THAILAND Auf Koh Samui sitzen die Urlauber fest
Heftige Regenfälle haben in den letzten Tagen den Süden Thailands und die vorgelagerte Inselwelt heimgesucht.
Rien ne va plus - nichts geht mehr auf Koh Samui. Heftige Regenfälle haben in den letzten Tagen den Süden Thailands und die vorgelagerte Inselwelt heimgesucht. Der Flughafen von Koh Samui wurde überflutet und musste zwischenzeitig sogar gesperrt werden.
Mittlerweile ist der Airport wieder geöffnet, so lange es die Wetterlage erlaubt. Fast alle Flüge sind verspätet. Daraus hat sich ein Rückstau von Urlaubern ergeben, viele von ihnen haben den Rückflug von Bangkok verpasst. Bangkok Airways und Thai Airways setzen Sondermaschinen ein, um zurück gebliebene oder verspätete Touristen zurück zu bringen. Die großen Reiseveranstalter TUI und Neckermann sagten ihre Reisen bis zum 5. April ab. Die thailändische Regierung setzte einen Flugzeugträger mit Hubschraubern ein, um Menschen aus dem überfluteten Gebiet retten zu können. Es soll bereits über 20 Tote gegeben haben, darunter sind nach Auskunft der Behörden aber keine Touristen. Auch der Fährbetrieb ist stark eingeschränkt. In den nächsten Tagen wird mit weiterem Dauerregen gerechnet. Die Regenfälle sind für diese Jahreszeit ungewöhnlich. Die Hauptsaison auf Koh Samui dauert bis Ende März, im April wird es zunehmend wärmer und die Nebensaison beginnt. Der meiste Niederschlag fällt normalerweise im Juni und Oktober/November. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Experten führen ungewöhnliche Wetterlage auf die Klimaphänomene El Niño und La Niña zurück. El Niño sorgte im letzten Jahr zu einer Erwärmung des Meeres im westlichen Pazifik, was zu einem Korallensterben im südostasiatischen Raum und sogar zu Tauchverboten geführt hat. El Niño ging dann nahtlos in El Niña über, wodurch sich die Strömungsverhältnisse im Pazifik abermals änderten, worauf auch die sintflutartigen Regenfälle in Queensland und die Zyklone in der Südsee zurückzuführen sind. Die La Niña-Phase ist Meteorologen zu Folge die stärkste seit fast 100 Jahren. Vorausgesagt war, dass sich die El Niña-Phase im März abschwächt und dann zu Ende geht. Beide Wetterphänomene treten i.d.R. alle 5 bis 8 Jahre auf. Weitere Infos auf http://www.samuiairportonline.com/flight-status
(31.03.2011, rp)
