft kostenlos. Aber: Was online steht, kann in der Realität ganz anders daherkommen.

Bei vielen Wandertouren bleibt die analoge Karte inzwischen zu Hause. Warum auch das Papier mitschleppen, wenn es die Tourenbeschreibungen online gibt und man sich mit Apps auf dem Smartphone leiten lassen kann?

Das ist alles richtig, nur: Tourenbeschreibungen aus dem Internet sind nicht ohne Tücken. Der Deutschen Alpenverein (DAV) rät deshalb, sich nicht blind und allein auf sie zu verlassen.

Denn das kann gefährlich werden - wie das Beispiel einer Gruppe von 99 Schülern und acht Begleitern im vergangenen Juni gezeigt hat, die in den Alpen gerettet werden mussten. Die Lehrkräfte hatten die Tour im Netz gefunden, die Infos waren jedoch irreführend: Der Weg entpuppte sich als wesentlich riskanter als beschrieben.

Damit einem so etwas nicht passiert, gibt der DAV fünf Tipps zur Nutzung von digitalen Tourenportalen:

1. Die Touren können auf verschiedenen Portalen und in Wanderführern sehr unterschiedlich beschrieben sein. Deswegen sollten Sie durchaus mehrere Quellen überprüfen und miteinander vergleichen.

2. Achten Sie auf den Autor oder die Autorin der Tour und berücksichtigen Sie deren Erfahrung und Fitnesslevel. Denn: Eine Tour, die ein Profi als eher leicht einschätzt, kann Anfänger am Berg schon ans Limit bringen.

3. Prüfen Sie die aktuellen Bedingungen vor Ort und passen Sie Ihre Tour entsprechend an. Auch am Berg selbst die Augen offen halten und nicht einfach nur den Angaben in der Wander-App vertrauen.

4. Das gilt auch in einem anderen Kontext: Denn Smartphones können kaputtgehen oder der Akku macht schlapp. Am Ende ist es immer besser, auch analoge Hilfsmittel wie Karten, Kompass und Höhenmesser mit im Rucksack zu haben. Und eine Powerbank - für schwächelnde Akkus.

5. Ohne eine realistische Selbsteinschätzung geht nichts am Berg. Also: Im Zweifel lieber umkehren als unnötige Risiken eingehen.

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