St. Petersburg - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Die Kathedrale St. Isaak in St. Petersburg, Russland (Foto: Flickr.com, Toni Kaarttinen)
Geschichte in ihrer opulentesten Ausstattung offeriert in St. Petersburg das Palais Jussupow in seinen Sälen, einstige Residenz der reichsten bürgerlichen Familie Russlands. In den Kellergewölben entledigte man sich 1916 des Wunderheilers Rasputin mittels Komplott, aus Angst vor seinem Einfluss auf die Zarin.Wachsfiguren »erzählen« die Geschichte. Im bezaubernden St. Petersburger Rokoko-Theater finden Konzerte statt. Von der Brücke linkerhand bietet sich ein toller Blick die Moika hinunter. Peilen Sie die Kathedrale St. Isaaks an. Die Aussicht nach Erklimmen ihrer Kuppel ist traumhaft. In dem riesigen Sakralbau finden in den Seitenaltarräumen regelmäßig Messen mit gregorianischen Chorälen statt. Gegenüber liegen »Astoria« und »Angleterre«. Ersteres das feinste Grand Hotel für Reisen nach St.Petersburg. Für das exklusive Lunch lockt seine Kaviar-Bar, für einen fröhlichen Abend die Bar daneben. Sie ist Treffpunkt internationaler Expats. Sehr stimmungsvoll ist die Teestunde mit Harfenmusik in der Lounge.
Die nächstliegende St. Petersburger U-Bahn Station ist Admiraltejskaya. Von hier aus zwei Stationen mit der Pravoberezhnaja-Linie zur Vladimirskaya/Dostojevskaja. Froh kann man auf Reisen nach Russland sein, wenn man Russisch spricht und Kyrillisch lesen kann. Englisch wird im täglichen Leben wenig verstanden und das lateinische Alphabet scheint so gut wie unbekannt. Ausnahme sind Hotels und Lokale, die von jungen Leuten betrieben werden. Nicht weit von der Station beim Wladimir-Platz liegt Kusnetschnyi Rynok, ein Bauernmarkt, der mit appetitlicher Üppigkeit und saftigen Preisen protzt. Ob Melonen aus Georgien, sauer eingelegter Knoblauch oder karelische Zwiebeln, sibirischer Honig oder selbst gemachter Käse, man fühlt sich ins Schlaraffenland versetzt. Und die jungen Marktfrauen, die männlichen Besuchern gern kecke Sprüche hinterherwerfen, locken mit Kostproben ihrer Ware. Da wird schon mal ein Löffelchen Kaviar über die Theke gereicht. Noch ein Museum vielleicht? Zwei Blocks entfernt befindet sich das einzigartige Arktis-Antarktis-Museum mit einer interessanten Sammlung zur Geschichte der Polarforschung, Schiffsmodellen und einer Dokumentation über Polarvölker. Abends könnte man in die Petersburger Szene tauchen. Ein Dinner im schicken »Tiffany’s« und anschließend ins »Arena«. Der Club ist nur am Wochenende geöffnet: heiße Shows, dass einem die Augen tränen, und Hip Hop bis zum Umfallen. Oder lieber russischen Studentenspaß? Dafür stehen zwei nebeneinanderliegende Tanzkneipen am Fontanka Ufer 11 namens »Purga I« und »II«. In der einen wird nächtens Punkt zwölf Hochzeit, in der anderen Neujahr gefeiert. Und dazu ordentlich gezecht.
St. Petersburg - Vom Bernsteinzimmer zum Mariinsky-Theater
Bernsteinzimmer im Katharinenpalast von Zarskoye Selo, St. Petersburg, Russland (Foto: Flickr.com, Olesya)
Eine Reise nach St. Petersburg ohne Besuch des Bernsteinzimmers ist kaum denkbar. Wer wollte nicht das legendäre Bernsteinzimmer sehen bzw. seine originalgetreue Kopie? Es ist im weiß-blau-gold verschnörkelten Katharinenpalast, der für sich schon sehenswert ist. Und wenn man schon mal in Zarskoje Selo ist, 25 Kilometer südlich von St.Petersburg, sollte man keinesfalls den Pawlowsk-Palast versäumen, von außen dezent, im Innern mit dem feinsten Dekor aller fürstlichen Residenzen überhaupt. Er liegt etwa fünf Kilometer entfernt in einem herrlichen Park, den man im Anschluss an den Besuch mit der Troika durchqueren kann. Reisen nach Zarskoje Selo kann man am besten mit dem Zug vom Vitebsk-Bahnhof zur Station Detskoye Selo oder Pawlovsk. Zwischen den Palästen verkehren die Busse K 299 und K545.
Verpflegungsmäßig ist aus dem Dorf nichts Dolles zu vermelden. Es sei denn, man nimmt ein Taxi zur fröhlichen Gastro-Datscha »Podvorie«, wo schon Putin seinen Geburtstag feierte. Russische Schmankerl wie Borschtsch oder Rindkroketten schmecken. Zum krönenden Abschluss einer Reise nach St.Petersburg-Besuchs sollte man sich eine Oper oder eine Balletaufführung im berühmten Mariinsky-Theater gönnen. Anna Netrebko startete von hier. Die Tickets können übers Internet reserviert werden. Und anschließend ins Restaurant »Sadko« mit moderner Russenküche. Und nie beim Essen den Wodka vergessen! Ein Gläschen »Standard« läuft weich wie Seide über Zunge und Gaumen. Nazdarovje!!
Informationen für Reisen nach St. Petersburg
Peterhof, St.Petersburg, das Versailles Russlands (Foto: Flickr.com, Michael Gwyther-Jones)
EINREISE Visumpflicht. Das Visum wird von der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin bzw. von den Konsulaten ausgestellt. Am einfachsten ist es, einen Visumdienst zu beauftragen.
GELD Landeswährung ist der Rubel. € 1 = 39,80 Rubel (Stand 10/07).
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UNTERKÜNFTE Hotel »Rachmaninoff«, €€€ Im alten Zentrum verstecken sich Mini-Hotels in den maroden Mietshäusern, wo man zum Teil sehr hübsch wohnen kann, z. B. im »Rachmaninoff«, das mit Antiquitäten ausgestattet ist. Hotel »Nevsky Inn« €€€ Schlicht, aber sauber sind die Zimmer des ruhig gelegenen »Nevsky Inn«. Hotel »Pushka Inn« €€ Strategisch ideal, quasi gegenüber Schlossplatz und Eremitage, liegt das nette »Pushka Inn«. »Hotel Astoria« €€€€ Eine gelungene Mischung aus traditionellem und modernem Design bietet das »Hotel Astoria«, dazu Spitzenküche im »Davidov«). »Grand Hotel Europe« €€€€€€€ Elegante Zimmer und ein opulentes Frühstücksbuffet hat das »Grand Hotel Europe«. Achtung: Die Preise für den Winter sind oft günstiger als in den Preislisten auf der Homepage der Hotels angegeben.
ESSEN & TRINKEN Gaststätten gibt es reichlich, vom russischen Schnell-Imbiss über schicke Restaurants bis zu Sushi-Lokalen. Letztere sind überraschend preiswert und gut. Im historischen Zentrum haben die meisten jetzt englische Menükarten.
ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL Airporttransfer Im 20-Minuten- Takt verbinden die Buslinien K3 und 13 den Terminal Pulkovo 2 mit der Moskovskaya-Metrostation. Taxis sind zwar vorhanden, fordern aber i. d. R. enorme Preise. Taxi: Wer kein Russisch spricht, bestellt ein Taxi besser über das Hotel. Das ist zwar deutlich teuerer, aber sicherer.
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AUSKÜNFTE Botschaft der Russischen Föderation, Unter den Linden 63-65, 10117 Berlin, Tel. 030-2291110, www.russische-botschaft.de
WEITERE INFORMATIONEN Der vollständige Artikel über St.Petersburg mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erscheinen in REISE & PREISE 4-2007. Die Ausgabe können Sie sich nach Hause schicken lassen.
(Kiki Baron, 4/2007)
