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Die Landschaft bietet ganz besondere Highlights auf der Route 66

Die Landschaft bietet ganz besondere Highlights auf der Route 66

Foto: © mikesch112 - Fotolia.com

USA-Reise Auf dem Motorrad entlang der Route 66

Sie ist die bekannteste Straße der USA - und für jeden Motorradfahrer die schönste, die Route 66. REISE & PREISE gibt Tipps für die richtige Planung und nennt die Sehenswürdigkeiten an der Straße zwischen Chicago und Los Angeles.

Amerika - der Begriff hat immer noch einen Nachklang der Hoffnung, die viele Europäer in das Land trieb: Geld, das auf der Straße liegt, unbegrenzte Möglichkeiten und vor allem große Freiheit. Besonders eine Straße ist dafür der Inbegriff: Die Route 66, die erste ununterbrochene Verbindung des Westens mit dem Osten. Sie führt von Chicago nach Los Angeles. Drei Zeitzonen und acht Bundesstaaten werden auf der Reise durchquert. Noch heute machen sich viele auf den Weg und wollen diese Route abfahren - die meisten auf dem Motorrad, um wie im Film Easy Rider die Freiheit der Straße zu spüren. Mittlerweile wurde die kurvenreiche Landstraße durch mehrspurige Fernstraßen ersetzt, wie sie auch aus Deutschland bekannt sind. Aber dennoch bleibt der Kult um die Route 66 erhalten. Nostalgische Tankstellen und andere historische Sehenswürdigkeiten finden sich hier nach wie vor. Der Traum, selbst auf der Mother Road (zu Deutsch: Mutter der Straßen) zu fahren, ist bei vielen Menschen, vor allem bei den motorradfahrenden Männern, vorhanden - die Erfüllung bedarf aber einiger Vorbereitung. Es gilt, auf dem Motorrad knapp 4.000 Kilometer zurückzulegen.
 
Das richtige Motorrad für die Reise
 
Traditionell sind Harley-Davidsons auf den amerikanischen Straßen unterwegs. Diese Motorräder gehören zu den USA wie keine anderen. Für die meisten muss es aber nicht zwingend eine Harley sei. Motorräder anderer Hersteller, wie unter anderem die der Marke MV Agusta - die von 2008 bis 2010 sogar zum Harley-Davidson-Konzern gehörten - eignen sich ebenso gut. Wer kein neues Motorrad mit auf die Reise nehmen möchte, weil das Gefühl einfach nicht stimmen würde, kann sich stattdessen mit den Oldtimer-Modellen anfreunden. Diese gehören bei MV Agusta zur Königsklasse und haben sich in einigen Rennen bewiesen; weitere Informationen dazu finden sich auf autoscout24.de. Ob mit der Harley oder mit einer MV Agusta - wichtig ist bei der Planung der Reise nur, dass das Gefährt die gesamte Strecke aushält. Es gibt außerdem bestimmte Verkehrsregeln und Vorschriften, die Motorradfahrer während ihrer Zeit in den USA kennen sollten; Informationen dazu sind auf dieser Seite zu finden. Demnach gibt es beispielsweise in einigen Staaten keinen Helmpflicht, in anderen schon. Für die acht zu durchfahrenden Staaten auf der Route 66 gilt:
 
Die Route 66 einmal auf dem Motorrad entlang zu fahren, ist der Traum vieler Männer















Helmpflicht
Missouri
Kalifornien

Helmpflicht mit Einschränkungen (in der Regel keine Helmpflicht ab 25 Jahren)
Kansas
Oklahoma
Texas
New Mexiko
Arizona

Keine Helmpflicht
Illinois
 
Genug Zeit einplanen
 
14 Tage sollten für die Route 66 mindestens eingeplant werden. Für Abstecher nach Las Vegas, den Grand Canyon oder anderen Sehenswürdigkeiten entlang der Route ist es sinnvoll, einige Tage mehr einzuplanen. Auf der Strecke verschwinden zudem immer wieder die Wegweiser der Route 66, sodass falsch Fahren nicht ausgeschlossen werden kann, wenn kein Navigationsgerät mit dabei ist. Die Motorradfahrer, die wirklich die Freiheit der Straße erleben wollen, lassen dies aber meist zu Hause und begnügen sich mit Straßenkarten. Wenn die Route genau genug eingezeichnet wird, ist dies kein Problem. Eine detaillierte Wegbeschreibung ist auf route66-roadbook.com zu finden - der Autor des Blogs war selbst schon fünf Mal auf der Mother Road unterwegs. 
Im Sommer wird es in den Regionen der Route übrigens sehr heiß; als beste Reisezeit eignen sich daher die Monate Mai, Juni und September.
 
Die Planung der Strecke
 
Chicago oder Los Angeles bieten gute Ausganspunkte, je nachdem, ob von West nach Ost oder andersherum gefahren werden soll. Die beiden Städte lassen sich per Flugzeug in zehn bis elf Stunden erreichen. Hier ist aber der Jetlag zu bedenken, der bei beiden Städten aufgrund der Zeitverschiebung auftreten kann. Es ist daher ratsam, zwei oder drei Tage in der Anfangsstadt zu verbleiben und sich zu akklimatisieren, ehe das Abenteuer auf der Route 66 beginnt. Eine genaue Planung der Strecke ist zudem nicht zu empfehlen. Tagesetappen sollten zwar grob geplant werden, aber wo wann übernachtet wird, bedeutet nur Stress auf der Fahrt. Besser ist es, sich ein Hotel für die ersten Nächte in Chicago oder Los Angeles zu buchen und eventuell auch für die letzten Nächte am Zielpunkt. Alles dazwischen kann spontan geregelt werden. Entlang der Route 66 gibt es genug Motels, die eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten, sodass auch bei keinerlei Buchung die Gefahr, auf der Straße schlafen zu müssen, nicht besteht. Durch diese Ungebundenheit ist es zudem möglich, spontane Abstecher zu Sehenswürdigkeiten zu machen und am nächsten Tag dafür eine längere Strecke auf der Straße zurückzulegen.
 
Die Sehenswürdigkeiten
 
Entlang der Mother Road gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die einen Abstecher lohnen. Statt also nur stur geradeaus zu fahren, ist ein Blick nach links und rechts sehr hilfreich - der Grand Canyon kann besucht werden, wie auch der Bryce Canyon, verschiedene Nationalparks und auch die schillernde Stadt Las Vegas. Vor allem letztere zieht viele Touristen an und wer schon einmal in den USA ist, lässt es sich nicht nehmen, zumindest einen Tag dort zu verbringen, sich die verschiedenen Themenhotels und Casino anzuschauen und vielleicht auch selbst ein Spiel zu wagen. Die Weiterreise wird einem nach dem Trubel der Millionenstadt wahrscheinlich wunderbar ruhig und entspannt vorkommen. Der Bryce Canyon in Utah ist hierzulande längst nicht so bekannt wie der Grand Canyon - einige finden ihn aber ungleich schöner. Statt durch einen Fluss wurde dieser durch Frost-Tau-Zyklen über Jahrhunderte hinweg geschnitzt und bietet den atemberaubenden Anblick eines Walds aus Stein. Eisenoxid hat die Felsnadeln außerdem rot, gelb und braun gefärbt, durch Manganoxid kommt die Lavendelfarbe hinzu - alles in allem ein wirklich beeindruckender Canyon, der einen Besuch lohnt. Mehr Informationen dazu und zu dem dazugehörenden Nationalpark finden sich auf utah.com. Mit diesem Abstecher ist außerdem noch ein weiterer Bundesstaat auf der Liste, dessen spezielle Vorschriften zum Motorradfahren in Erfahrung gebracht werden sollten.
 
 
Die Erfüllung eines Männertraums
 
Auf dem Motorrad entlang der Route 66 - Ein Männertraum, der seinesgleichen sucht. Neben der ganzen Planung und den Sehenswürdigkeiten ist daher eines nicht zu vergessen: Die Freiheit zu genießen. Hartgesottene Motorradfahrer machen sich sogar mit einem Zelt auf den Weg, um noch unabhängiger von allem zu sein - aber auch durch spontane Übernachtungen in den Motels am Wegesrand ist diese Freiheit gut zu erfahren. Morgens nicht zu wissen, wo abends das Bett auf einen wartet, jeden Tag etwas Neues zu erleben, neue Menschen und Landschaften kennenzulernen - dieses Glück ist heutzutage nur selten zu finden, auf der Mother Road ist es aber noch einmal zu erfahren. Dies ist mit ein Grund, aus dem die Strecke in Zeiten, da alles innerhalb kürzester Zeit per Auto oder Flugzeug zu erreichen ist, so beliebt ist: Hier ist die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit gut zu vergessen.

(11.09.2014, rp)
 
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