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Blick über den Kwai und die hügelige Landschaft auf Kanchanaburi

Thailand: Blick über den River Kwai mit der berühmten Brücke am Kwai bei Kanchanaburi

Reise nach Thailand Die Brücke am Kwai in Kanchanaburi

Berühmt wurde
Kanchanaburi
in
Thailand
durch die Eisenbahnbrücke am Kwai, bei deren Bau zahllose Krieggefangene im 2. Weltkrieg ihr Leben ließen. Heute ziehen herrliche Landschaften, dichte Regenwälder, geheimnisvolle Bergklöster, Höhlentempel und die bewegte Geschichte Besucher an.

Schon lange bin ich unterwegs. Bin von Laos nach Thailand gereist, habe acht Stunden im Nachtbus nach Khorat gesessen und bin frühmorgens gleich weiter nach Bangkok. Nun sitze ich am Nordbusterminal. Und habe noch fünf Tage Zeit. Der Minibus- Terminal ist groß. Eine Frau rennt mir nach: »You, Kanchanaburi!«. Mein erster Gedanke: zu touristisch, oder?? Dann frage ich: »When, how long, how much?« Die Antwort: »Now, two hours thirty, 120 Baht.« O. k., schon bin ich auf dem Weg, bester Platz neben dem Fahrer.

Wir kommen pünktlich an in Kanchanaburi. Trotz gelegentlichen Trubels hat sich der Ort auch in der Touristengegend um die Brücke am Kwai viel von seinem thailändischen Char me erhalten. Es gibt Unterkünfte in allen Preislagen, auch schwimmende Zimmer auf dem Fluss. Dazu nette Restaurants, witzige Kneipen und Bars, in denen am Abend tolle Bands spielen, z. B. im »Blue Jeans«. Fantastisch die Ausflüge in die Umgebung.

Hinter der Brücke am Kwai steht ein herrlicher Tempel 

Die Brücke wurde berühmt durch den Hollywood- Film von 1957. Das objektiv nicht sehr schönen Beton-und Stahlgebilde ist ein Symbol menschlicher Grausamkeit: Von 1942-44 mussten nach dem Willen der japanischen Besatzer rund 350.000 Zwangsarbeiter aus Asien und kriegsgefangene Briten, Niederländer und Australier eine über 400 km lange Eisenbahnstrecke in rasendem Tempo von Thailand nach Burma bauen. Wer sich einen genauen Eindruck von den Geschehnissen machen will, besucht das Jeath- und das World War II- Museum. Seltsam für Deutsche: die lebensgroße Hitler-Statue mit einer sehr beschönigenden Biografie desselben. Beide Museen befinden sich nahe der Brücke (Eintritt € 1). Lohnend sind auch Besuche des Burma Railway Centres (Eintritt € 2,70) und des Soldatenfriedhofs.

Und natürlich muss man ein paar Mal über die Brücke am Kwai gehen und nebenbei den Touristen bei ihren Selfies zuschauen. Komisch, mit welchen Gesten und Gesichtsausdrücken Menschen sich schön finden?

Bemerkenswert der Besuch des wunderschönen chinesischen Tempels auf der anderen Seite der Brücke. Hier ist man schon fast allein. Wer einfach weiter am Fluss entlangspaziert, trifft auf keine lauten Ausflugsboote mehr. Fischer werfen die Netze aus, Kinder schwimmen im Fluss.

So fahren Sie mit dem Death Train über die Brücke am Kwai in Thailand

In der Mae Nam Kwae Road sitzen diverse Tourveranstalter. Meist werden Tagesausflüge angeboten (€ 27-40), z. B. in den Erawan-Nationalpark mit seinem Wasserfall samt einem Stück Zugfahrt auf der Death Railway (TOI?s Tour, € 40 inkl. Verpflegung). Die Bootstouren mit lauten Außenbordern (€ 13/Pers.) kann man sich schenken. Der berüchtigte Tigertempel wurde Mitte 2016 wegen Tierquälerei und dubioser Geschäfte geschlossen. Schön, streckenweise spektakulär und sehr touristisch ist die Zugfahrt mit dem »DeathTrain« von Kanchanaburi zur Endstation Nam Tok (2 Std., Abfahrt um 5: 57 Uhr, 10:45 Uhr und 16:19 Uhr). Von der Endstation wandert man zum berühmten Wasserfall Sai Yok Noi (2 km). Wer sich für Khmerruinen interessiert, steigt an der ersten Haltestation in Thakilen aus, hier ist der Muang Singh Historical Park. Die Zugfahrt kostet, egal wo man aussteigt, € 2,70.

Mit Fahrrad oder Moped zu den schönen Wat-Tempeln bei Kanchanaburi 

Wunderbar ist ein Trip hinüber auf die andere Seite des Flusses - machbar per Fahrrad (sehr anstrengend), besser als Mopedtour. Fährt man die Saengchauto Road nach Süden, hinter dem Tesco-Supermarkt rechts über die Brücke über den River Kwai, gelangt man in eine andere Welt. Reisfelder mit hohen Palmen, Berge am Horizont, ab und zu ein Blick auf den Fluss, wenig Verkehr. Erste Station ist das Wat Tham Mongkorn Thong, besonders interessant ist die Höhle mit den historischen Buddhas.

Nur ein kleines Stück weiter liegt das Wat Tham Khao Laem mit seinem schwarzen Buddha. Etwa fünf Kilometer weiter am Fluss folgt der Höhepunkt des Trips, das Wat Ban Thaem, ein Tempel in chinesischem Stil, den man durch ein riesiges Drachenmaul betritt. Ein überdachter Gang führt zum Eingang der Höhle, die aus der Sukhothai- Zeit stammt. Eindrucksvoll die unzähligen Buddhastatuen, Opfergaben und die tiefe Religiosität der Pilger. Nachdem man alles für seine Seele getan hat, geht es gute 30 Minuten weiter steil bergauf zur goldenen Stupa auf dem Gipfel. Die Mühe wird mit einem herrlichen Rundumblick belohnt. Nach dem Abstieg fährt man ca. drei Kilometer weiter zum malerisch auf einem Hügel gelegenen Wat Tham Sua mit seiner riesigen, goldenen Buddhastatue. Viel besucht, ziemlich trubelig, trotzdem schön. Ein Stückchen weiter führt eine Brücke über den Fluss und die Straße zurück nach Kanchanaburi.

Autor: Johann Jilka

Zuletzt aktualisiert am 13.05.2019. Der Beitrag ist erstmals erschienen im Reisemagazin REISE & PREISE Ausgabe 1-2017. Mit vielen praktischen Reiseinfos, tollen Fotos und detaillierten Preisangaben für die Reiseplanung.

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