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Ausschreitungen auf dem Taksim-Platz: Die Proteste in der Türkei bekommen Urlauber allenfalls bei Städtereisen zu spüren

Ausschreitungen auf dem Taksim-Platz: Die Proteste in der Türkei bekommen Urlauber allenfalls bei Städtereisen zu spüren

Foto: Tolga Bozoglu

Proteste in der Türkei Einschränkungen nur bei Städtereisen

Mit Tränengas und Wasserwerfern geht die Polizei in der Türkei gegen Demonstranten vor.  Von den Protesten betroffen sind aber nur einige Großstädte. Touristen bekommen wenig mit.

Die Proteste in der Türkei bekommen Urlauber Reiseveranstaltern zufolge derzeit nur in Großstädten wie Istanbul zu spüren. Einschränkungen gebe es daher höchstens bei Städtereisen, sagt Sibylle Zeuch vom Deutschen Reiseverband (DRV). Da aber im Moment nicht die Saison dafür sei, wirkten sich die Zusammenstöße von Polizei und Demonstranten kaum auf Touristen aus. In den Badeorten etwa an der türkischen Riviera, wo sich im Moment die meisten Touristen aufhielten, sei es nach wie vor ruhig.

Am Dienstag (11. Juni) verschärfte sich die Lage in Istanbul erneut, nachdem die Polizei mit Wasserwerfern und gepanzerten Geländewagen gegen Demonstranten vorging. Die seit Tagen andauernden Proteste hatten sich an einem Plan zur Überbauung des Gezi-Parks am Rande des Taksim-Platzes in Istanbul entzündet. Inzwischen richten sie sich vor allem gegen den als immer autoritärer empfundenen Kurs von Ministerpräsident Erdogan.

Das Auswärtige Amt verschärfte Ende vergangener Woche seine Sicherheitshinweise für Reisende in der Türkei. Sie sollen sich von Demonstrationen und Menschenansammlungen fernhalten und die Berichterstattung vor Ort verfolgen. Vor allem in den Großstädten Istanbul, Ankara und Izmir könne es zu gewalttätigen Zusammenstößen und Tränengaseinsätzen kommen, warnte die Behörde. 

»Dadurch, dass es in Istanbul im Juni schon relativ warm ist, ist jetzt nicht die Zeit für Städtereisen«, sagt Kathrin Rüter vom Türkei-Spezialisten Öger Tours. Besorgte Nachfragen von Kunden, die für die kommenden Tage eine Reise in die Türkei planen, habe es bislang nur wenige gegeben. »Und wenn, dann eigentlich nur für Istanbul. Wir bieten Istanbul wie gewohnt an.«

Einen Ausflug und eine Rundreise musste Tui geringfügig umplanen. In beiden Fällen hätten Touristen ursprünglich den Taksim-Platz passiert. Sie hätten sicherheitshalber eine leicht geänderte Route gewählt, sagte eine Mitarbeiterin. Auch Tui-Kunden wenden sich den Angaben zufolge kaum mit besorgten Nachfragen an die Reisebüros. »Das Gros der Gäste macht ja Urlaub an der türkischen Riviera oder der Ägäis.«

Auch Gäste von Thomas Cook/Neckermann spürten von den Protesten kaum etwas. »In den Zielgebieten bekommen die Gäste davon gar nichts mit. Da ziehen keine Demos durch die Straßen«, sagte Sprecherin Nina Kreke. Dass es in den Badeorten keine Auswirkungen gibt, hätten dem Veranstalter auch Reiseleiter bestätigt, die sich vor Ort um die Gäste kümmern.

Reisehinweis zur Türkei (Auswärtiges Amt)

(12.06.2013, dpa)

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