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Das Statistische Bundesamt hat die Zahlen zum Inlandstourismus im November 2021 veröffentlicht: Demnach gingen die Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent zurück.

Das Statistische Bundesamt hat die Zahlen zum Inlandstourismus im November 2021 veröffentlicht: Demnach gingen die Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent zurück. Foto: Stefan Sauer/dpa/Archiv

Corona-Krise Weniger Übernachtungen in Deutschland 2021 als im Vorjahr

Die Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie belasten Hoteliers und Co. das zweite Jahr in Folge massiv. Vom Vorkrisenniveau ist der Deutschland-Tourismus weit entfernt.

Der Deutschland-Tourismus steuert in der Corona-Pandemie auf ein weiteres massives Verlustjahr zu. Trotz eines deutlichen Anstiegs der Übernachtungszahlen im November fiel die Bilanz der ersten elf Monate 2021 schlechter aus als im Vergleichszeitraum des Corona-Krisenjahres 2020.

Von Januar bis November 2021 verbuchten Hotels, Pensionen, Campingplätze und Co. insgesamt 293 Millionen Übernachtungen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren 0,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Anfang 2020 noch ohne Übernachtungsverbote

Wegen der Pandemie galten in einigen Bundesländern teilweise bis Juni 2021 Übernachtungsverbote für Privatreisende. Im Jahr 2020 waren in der ersten Jahreshälfte dagegen nur etwa zwei Monate - Mitte März bis Mitte Mai - von solchen Verboten betroffen.

Der Branche sei noch weit davon entfernt, «an alte - vorpandemische - Erfolge anknüpfen zu können, dazu ist der Einschnitt durch die Pandemie zu groß», sagte der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), Norbert Kunz, auf Anfrage. Die Lockdown-Monate in der ersten Jahreshälfte 2021 hätten der Branche Milliarden-Ausfälle beschert, die längst noch nicht kompensiert seien.

Während sich der als kontaktarm geltende Campingurlaub und Übernachtungen in Ferienhäusern im zweiten Corona-Jahr den Angaben zufolge großer Beliebtheit erfreuten, litt der Städtetourismus weiterhin unter der Flaute bei Messen und Veranstaltungen. «Jetzt kommt es vor allem darauf an, Investitionen in eine nachhaltige touristische Infrastruktur voranzutreiben, dem Fach- und Arbeitskräftemangel zu begegnen und weitere Qualitätsverbesserungen zu erreichen», sagte Kunz.

November war ein guter Monat - Campinggewerbe mit Plus

Einen kräftigen Anstieg auf 24,6 Millionen Übernachtungen verbuchten die Beherbergungsbetriebe im vergangenen November. Das waren 165,5 Prozent mehr als im vom Lockdown geprägten Vorjahresmonat. Im Vergleich zum November des Vorkrisenjahres 2019 lagen die Zahlen allerdings um 24,2 Prozent niedriger.

Innerhalb des Beherbergungsgewerbes gab es dabei große Unterschiede. Den Angaben zufolge profitierte vor allem der als kontaktarm geltende Campingurlaub von gestiegener Nachfrage. Hier legten Übernachtungen im Vergleich zum November des Vorkrisenjahres 2019 kräftig um 24,8 Prozent zu.

Unterkünfte wie Ferienwohnungen verbuchten ein leichtes Minus von 6,1 Prozent. Hotels, Gasthöfe und Pensionen verzeichneten dagegen einen deutlichen Rückgang um 30,0 Prozent gegenüber November 2019.

Viele Betriebe fürchten um Existenz

Insgesamt sahen sich laut einer Umfrage des Ifo-Instituts Ende des vergangenen Jahres 58,8 Prozent der Beherbergungsbetriebe in ihrer Existenz bedroht.

Nach einer jüngsten Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) sanken die Umsätze in der Gesamtbranche, zu der auch Restaurants, Bars oder Clubs zählen, im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 um 41 Prozent.

Neben den Einschränkungen belaste die Unternehmen auch die fehlende Nachfrage der Gäste und der Mangel an Beschäftigten. An der Umfrage beteiligten sich laut Dehoga zwischen dem 3. und dem 6. Januar bundesweit rund 9300 gastgewerbliche Betriebe.

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