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Beim Baden nicht den Blick auf's Meer verlieren.

Beim Baden nicht den Blick auf's Meer verlieren.

SWIMMINGPOOLS Baden mit Aussicht

Bloß nicht abtauchen lautet die Devise. Wer in diesen Pools seinen Kopf ins Wasser steckt, der verpasst eine außergewöhnliche Aussicht. Ob idyllische Apfelgärten oder pulsierendes Großstadttreiben, ob türkisfarbene See oder Häusermeer: Diese sechs Schwimmbäder bieten ein besonderes Panorama.


 
Wer nicht schwindelfrei ist, der sollte um den Pool im Adelphi im Zentrum von Melbourne einen weiten Bogen machen. Inmitten von Hochhäusern im achten Stock lasen sich hier Bahnen ziehen, und ein Teil des minimalistisch konzipierten Rechtecks ragt sogar über die Seitenwand des Gebäudes hinaus. »Was soll das Getue?« fragt Architekt und Eigentümer Barrie Marshall von Denton Corker Marshall. »Der Pool steht nur eineinhalb Meter über.« Beruhigen kann er damit freilich nicht jeden Hotelgast. Zumal der Boden des Beckens gläsern ist, und der Blick beim Schwimmen in die Tiefe auf das rege Treiben in der Flinders Lane fällt. So exzentrisch wie das Schwimmbad ist das ganze Haus, das 1992 eröffnete und wegen seiner kompromisslosen Architektur berühmt ist. Und auch das Umfeld passt: Galerien, Theater, Clubs in Melbournes avantgardistischster Straße.

Man könnte versucht sein, die Stadt nur aus der Distanz zu betrachten. Wie eine Panoramatapete spannt sich die pulsierende katalanische Metropole vor den Badenden auf dem Wet Deck des im Mai eröffneten Designhotels W Barcelona. Untermalt von leiser Loungemusik aalen sich Gäste im 26. Stock des goldglänzenden Turms im lauen Nass. Stararchitekt Ricardo Bofill setzte das überdimensionale Segel an die neue Hafeneinfahrt Nova Bocana am Fuße des Montjuic, und so bietet sich vom Beckenrand nicht nur ein herrliches Panorama auf die Dächer der Stadt. Auch das Meer glitzert weit unten und macht die Kulisse perfekt. Wer braucht da noch den Strandzugang, mit dem W Barcelona als einziges Hotel der Stadt aufwarten kann. Ähnliches könnte man im One&Only Reethi Rah im Nord Male Atoll, 70 Yacht-Minuten von Male entfernt, denken. Wozu das Meer bei so einem Pool? Im Luxusresort im Indischen Ozean haben mehr als 30 der insgesamt 130 Strand- und Wasservillen ein privates Schwimmbad. Insgesamt stehen 40 Becken zur Verfügung, wobei sie - vom Hauptpool, der sich weitläufig unter Palmen schmiegt, über den Kinderpool bis zu den privaten Pools - die spektakuläre Anlage eint. Ob sanft geschwungen oder klar und schnörkellos, bei allen sind die Grenzen fließend. Am spannendsten ist der Überlaufeffekt bei den Privatpools, die sich direkt mit dem türkisblauen Meer verbinden. Weil gerade die jüngsten Gäste in der kinderfreundlichen Anlage noch etwas mehr Action suchen, gibt es im Reethi Ra den »Kids Only Club«, wobei Wasser natürlich auch dort eine wichtige Rolle spielt, etwa beim Nachwuchs-Rettungsschwimmer-Programm.

Es braucht nicht viel Fantasie, sich vorzustellen wie die Liebesgöttin Aphrodite einst Göttern wie Sterblichen den Kopf verdrehte: Nicht weit von hier soll sie den Wellen entstiegen sein. Auf Zyperns Halbinsel Akamas liegt das Aphrodite Hills Resort. Wer hier im Spa-Bereich in den Pool steigt, der hat das Gefühl, im endlosen Ozean zu treiben. Der Übergang vom Blau des Bades zum Blau des Himmels ist manchmal nur schwer auszumachen. Ein anderes Becken vermittelt den Eindruck, als flösse das Schwimmbadwasser wirklich ins Mittelmeer. Nur wer den Kopf weit über die Wasseroberfläche reckt, der macht dazwischen einen breiten Streifen sanft gewellter, Baum bestandener Wiesen aus.

Wann schwappt das Wasser nun in den angrenzenden Park? Diese Frage beschäftigt einen bisweilen im Pool des Mandarin Oriental in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur. Das Rauschen der Palmen im Ohr und den Blick auf die Petronas Twin Towers und ihre Wolkenkratzer-Geschwister gerichtet lassen sich die Gäste treiben - und genießen so entspannt den Anblick der höchsten Zwillingstürme der Welt und vergissen das bisweilen hektische Treiben in der City von KL, wie die Einheimischen ihre Metropole nennen.

Betörend ist der Duft von Frangipani, jener fleischig-weißen Blüten, die in dichten Dolden über das oberste Becken der Poolanlage hängen. Palmblätter rascheln im Wind. Im Amankila auf Bali ist das Badevergnügen ein stufiges. Wie breite Treppen sind mehrere Becken terrassenartig übereinander angeordnet. Auf jeder hat man das Gefühl, direkt ins Meer zu schwimmen. Im Hintergrund wacht der Heilige Berg Agung über die Reisenden an diesem Ort, der nicht nur auf Balinesen besondere spirituelle Kraft ausstrahlt. Bei den Gästen mag es aber einfach auch am perfekten Service in der kleinen und besonders feinen Luxus-Ferienanlage mit Blick auf die Meerenge von Lombok liegen.

Weitere Informationen:

Adelphi Hotel,
187 Flinders Lane, AUS-Melbourne Victoria 3000, Tel. 0061/3/80808888, www.adelphi.com.au.
W Barcelona,
Plaça de la Rosa del Vents 1 - Final Passeig de Joan de Borbó, E-08039 Barcelona, Tel. 0034/93/2952800, www.w-barcelona.com.
One & Only Reethi Rah Malediven,
Deutschland-Büro: Feldbergstr. 8b, 61440 Oberursel, Tel. 06171/63600, www.oneandonlyresorts.de.
Aphrodite Hills Resort Zypern,
Aphrodite Avenue 3, Kouklia 8509, c/o Golf & Luxury, Färberstr. 4, 87509 Immenstadt, Tel. 08323/968253, www.aphroditehills.com.
Mandarin Oriental Kuala Lumpur,
Kuala Lumpur City Centre, Malaysia-50088 Kuala Lumpur, Tel. 0060/3/21798818, www.mohg.com.
Amankila Manggis, Bali/Indonesia,
Tel. 0062/363/41333, www.amanresorts.com.

(September 2010, Heidi Siefert, srt)

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