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Mit vollen Stränden müssen Mallorca-Urlauber auch im Sommer 2018 rechnen - die Baleareninsel boomt weiterhin

Mit vollen Stränden müssen Mallorca-Urlauber auch im Sommer 2018 rechnen - die Baleareninsel boomt weiterhin

Mallorca-Urlaub Volle Strände und höhere Preise auf Mallorca

Mallorca war 2017 trotz steigender Hotelpreise und einer Umweltabgabe beliebt wie nie. Der Boom hält noch an.

Im vergangenen Jahr reisten rund 4,5 Millionen Urlauber aus Deutschland nach Mallorca. Damit stellten die Bundesbürger fast die Hälfte aller Besucher. Mit weniger vollen Stränden können Urlauber im bevorstehenden Sommer nicht rechnen. Bei Tui liegen die Buchungszahlen fünf Prozent über dem Vorjahr. Bei FTI ist die Mallorca-Nachfrage ungebrochen hoch. Thomas Cook Signature und Neckermann sowie Alltours verzeichnen Buchungen auf dem Niveau des Vorjahres.

Lediglich bei DER Touristik mit den Urlaubsmarken ITS und Jahn Reisen bleibt die Insel hinter den Erwartungen zurück, insbesondere bei den Familien. «Hier macht sich die Erholung der Türkei und Ägyptens bemerkbar», sagt Geschäftsführer Rolf-Dieter Maltzahn. Beide Länder sind beim Thema Urlaub im Schnitt deutlich günstiger als Spanien. Und so lautet denn auch die große Frage des Sommers: Wie viel sind die Deutschen noch bereit, für einen Mallorca-Urlaub auszugeben?

Das Vergleichsportal Check24 ermittelte im Januar einen Preisanstieg von im Schnitt 6,1 Prozent für die Sommerferien 2018 im Vergleich zum vergangenen Jahr. Viele Hotels haben die Übernachtungspreise noch einmal nach oben geschraubt. Das spüren auch die Reiseveranstalter: Bei Thomas Cook Signature und Neckermann sind die Pauschalpreise nach eigenen Angaben um vier Prozent gestiegen. FTI vermeldet ein Plus von fünf bis zehn Prozent. Tui spricht von «leichten Erhöhungen».

Zudem wird auf den Balearen in diesem Jahr die Touristensteuer in der Hauptsaison von Mai bis Oktober noch einmal verdoppelt. Die Höhe der Abgabe richtet sich nach der Qualität der Unterkunft und liegt bei 2 bis 4 Euro pro Nacht. Die Verdopplung in der Hochsaison stoße bei den Kunden «auf absolutes Unverständnis», heißt es dazu bei Alltours.

Wie die «Mallorca Zeitung» auflistet, öffnen zur diesjährigen Saison eine ganze Reihe neuer Hotels auf Mallorca, vor allem kleine und exklusive Boutique-Häuser. Diese Unterkünfte schießen besonders in Palma wie Pilze aus dem Boden, aber nicht mehr nur dort. Sie sind interessant für Urlauber, die es gerne etwas schicker mögen.

Verkehrsbehinderungen durch Mietwagen sind ein Problem

Ein heiß diskutiertes Thema auf Mallorca werden auch in diesem Jahr die wachsenden Besuchermassen sein. Im vergangenen Jahr gingen viele Einheimische auf die Straßen und protestierten gegen steigende Mieten in Palma. Auch die Verkehrsbehinderungen durch Mietwagen sind ein Problem - und natürlich die Ausschweifungen der Partyurlauber.

Die Touristenabgabe, die den Balearen bereits rund 100 Millionen Euro eingebracht hat und für den Umweltschutz eingesetzt wird, ist ein Versuch, den Massenandrang zu regulieren. Weitere Maßnahmen sind für die Hochsaison geplant. So soll etwa die Panoramastraße zum Kap Formentor im Sommer zeitweise für private Autos gesperrt werden, wie die «Mallorca Zeitung» kürzlich berichtete. Shuttlebusse ab Port de Pollenca sollen Urlauber in der Hochsaison vom «Hotel Formentor» zum Leuchtturm am Kap bringen. Generell wird der öffentliche Verkehr mit Bussen ausgebaut. Vom Flughafen Palma sollen zum Beispiel Shuttle nach Cala Ratjada fahren. Weitere Linien sind geplant.

Viele Urlauber werden im Sommer nicht in einem Hotel schlafen, sondern in einer Ferienwohnung. Die ausufernde Vermittlung privater Unterkünfte ist nach Ansicht vieler Beobachter ein Hauptgrund dafür, dass die Insel immer voller wird. Wie Thomas Cook erklärt, sei die Zahl der Hotelbetten auf Mallorca seit Mitte der 1980er Jahre nur um rund zwei Prozent gestiegen. Der Inselrat will die Insel künftig in Zonen einteilen, in denen genau festgelegt ist, ob und wie viele Wohnungen touristisch vermietet werden dürfen. Die kommende Urlaubssaison dürfte davon aber noch unberührt sein.

(12.04.2018, dpa)

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