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Fischerfamilie am Strand von Khanom bei den Vorbereitungen für den nächtlichen Fang

Fischerfamilie am Strand von Khanom bei den Vorbereitungen für den nächtlichen Fang

Thailand-ReiseBERICHT In Khanom ist Thailand immer Thailand geblieben

Während Koh Samui seit Jahrzehnten ein Touristenmagnet ist, ist die vorgelagerte Festlandsküste um Khanom mit ihren einsamen Stränden hierzulande noch weitgehend unbekannt.

Überall sieht man sie, die rosa Delfine: auf den Straßenschildern, als Statuen im Kreisverkehr, als Schwimmring oder Plüschtier. Die auffällig gefärbten Buckeldelfine sind vor der Küste Khanoms beheimatet. Ganze Schulen ziehen ihre Kreise im Meer. Sie wurden zum Werbegag für das urige Dorf, das auch heute noch vornehmlich vom Fischfang lebt. An der Dorfbrücke liegen die Kähne vertäut, dreistöckige Ungetüme. Fangfrisches gibt es jeden Nachmittag auf dem Markt bei der Brücke. Restaurants und Garküchen an der Straße bieten Thaifood an. Besonders beliebt: die lokale Spezialität Gaeng Som - eine sauer-scharfe Curry-Fischsuppe.

In der kleinen Bar »Once Upon a Time« am Khlong sitzen wir auf Hockern aus alten Ölfässern in einem alten Holzhaus unter Einheimischen. Wie jeden Samstag wird die Hauptstraße ab 16 Uhr zur Walking Street, werden Essensund Verkaufsstände aufgebaut. Am Wochenende kommen viele Thai-Familien zum Picknick oder BBQ an den Strand. Freundlich bietet man auch uns einen Platz in der Runde an und schiebt uns einen Teller mit Köstlichkeiten zu - ein ganz normaler Sonntag am Strand von Khanom. Leider wird der Müll oft liegengelassen...

In den letzten Jahren haben sich an den Stränden um das Fischerdorf einige Bungalowanlagen und Hotels angesiedelt. Wer auf Strandliegen steht und 5-Sterne-Hotels mit europäischer Küche bevorzugt, Partys und Shopping im Urlaub braucht, der ist in Khanom allerdings fehl am Platz. Die Festlandsregion südlich der Urlaubsinsel Koh Samui ist bodenständig. Große Hotels und Menschenmassen gibt es nicht, aber kleine Bungalowanlagen und nette familiäre Unterkünfte. Touristen aus dem Westen sind noch recht selten. Versteckte Buchten, einsame Strände, bizarre Felsformationen und die hügelige Landschaft machen die Region so interessant. Wer sich auf Thailand und seine Bewohner einlassen will, der ist hier genau richtig. Die Gegend lässt sich am besten mit dem Moped oder dem Leihwagen erkunden. Neben der Landwirtschaft - Kautschuk-, Palmöl- und Obstplantagen - sind der Fischfang und die Austern- und Garnelenzucht die größten Einnahmequellen. Seafood-Liebhaber kommen hier ganz sicher auf ihre Kosten!

Reise-Planung Thailand-Khanom

NADAN BEACH - Mehr als zehn Kilometer Strand

Khanoms Hauptstrand besteht aus dem Kor Khao und dem Nadan Beach. Beide gehen nahtlos ineinander über und ergeben so ein über zehn Kilometer langes, breites und festes Strandband, ein ideales Terrain für Strandspaziergänger und Jogger. Hier befinden sich die meisten Unterkünfte der Region - und doch ist noch so viel Platz, dass auf freien Flächen Kühe grasen. Der Strand ist fast menschenleer. Im Wasser erreicht man nach Überqueren der Sandbank auch bei Ebbe relativ schnell Schwimmtiefe. Palmen und Bäume spenden Schatten und man kann gepflegt in einer der wenigen Beach Bars seinen Cocktail schlürfen. Im »CC« gibt es Margaritas ab € 4, im »Summer Beach« relaxed man auf Liegen und gemütlichen Sandsäcken. Am Kor Khai Beach sind fünf Restaurants mit Bambushütten am Strand - und die Garnelensuppe Tom Yum Gung schmeckt überall fantastisch (€ 6,50).

Das »LeeLoo Cabana« bei Booking.com buchen direkt am Strand lässt Backpacker-Feeling aufkommen. Die Bambushütten mit Moskitonetz und Fan sind ganz neu, das Ambiente ist groovy, das Restaurant gut (www.leeloo-cabana-beach-resort.com)

€€ Nette Bungalows und einen kleinen Pool am Strand hat das alteingesessene »Talkoo Beach Resort« (www.talkoobeachresortkhanom.com).

€€€ Das neue, kinderfreundliche »Khanom Cabana Beach Resort« bei Booking.com buchen bietet schöne Zimmer, hölzerne Bungalows und einen Pool in Bootsform (www.facebook.com/khanomcabana).

NAI PLAO BEACH - Khanoms schönster Strand

Von Felsen umrahmt, liegt die Bucht Nai Plao mit ihrem festen, gelben Sandstrand idyllisch vor dem ruhigen Meer. Palmen, die über den Strand wachsen, ein paar Felsen vor dem blauen Wasser, eine kühle Brise. Nai Plao ist der schönste Strand von Khanom. Nur ein paar Unterkünfte teilen sich die idyllische Bucht, im Hintergrund ragen Felsen steil in den Himmel. An der Straße liegen einige Minimärkte und am Ende gibt es zwei Seafood-Lokale mit tollem Blick, die als Catch of the dayFisch, Krabben, Austern, Garnelen oder Tintenfisch anbieten - zubereitet ganz nach Wunsch (z. B Snapper süß-sauer € 12). Der Viewpoint am Anfang der Bucht ist die Auffahrt wert - von hier oben bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf die umliegenden Strände (Eintritt € 0,50).

€€ Direkt am Strand liegt das gepflegte kleine »Seabreeze House«, das nur sechs Zimmer mit Veranda oder Balkon anbietet (www.naiplao.com).

FLAIR €€€ Die gelungenste Anlage der ganzen Region ist das »Khanom Hill« bei Booking.com buchen mit schön eingerichteten Bungalows, Ferienhäusern und Apartments. Es gibt einen Pool mit Sonnenliegen und im Restaurant direkt am Strand in einer kleinen Privatbucht gutes Essen. Die herzliche Gastfreundschaft macht den Aufenthalt unvergesslich (http://khanom.de/de).

KWAENG PAO & THONG CHING BAY - Feine Buchten auch im Norden

In der kleinen, zu beiden Seiten von bewaldeten Hügeln gerahmten Bucht Kwaeng Pao kann man prima baden. In den letzten Jahren haben sich einige kleine Bungalowanlagen angesiedelt. Gemütliche Häuschen und Hängematten - Strandfeeling pur. Die Restaurants bieten schon seit Jahren gutes Seafood und sind am Wochenende bei Einheimischen beliebt. Im »Kwaeng Thaley Seafood« unbedingt den Glasnudelsalat mit Tintenfisch probieren (€ 3,20). Die urige Reggae-Bar »Lhoma« ist nicht nur was für Althippies.

€€ Das »Needa Rock Resort« bei Booking.com buchen bietet geräumige Bungalows mit großen Terrassen (www.needarockkhanan.com/de-de).

€€-€€€ Rechts vom Pier geht eine unbefestigte Straße in die Thong Ching Bay. Zugewachsen und ausgewaschen führt der Weg in die ursprüngliche, idyllische Bucht, in der nur ein Resort steht: Das »Baan Thong Ching Resort« bei Booking.com buchen mit seinen Südseehäuschen aus Holz ist wie geschaffen für Naturliebhaber, leider fürs Gebotene recht teuer (www.baanthongchingresort.com).

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SURAT THANI - Provinzhauptstadt am Fluss

Die meisten Besucher kehren der Stadt gleich wieder den Rücken, dabei ist die quirlige Provinzhauptstadt durchaus eine Übernachtung wert. Der Innenstadtbereich erstreckt sich zwischen dem Fluss Tapi, dem Lak Muang (Schrein mit der Stadtsäule) und der Talad Mai Road. Mit einer Rikscha kommt man bequem zu den wichtigsten Tempeln, durch die engen Gassen am Markt und zum Lak Muang. Jeden Abend findet in den Gassen um den Wat Sai ein Nachtmarkt statt, auf dem Kleider, Krimskrams, Nützliches und natürlich Essen angeboten werden.

Spaß macht eine Bootsfahrt durch die Mangroven - am besten bei Einbruch der Dunkelheit, dann funkeln Milliarden von Glühwürmchen auf den Wasseradern der Stadt (1 Std. € 5/Pers.). Gegenüber vom Bootableger serviert das »Milano« Pizza aus dem Steinofen ab € 5,30 und hausgemachte Nudeln ab € 4,20.

€€ Eine super Lage, zentral und fast direkt am Fluss, hat das neue »Orchid Riverview« bei Booking.com buchen .

TIPP LAEM PHRATAP - Sauerkraut, Bratwurst und rosa Delfine

Zum Kap Laem Phratap führt eine gut ausgebaute Straße. Doch hier oben scheint die Zeit stillzustehen. Fischer flicken ihre Netze, Frauen tauschen den letzten Tratsch aus. Am Ende der Straße liegt das Restaurant »Zum Grünen Baum«. Dieter und seine Frau Wan sind schon seit 18 Jahren hier und bekochen ihre Gäste mit leckerer deutscher Hausmannskost, alles selbst gemacht: Sauerkraut, Brot, Bratwurst, sogar der Senf. Eine Portion gibt′s ab € 4,20. Der Ausblick aufs Wasser und die dahinter liegenden Felsen ist einfach nur schön und man genießt die kühle Meeresbrise. Die Bucht ist von Mangroven gesäumt und nicht zum Baden geeignet. Ein absolutes Highlight ist eine Fahrt zu den rosa Delfinen - ob sie denn dann da sind oder nicht - der Weg ist das Ziel. Es geht vorbei an schönen Felsformationen, unterwegs wird auf einer Insel mit Süßwasserquelle ein Stop eingelegt. Touren können direkt bei den Fischern am Kap gebucht werden oder im »Grünen Baum« bei Wan ( ).

 Unsere Autorin empfiehlt    AO THONG YEE - Strandidyll am Ende der Welt

Nirgends scheint das Wasser klarer und der Sand weißer und die Palmen schöner. Die kleine Bucht Thong Yee liegt sozusagen am thailändischen Ende der Welt und ist nur per Moped oder Pick-up erreichbar. Vom Nai Plao Beach fahren wir durch dichtbewachsene Hügel, linkerhand spektakuläre Blicke auf den Long Beach, rechts das laute Zirpen der Zikaden im Unterholz, Seeadler kreisen über uns. Dann fällt die Straße steil ab und wir sind angekommen. Türkis schimmert das Meer, der Strand ist weiß und leise Thai-Musik liegt in der Luft. Ein Holzhaus mit Restaurant, Hängematten und Salas zum Relaxen und das Beste: kein Mensch außer uns. Selbst an den Wochenenden ist es hier idyllisch ruhig. Das Restaurant bietet keinen Service, man bestellt am Tresen, Oma kocht, das Essen schmeckt nach Thailand und das Bier ist eiskalt (z. B. Phad Khapao auf Reis € 2,10, großes Chang-Bier € 2,20).

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Autorin: Sandra Wohlfart (4/2018)

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