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Kein unerfüllbarer Traum: Für einige Zeit alles hinter sich und es sich selbst einfach nur gut gehen lassen

Kein unerfüllbarer Traum: Für einige Zeit alles hinter sich und es sich selbst einfach nur gut gehen lassen

LANGZEITURLAUB UNTER PALMEN Acht ausgewählte Ziele zum Überwintern in der Sonne

Immer mehr Pensionäre, Studenten und »Sabbaticalisten« zieht es in der kalten Jahreszeit in wärmere Gefilde zum
Überwintern
. In Zeiten von Airbnb & Co. lässt sich das spielend leicht organisieren und günstig umsetzen. REISE & PREISE gibt Tipps für den Ausstieg auf Zeit.

Urlaub ist irgendwie immer zu kurz und der Winter viel zu lang. Vor acht Jahren entschlossen sich REISE & PREISE-Leser Paul und Lisa Teetz*, das zu ändern. Sie kauften sich ein Zwei-Zimmer-Apartment in der Nähe von Kapstadt – und haben das bis heute nicht bereut. »Die Zinsen sind zwar bedeutend höher als bei uns, dafür hat die Wohnung aber auch nur 120.000 Euro gekostet«. Als Pensionäre verbringen sie jetzt jeden Winter drei Monate am Kap, die Kredittilgung ist weitestgehend durch Mieteinnahmen gedeckt.

Auch Arbeitnehmer sind heutzutage nicht unbedingt ortsgebunden. Es gibt immer mehr »digitale Nomaden«, die das Laptop-Homeoffice mit auf Reisen nehmen und ihren Job von unterwegs machen. »Ich gebe in regelmäßigen Abständen Online-Seminare von Südostasien aus. Alles, was ich dazu brauche, ist ein stabiles Internet und ein ruhiges Plätzchen«, schwärmte Ivonne Malwitz* von ihrem neuen Leben, mit der ein REISE & PREISE-Team auf einer Fähre Richtung Trang ins Gespräch kam.

Aber auch »normale« Arbeitnehmer brauchen nicht auf die Rente zu warten, bis sie sich einen Traum erfüllen. Sie können für einen »Ausstieg auf Zeit« ein Sabbatjahr beantragen. Für Studenten ist ein Urlaubssemester eine Option – und wer ein Fernstudium macht, kann ohnehin auch an einem schöneren Ort pauken als zu Hause in der WG.

Eine Statistik darüber, wie viele Deutsche, Schweizer und Österreicher im Ausland überwintern, gibt es nicht, aber es dürften weit über 100.000 sein. Viele Pensionäre verlegen ihren Wohnsitz sogar gänzlich ins Ausland. 240.000 Renten überweist die Deutsche Rentenversicherung mittlerweile Monat für Monat auf ausländische Konten.

Die Lebenshaltungskosten in der »zweiten Heimat« sind oftmals wesentlich niedriger als zu Hause. Wer gut haushaltet, kommt vielerorts mit 1.000 Euro im Monat samt Unterkunft aus, in Ländern wie Marokko und Indien sogar mit weniger. Ziele wie USA oder Australien gehören zu den teuren, hier sollten mindestens 2.500 bis 3.000 Euro im Monat zu Verfügung stehen, weil allein die Miete mit 1.500 Euro oder mehr zu Buche schlägt. Geld spart, wer während der Abwesenheit einen Untermieter für seine Wohnung findet. Auch verminderte Heiz- und Stromkosten sowie ein vorübergehend stillgelegtes Auto stocken das Budget auf.

Bevor die Pläne konkreter werden, gilt es erst einmal, die Einreisebestimmungen in Augenschein zu nehmen. In den meisten Ländern ist ein Aufenthalt von drei Monaten problemlos möglich, mitunter gibt es sogar Visavarianten für Langzeitaufenthalte. Oftmals reicht ein kurzzeitiges Verlassen des Landes mit sofortiger Wiedereinreise oder ein Termin bei der örtlichen Immigrationsbehörde für eine Aufenthaltsverlängerung.

Die Redaktion REISE & PREISE stellt auf den nächsten Seiten acht nicht alltägliche Ziele in allen Preisklassen vor, die sich hervorragend zum Überwintern eignen. Es gibt natürlich weitere, wie Madeira oder die Kanaren. Wer einen klassischen Hotelaufenthalt etwa in der Türkei und Tunesien bevorzugt, wird bei den Veranstaltern fündig. Das wohl günstigste Langzeitangebot des Winters fanden wir bei Alltours: 55 Tage im Hotel »Wien« am Strand von Alanya an der Türkischen Riveira inklusive Frühstück kosteten bei Alltours gerade einmal 622,50 Euro, das sind 11,32 pro Tag.

* Name von der Redaktion geändert

KRABI/THAILAND - Ein Winter unter Palmen

Sicher gibt es in Thailand Plätze, die weniger überlaufen sind als Krabi. Doch die malerische Karstfelslandschaft der Region gehört zu den schönsten Südostasiens. Und Langzeitreisende suchen meist nicht die totale Abgeschiedenheit, sondern eher Geselligkeit. Krabi ist zudem ein guter Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Trips zu den Inseln in der Andamanensee und zum Nationalpark Khao Sok. Selbst Abstecher nach Bangkok sind aufgrund der niedrigen Flugpreise (return ab € 50) problemlos zu verwirklichen. Als Standort empfiehlt sich Ao Nang: Der Badeort bietet alles, was eine touristische Kleinstadt auszeichnet, mit vielen Shops, Restaurants, Kneipen und »German Bundesliga«. Zum Baden geht’s auf die vorgelagerte Halbinsel Raileh per Speedboat in zehn Minuten. Vom nahe gelegenen Nopparat-Thara-Pier starten die Fähren nach Phi Phi, Phuket und Koh Lanta. Auch die 30.000-Einwohner-Stadt Krabi-Town ist schnell erreicht. Das Riverside-Viertel hat eine schöne Promenade und am Wochenende öffnet einer größten Nachtmärkte Thailands mit unzähligen Ständen und Garküchen zum Bummeln, Stöbern und Probieren.

Wer ein Moped hat, unternimmt Touren in die Umgebung, etwa zum Tiger-Tempel mit seinem goldenen Buddha oder zu den südöstlich gelegenen Hot Springs.

Wie hoch sind die Nebenkosten?
Ao Nang und Krabi-Town haben eine hohe Restaurantdichte, Curries kosten € 3,50–4,50, vegetarische sind günstiger, Fischgerichte, Meeresfrüchte und importiertes Rindfleisch teurer (€ 9–15). Krabi-Town ist tendenziell etwas günstiger.

Brauche ich ein Visum?
Ja. Das Touristenvisum für 60 Tage lässt sich vor Ort im Immigration-Büro um 30 Tage verlängern.

MARBELLA - »Schönes Meer« Andalusiens

Der mondäne Badeort an der Costa del Sol ist für sein mildes Klima bekannt, selbst im Winter fallen die Temperaturen selten unter 15 Grad. Marbella durchlebte viele Epochen, die sich bis heute in der denkmalgeschützten Altstadt zu Füßen des maurischen Kastells widerspiegeln. Enge, verwinkelte Gassen, elegante Plätze mit Cafés und Tapasbars, imposante Kirchen, Sitzterrassen und prachtvolle Gebäude rund um den (Orangen-) baumstandenen Plaza de los Naranjos. Liza Minnelli, Sean Connery, Birgit Bardot und Audrey Hepburn stiegen regelmäßig im »Marbella Club« in Puerto Banús ab, um Golf zu spielen. Frank Sinatra und Liz Taylor ließen sich in Marbella eine Villa bauen. In dieser Zeit wandelte sich der Ort zum Luxusbadeziel. Heute kann sich das Golfspielen in Marbella jeder leisten, die Promis sind weitergezogen – auch wenn die Megajachten in der Marina verraten, dass die Schönen und Reichen Marbella keineswegs aufgegeben haben. Und wer im Winter gern Ski läuft, kann seinem Hobby in der knapp 2 ½ Stunden entfernten Sierra Nevada frönen. Die Lifte starten in Pradollano (Skipass 6 Tage € 250, Ausrüstung 6 Tage ab € 90). Marbella lässt sich wunderbar per Rad entdecken, so dass es eine Überlegung wert ist, das Bike mitzunehmen (je nach Airline € 50–100 pro Strecke).

Wie hoch sind die Nebenkosten?
Die Restaurantpreise liegen i.d.R. bei € 10–15 für ein Hauptgericht, für Tapas bei € 4–6. Gute Hausweine sind günstig (½ l um € 5). Supermärkte sind bis auf bestimmte Gemüse- und Obstarten etwas teurer als bei uns.

PALAWAN – PHILIPPINEN – Budget-Tipp für Aussteiger auf Zeit

An der Nordwestküste von Palawan, einer der schönsten Inseln der Philippinen, liegt der kleine Touristenort El Nido, mit kleinen Restaurants, Kneipen und günstigen Unterkünften – bestens geeignet zum Überwintern. Wer ein Faible für exotisches Inselleben hat, hält es hier auch länger aus. Erkunden Sie die Umgebung mit Mountainbike oder Moped, leihen Sie sich ein Kajak und paddeln zu den vorgelagerten Inseln, genießen die Tage an den Traumstränden der Region. El Nido selbst hat zwar keinen schönen Strand, aber der schöne Lio Beach ist per Shuttleboat erreichbar, der Nacpan Beach per Moped oder Tricycle, auch Corong Corong und andere Buchten sind nur wenige Kilometer entfernt. Ein Geheimtipp ist El Nido aufgrund seiner herrlichen Umgebung längst nicht mehr, auf der anderen Seite sind so Kontakte zu anderen Reisenden garantiert. Die Inselhauptstadt Puerto Princesa (250.000 Einw.) liegt etwa vier Autostunden entfernt. Dort gibt es Krankenhäuser, Zahnkliniken, Fachärzte und Shopping-Center.

Wie hoch sind die Nebenkosten?
Ähnlich wie in Thailand. Hauptgerichte im Restaurant gibt es für € 4–9, Snacks entsprechend günstiger. Getränke, insbesondere Bier, sind recht günstig.

Brauche ich ein Visum?
Ja. Mit einem Non-Immigrant-Visum darf man bis zu 59 Tage im Land bleiben. Es ist vor Ort um einen bzw. zwei Monate verlängerbar, mit etwas Glück schon bei der Ankunft am Airport, sonst in Puerto Princesa.


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KAPSTADT – SÜDAFRIKA – Die Côte d’Azur Südafrikas

Die Stadt vor der Kulisse des imposanten Tafelbergs lädt zum Überwintern förmlich ein. Ob Weinanbaugebiete, Safariparks oder wunderschöne Strände, Kapstadt bietet eine unglaubliche Fülle an Aktivitäten und Abenteuern, die nur einen Katzensprung entfernt liegen. Mittlerweile überwintern am Kap der Guten Hoffnung bis zu 100.000 Deutsche. Viele haben sich eine Wohnung gekauft, oft in abgeschirmten Anlagen, mit Pool und Golfplatz nebenan. Die Einkaufsmöglichkeiten sind super, es gibt sogar einen deutschen Schlachter, auch die ärztliche Versorgung ist gut. Ein Warmwasserziel ist Kapstadt aber nicht, 16 bis 18 Grad Wassertemperatur ist nicht jedermanns Sache. Eine gute Adresse sind die Vororte südlich der Stadt. Hout Bay ist der »afrikanischste« der Kapstädter Badeorte, mit Township, Food Court, Weekend Market, Südafrikas größtem Vogelpark und günstigen Fischrestaurants. Camps Bay und Clifton sind schön zum Flanieren, als Wohnort aber sehr teuer. Budgetbewusste weichen nach Gordon’s Bay aus, eine Stunde südöstlich (hier ist auch das Meer bedeutend wärmer) oder wählen ein Apartment in den Kapstädter Stadtvierteln Salt River oder Woodstock, die allerdings keinen Hausstrand haben.

Wie hoch sind die Nebenkosten?
Ein Restaurantbesuch kostet mit Vorspeise und Getränken i.d.R. nicht mehr als € 15, in einfachen Lokalen weitaus weniger. Die Supermarktpreise liegen durchschnittlich 30 Prozent unter den deutschen Preisen.

Brauche ich ein Visum?
Bei der Ankunft am Flughafen gibt es ein Visitor’s Permit, das zu einem Aufenthalt bis zu 90 Tagen berechtigt.

BENAULIM-VARCA – GOA – Das günstigste Ziel zum Überwinterten

Ende der sechziger Jahre machten sich im Herbst Hunderte von Rucksackreisenden auf den »Hippie Trail«, reisten auf dem Landweg über Istanbul nach Indien und überwinterten an den Stränden von Calangute und Baga. Immer noch ist die ehemalige portugiesische Kolonie ein Lieblingsziel der alternativen Szene, die sich heute aber vornehmlich an den Stränden im Norden, in Arambol und Anjuna, aufhält. In Anjuna findet jeden Mittwoch ein traditioneller Hippiemarkt statt. Netter und ruhiger ist es allerdings weiter im Süden, am breiten, flach abfallenden Strand von Benaulim und Varca, der sich insgesamt über 25 Kilometer er streckt. In regelmäßigen Abständen finden sich sogenannte Beach Shacks mit meist guter (und günstiger) Küche, die Tagesgästen kostenlos Sonnenliegen zur Verfügung stellen. Wer motorisiert ist, etwa mit einer Royal Enfield oder einem Scooter, kann peu à peu den kleinsten (nur knapp 100 km langen) indischen Bundesstaat und das Hinterland entdecken. Auch einen mehrtägigen Abstecher nach Bombay per Zug oder mit dem Flieger sollte man fest einplanen. Reges Nightlife hat Benaulim nicht zu bieten, da weicht man besser nach Anjuna und Vagator aus.

Wie hoch sind die Nebenkosten?
Selbst kochen lohnt sich nicht: Für € 3–5 kann man gut essen, Snacks, Suppen, Pommes etc. gibt es für unter € 1. Softdrinks kosten € 0,50, Bier € 1,50–3.

Brauche ich ein Visum?
Ja. Ein klassisches Visum ist bei staatlichen Visa- Dienstleistern zu beantragen (US$ 80 plus Gebühr). Günstiger sind die E-Visa über www.indianvisaonline.gov.in: Das ein Jahr gültige e-Tourist Visa kostet dort US$ 40.

ANTALYA – TÜRKEI – Dauerbrenner bei Langzeiturlaubern

Die Region um die türkische Millionenstadt Antalya mit den Badeorten Belek, Kemer, Lara, Side und Alanya ist bei vielen Überwinterern gesetzt. Veranstalter bieten preisgünstige Langzeit-Pauschalreisen an und im Airbnb- Zeitalter haben auch Individualreisende eine große Auswahl. In Kaleiçi, Antalyas historischem Zentrum mit engen Gassen, traditionellen osmanischen Häusern, duftenden Gärten und kleinen Shops, sind Apartments günstig zu haben. Warme Tage lassen sich am Stadtstrand Konyaalti verbringen, ein kleines Strandbad mit Sonnenliegen liegt gleich neben dem Jachthafen. An günstigen Kebab-Lokalen herrscht kein Mangel, in den Restaurants am alten Hafen gibt es leckeren Fisch und Meerblick dazu. Eine grüne Oase mit netten Cafés und Teehäusern und herrlichen Ausblicken aufs Meer ist der Karaalioðlu-Park, 15 Fußminuten südlich der Marina. Für Türkei-Fans eine gute Wahl, um die kalte Jahreszeit bei 15 bis 22 Grad zu überbrücken.

Wie hoch sind die Nebenkosten?
Für € 3–4 gibt es in den Restaurants gute Kebabs und Köfte. Auch Vegetarier finden fast überall etwas Passendes. Wer sich überwiegend selbst verpflegt, kommt in Antalya mit € 20–30 am Tag aus.

Brauche ich ein Visum?
Deutsche und Schweizer dürfen 90 Tage ohne Visum bleiben, Österreicher müssen vor der Einreise ein E-Visum beantragen oder bei Ankunft einen Reisepass dabeihaben.

ST. PETERSBURG – FLORIDA – Vom Rentnerparadies zum Hipstertreff

Für Deutsche ist der »Sunshine State« Florida das (Überwinterungs-) Fernreiseparadies Nummer eins. Doch es muss nicht automatisch Miami Beach sein! Am Golf von Mexiko, bei St. Petersburg, der hippen »Kulturhauptstadt Floridas «, finden sich die schöneren Strände. Etwa der schneeweiße St. Pete Beach oder der im Fort de Soto Park, der sich auch per Kanu erkunden lässt. Kunstliebhaber freuen sich über Museen wie das Dali-Museum, über Konzerte, Broadway- Shows und das weltoffene Künstlerviertel Grand Central. Gleich nebenan liegt das angesagte Schwulenviertel Kenwood. Nachtschwärmer feiern das ausgelassene Nachtleben der 250.000-Einwohner-Stadt, Genießer die internationale Restaurantszene, die kleinen Cafés am Meer, Shoppingfreunde die vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten einer fußgängerfreundlichen Stadt. Der Wettergott ist St. Petersburg wohlgesonnen: Die Region gilt als eine der sonnenreichsten Nordamerikas – bei angenehmen »winterlichen« Temperaturen von 20 bis 25 Grad.

Wie hoch sind die Nebenkosten?
Die Nebenkosten sind hoch, es empfiehlt sich eine Unterkunft mit Küche. Kundenkarten, Aktionen und Coupons helfen sparen. Bei Fastfoodketten müssen US$ 7–10/Person eingeplant werden, Restaurantbesuche sind teuer.

Brauche ich ein Visum?
Die elektronische Einreisegenehmigung ESTA berechtigt zu einem Aufenthalt bis zu 90 Tagen.

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ESSAOUIRA – MAROKKO – Die Stadt des Windes

Essaouira ist eine kleine, verträumte marokkanische Stadt am Atlantik. Während sich dort im Sommer die Kitesurfer treffen, flauen die Winde im Winter bei Temperaturen um 20 °C merklich ab, die Wassertemperaturen liegen das ganze Jahr über bei rund 18 °C. Die Hafenstadt ist ein hübscher alter Ort mit netter Medina, verwinkelten Gassen, weiß getünchten Häusern, bunten Bazaren, orientalischen Cafés, kleinen Restaurants und Handwerksschmieden. Gemüse kauft man auf den Märkten in der Altstadt, Fisch direkt am Hafen. In den Auslagen provisorischer Lokale ein paar Meter weiter liegen fangfrische Fische, Scampi und Austern, die mit Salat und Brot serviert werden. Für den kleinen Hunger werden an der Strandpromenade für ein paar Cent Säfte, Maiskolben und Samosas angeboten. Die Küche ist wunderbar, arabisch mit französischem Touch, die marokkanischen Weine sind hervorragend. Bleibt noch das Dorf Diabat südlich von Essaouira zu erwähnen, wo Jimi Hendrix im Juli 69 angeblich im versandeten Sultanspalast den Song »Castle Made Of Sand« komponierte. Wer zwischendurch mal etwas anderes sehen möchte, erreicht Marrakesch in zwei Stunden und Agadir in drei Stunden mit dem Mietwagen; Budgetbewusste nehmen den Bus.

Wie hoch sind die Nebenkosten?
In einfachen Lokalen gibt’s vegetarische und Pasta-Gerichte für € 3–4, Fleisch-, Fisch- und Meeresfrüchte für € 5–10, Bier ab € 2. In gehobenen Restaurants liegen die Preise i.d.R. bei € 10–15, eine Flasche Wein kostet ab € 14. Mittagsmenüs sind günstiger. Auf dem Fischmarkt gibt es gegrillten Fisch und Meeresfrüchte für € 3–5. Selbstverpfleger kaufen günstig auf den Märkten ein oder im Carrefour-Supermarkt.

Brauche ich ein Visum?
Nein. Mit einem noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass darf man 90 Tage bleiben.

 TIPP  Darauf sollten Sie bei der Planung achten!

- Wählen Sie ein Land ohne komplizierte Visabestimmungen und strikte Aufenthaltsbegrenzungen.
- Buchen Sie die Unterkunft möglichst weit im Voraus, schließlich brauchen Sie eine Bleibe, die über einen längeren Zeitraum frei sein muss.
- Informieren Sie sich vor der Buchung über die Lebenshaltungskosten.
- Achten Sie beim Ticketkauf darauf, dass die Gültigkeitsdauer sich mit der geplanten Aufenthaltsdauer deckt.
- Schließen Sie für die Dauer der Reise eine Auslandskrankenversicherung mit entsprechender Gültigkeitsdauer ab.

Autor: Oliver Kühn (4/2019)

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