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Es riecht nach Kiefern und trockenen Gräsern, der Blick streift über das weite Blau des Mittelmeers: Herbst an der Tramuntana-Kette.

Es riecht nach Kiefern und trockenen Gräsern, der Blick streift über das weite Blau des Mittelmeers: Herbst an der Tramuntana-Kette

Foto: Tom Gebhardt

Einsame Buchten Herbst in Mallorcas Tramuntana

Das Tramuntana-Gebirge auf Mallorca eignet sich bestens für einen Besuch im Herbst. Am Ende locken Buchten mit mehr als 20 Grad Wassertemperatur.

Es riecht nach Kiefern und trockenen Gräsern, der Blick streift über das weite Blau des Mittelmeers. Während der Wind den Schweiß auf der Stirn trocknet, geht es das letzte Stück des Alten Postweges hinab. Die schmale Asphaltstraße ist hier sehr steil, fast scheint sie im blauen Nichts zu münden. Wer die letzten Meter hinter sich hat, taucht in der steinigen, geschützten Bucht von Banyalbufar ins Wasser.

Banyalbufar liegt an Mallorcas steiler Westküste. Die Landstraße Ma-10 durchzieht den gesamten, 90 Kilometer langen Tramuntana-Gebirgsrücken von Andratx bis Pollença. Die ersten Kilometer im Südwesten führen durch die verkohlten Reste des verheerenden Waldbrandes von Mitte August.

Unzählige Buchten locken jetzt im Herbst mit milden 20 bis 24 Grad Wassertemperatur. Kaum ein Tourist verirrt sich um diese Jahreszeit an die kleinen Steinstrände von Estellencs, Banyalbufar, Port des Canonge oder Estaca. Und die Einheimischen sind nach dem langen Sommer zum Alltag zurückgekehrt.

Deshalb gehört die Serra de Tramuntana im Herbst den Wanderern. Auf ihren 1100 Quadratkilometern bietet die Gebirgskette fast alles, was Naturliebhaber brauchen. Die Unesco hat die Gipfel und Schluchten, Hänge und Buchten 2011 unter Schutz gestellt. Seitdem gibt es hier im Westen nicht viel Neues.

In Banyalbufar scheint die Zeit stillzustehen. Der Ort schmiegt sich mit seinen erdfarbenen Häusern an die Steilküste und findet kaum Platz zwischen Gebirge und Meer. Hier endet einer der ältesten Handelswege der Insel, der Alte Postweg aus dem frühen 15. Jahrhundert. Noch heute führt er von der Dorfkirche von Esporles rund acht Kilometer weit über den Sattel Coll d'es Pí.

Weiter nordöstlich an der Küste gelangt man von Valldemossa aus in die Estaca-Bucht. Mit dem Auto fährt man auf der Serpentinenstraße zum Hafen hinunter und kurz vor Kilometerstein vier biegt man in einer Linkskurve rechts ab. Vom Parkplatz führt ein Fußweg etwa 45 Minuten lang flach dahin, vorbei an ein paar Ferienhäusern mit beneidenswerter Lage. Schließlich geht es hinunter zu einer Handvoll Häuser, die sich um die Badebucht drängen.

Proviant muss man selber mitbringen, ebenso wie Taucherbrille und Badeschuhe, die das Erlebnis ungemein bereichern. Die Halbtagesausflüge zu diesen kleinen Buchten sind Teil mallorquinischer Lebensart. Bei den Insulanern sind sie sehr beliebt. Wer absolut ungestört wandern und schwimmen will, sollte eine Tour unter der Woche unternehmen.

Reiseziel: Das Tramuntana-Gebirge erstreckt sich an der Westküste Mallorcas. Ideale Orte für Buchtenwanderungen sind Estellencs, Banyalbufar, Valldemossa oder Deià.

Klima: Im Herbst herrschen auf Mallorca Lufttemperaturen von 20 bis 25 Grad, das Wasser ist noch vom Sommer aufgewärmt und hat um die 20 Grad.

Informationen: Spanisches Fremdenverkehrsamt Berlin, Lietzenburger Straße 99, 10707 Berlin, Tel. 030-308826542

(20.09.2013, dpa)

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