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Dogenpalast und Markusturm in Venedig: Die Stadt will sich mit einem Eintrittsgeld gegen die zunehmenden Besuchermassen wehren

Dogenpalast und Markusturm in Venedig: Die Stadt will sich mit einem Eintrittsgeld gegen die zunehmenden Besuchermassen wehren

TOURISMUSABGABEN IN EUROPA Hier müssen Urlauber Abgaben und Steuern zahlen

Viele Urlaubsorte und Reiseziele bitten ihre Gäste zur Kasse. Häufig bekommen Reisende für die Gebühr nützliche Gegenleistungen. Doch manchmal geht es vor allem darum, die Besuchermassen in Schach zu halten.

Europäische Reiseziele

Auf den Balearen müssen Reisende seit 2016 die sogenannte Ecotasa zahlen, die für Umweltprojekte verwendet wird. Die Höhe der Abgabe bemisst sich an der Qualität der Unterkunft: Für Gäste in Luxushotels werden 4 Euro pro Nacht fällig, in Vier- und Drei-Sterne-Superior-Hotels sind es 3 Euro, in 1- bis 3-Sterne-Hotels 2 Euro.

In Griechenland müssen Urlauber seit 2018 eine Gästesteuer bezahlen, die sich nach dem Unterkunftstyp richtet. In Ein- und Zwei-Sterne-Hotels etwa muss der Gast pro Nacht 50 Cent zahlen, in Drei-Sterne-Hotels werden 1,50 Euro fällig, in Vier-Sterne-Hotels 3 Euro und in Fünf-Sterne-Häusern 4 Euro.

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In vielen Regionen Italiens wird ebenfalls eine Bettensteuer berechnet, die sich an der Kategorie der Unterkunft orientiert. Auch in Frankreich, Polen, der Schweiz und der Niederlande gibt es Kurtaxen, gestaffelt nach Übernachtungsarten.

Berühmte Metropolen und Fernreisen

Für Schlagzeilen sorgte zuletzt Venedig. Die berühmte Lagunenstadt will Tagesgäste ab September mit einer Gebühr von 3 Euro zur Kasse bitten. Von einem «Eintrittsgeld» für die Stadt ist die Rede. Der Grund für die Abgabe liegt im ausufernden Massentourismus in Venedig begründet. Prof. Martin Lohmann hält es durchaus für möglich, dass sich die Besucherströme auf diese Art etwas entzerren lassen. Dass die Eintrittsforderung Gäste generell von einem Besuch abhalten könnte, hält der Diplom-Psychologe aber für unwahrscheinlich.

Auch andere Metropolen leiden unter den Besuchermassen - und kassieren deshalb ganz schön ab. Ein Beispiel ist Amsterdam. Die Stadt führt neben der Touristenabgabe eine zusätzliche Bettensteuer ein. Zusätzlich zu der Abgabe von sieben Prozent der Hotelrechnung werden künftig drei Euro pro Nacht und Gast fällig, kündigte die Stadtverwaltung im Mai an. Das Geld soll auch in den Erhalt des historischen Stadtbildes fließen.

Fernreisende müssen in manchen Ländern ebenfalls eine Abgabe zahlen. Neuseeland zum Beispiel plant von Oktober an eine Einreisegebühr in Höhe von 35 Neuseeland-Dollar (etwa 20,50 Euro)

(22.05.2019, dpa)

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