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Tower Bridge in London: Ein Meisterwerk viktorianischer Ingenieurskunst Foto: Pedro Alvarez/ Pixabay

London erleben: Dein Guide für einen budgetfreundlichen und stressfreien Urlaub

London, die gigantische Hauptstadt Großbritanniens, ist nicht gerade für günstige Preise bekannt. In London ist das Leben teuer und ein Urlaub kann ein großes Loch in die Kasse reißen. Das wirst du nicht ganz verhindern, außer du buchst dir einen Campingplatz und lernst ausnahmslos die Gegend kennen.

Doch trotzdem gibt es ein paar Spartipps und vor allem Anti-Stress-Tipps, die du vor deinem London-Trip kennenlernen solltest.

Plus: Wir verraten dir auch, wann die beste Reisezeit ist und wie du von Deutschland aus ganz komfortabel nach London reist.

Wer früh bucht reist clever

Touri-Mangel gibt es in London nicht, denn hier machen Ferien rund ums Jahr Spaß. Das hat preisliche Folgen. Je näher dein Reisedatum rückt, desto teurer werden Flüge, Hotelzimmer und manchmal sogar Tickets für beliebte Attraktionen. Früh buchen spart nicht nur bares Geld, sondern schont deine Nerven. Du sicherst dir die besten Angebote, bevor sie vergriffen sind.

Der frühe Vogel fängt den Wurm bzw. im Falle deiner London-Reise die besten Hotelzimmer und Flugzeiten. Die Nachfrage ist hoch, sodass du nicht auf ein Last-Minute-Angebot hoffen solltest. Dahinter verstecken sich meist keine Schnäppchen, sondern Kostenfallen. Wenn du mehrere Monate im Voraus buchst, nutzt du Frühbucher-Rabatte und sicherst dir die besten Unterkünfte in zentraler Lage, bevor der Preisboom nach oben geht.

Du willst auch bei Attraktionen und Events zeigen, wie clever du bist? Dann solltest du Eintrittskarten frühzeitig reservieren und so sicherstellen, dass du genau zum gewünschten Zeitpunkt Zugang bekommst. Ob Besuch im Buckingham Palace, Tour in den Harry Potter Studios oder eine Fahrt mit dem Hop on Hof off-Bus. Wenn du deine Tickets schon in der Tasche hast, musst du dir darüber vor Ort keine Gedanken mehr machen.

Nutze den London-Pass für deine Erlebnisse

Mit dem London-Pass sicherst du dir Sparpotenzial für viele der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt – zum Festpreis. Enthalten sein können der Eintritt zu den großen Attraktionen oder auch die Fahrt mit Hop-On-Hop-Off-Bussen, ohne dass du immer wieder ein separates Ticket kaufen musst. Das spart einerseits Zeit, andererseits aber auch Geld, vor allem wenn du viel sehen willst.

Die Pässe sind flexibel gestaltet und lassen sich für unterschiedliche Zeiträume buchen. Es lohnt sich, verschiedene London-Pässe zu vergleichen, denn nicht überall steckt jede Sehenswürdigkeit mit drin. Bei manchen Pässen hast du auch die Möglichkeit, gleich für zwei oder drei Monate zu buchen. Da sind dann zwar weniger Sehenswürdigkeiten enthalten, dafür bist du aber freier was die Nutzung und Gestaltung angeht. Für Kurzurlaube sind Turbopässe eine gute Wahl. Informiere dich rechtzeitig online und finde heraus, was zu dir und deiner Urlaubsplanung passt.

Anreise nach London – so gestaltest du sie stressfrei

Der Klassiker ist die Anreise mit dem Flugzeug. Von vielen deutschen Flughäfen aus erreichst du London per Direktflug, Budget-Anbieter wie Ryanair und EasyJet locken mit günstigen Tickets. London selbst hat auch mehrere Flughäfen, darunter Heathrow, Gatwick und Stansted, die gut ans Stadtzentrum angebunden sind. Du kannst hier mit den Öffis direkt zum Hotel gelangen oder nimmst einen Mietwagen, wenn du lieber freier sein möchtest.

Tipp: Fliegst du, bereite dein Handgepäck vor, denn so ersparst du dir nervigen Stress beim Check-in am Flughafen.

Leidest du unter Flugangst oder willst aus anderen Gründen nicht mit dem Flieger durchstarten, kannst du mit der Kombi aus Auto und Fähre nach London kommen. Die Fahrt führt dich durch Norddeutschland oder über Belgien bis nach Frankreich, von wo aus die Fähre Richtung Dover startet. Du brauchst dann noch rund zwei Stunden bis ins Zentrum von London.

Da du dein Auto dabei hast, bist du während deines Urlaubs flexibel. Nachteil ist aber, dass die Anreise selbst mehrere Stunden dauert und du in Großbritannien Maut zahlen musst.

Eine dritte Alternative ist die Anreise mit der Bahn. Der Eurostar bringt dich in etwas mehr als drei Stunden von Köln nach London und du musst den Boden nicht verlassen. Alternativ fährst du nach Brüssel oder Paris und steigst dort um. Die Aussicht aus der Bahn ist angenehm und wenn du nicht gern fliegst, ist das eine gute Option für dich, um nach London zu kommen. Buche auch hier früh, denn je gefragter deine Verbindung, desto teurer ist das Ticket.

Kostengünstig übernachten – wo es teuer und billig ist

London ist ein teures Pflaster, wenn es um Übernachtungspreise geht. Wenn du ein bisschen recherchierst und vergleichst, gibt es aber auch hier Sparpotenzial. Am meisten gibst du in Stadtteilen wie Convent Garden, Mayfair und Westminster aus. Sie liegen zentral und sind bei Touristen sehr gefragt. Selbst früh gebucht zahlst du hier mehr als wenn du eine Alternative etwas weiter ab vom Zentrum wählst. Einfache Zimmer können schon einmal mit mehreren Hundert Pfund pro Nacht zu Buche schlagen, vor allem im Sommer.

Tipp: Möchtest du Lage und Komfort nicht missen, schau zumindest auf Zusatzkosten. Manchmal sind versteckte Gebühren wie City-Tax oder Aufschläge für Frühstück und Extras vermeidbar.

Bist du flexibler, kannst du in den Stadtteilen Stratford, Camden oder Hackney günstigere Unterkünfte finden. Die Gegenden sind mit der U-Bahn trotzdem gut angebunden und du gelangst schnell ins Zentrum. Wenn du ohnehin nicht viel im Hotel bist, überlege, ob ein Hostel eine Option sein kann. Sie bieten dir einfachere, aber saubere Zimmer oder Schlafsäle, die für Budget-Reisende eine gute Lösung sein können.

Krankenversorgung in London – die Frage nach der Auslandskrankenversicherung

Durch den Brexit hat sich im Gesundheitswesen Großbritanniens einiges verändert. Als Urlauber genießt du aber trotzdem noch den Schutz deiner Europäischen Gesundheitskarte. Allerdings empfehlen selbst die großen Behörden den Abschluss einer privaten Zusatzversicherung für Reisen.

In London (sowie in ganz England) steht dir das staatliche Gesundheitssystem NHS zur Verfügung. Grundsätzlich sind medizinische Behandlungen für Versicherte kostenlos. Als Tourist mit einer Europäischen Krankenversicherungskarte sind die meisten Basisversorgungen kostenfrei abgedeckt. Du kannst also im Notfall ein Krankenhaus oder einen NHS-Arzt aufsuchen und musst dafür nicht direkt bezahlen.

Es sind jedoch nicht alle Leistungen kostenlos. Für manche Medikamente, für Behandlungen beim Zahnarzt oder auch für Rücktransporte fallen Kosten an, die teuer werden können. Wenn du also mehr als nur ein Wochenende in London verbringen möchtest, kann eine Auslandskrankenversicherung hilfreich sein. Sie übernimmt in vielen Fällen auch private Behandlungen und auch Rücktransportkosten, falls du ernsthaft erkrankst. Frage bei Unsicherheit bei deiner Krankenkasse nach und schließe bei Bedarf rechtzeitig eine Auslandskrankenversicherung ab.

Du hast hier den Vorteil, dass du sie meist für mehrere Urlaube nutzen kannst. Eine bestimmte Anzahl von Tagen ist in deiner Police enthalten, es geht nicht primär um das Land. Reist du also im Herbst nach London und im Winter nochmal nach Gran Canaria, kommt dir die Auslandskrankenversicherung gleich doppelt entgegen.

Warm oder kalt – so sieht das Wetter bei deinem London-Trip aus

Das Londoner Wetter ist berühmt-berüchtigt und vor allem launisch. An einem einzigen Tag kannst du es mit Regen, Wind und Sonnenschein zu tun bekommen. Mit dem richtigen Reisegepäck macht London aber bei jedem Wetter Spaß.

Londoner Frühling:

Im Frühling tobt das Leben in der Stadt. Die Temperaturen sind zwischen März und Mai angenehm mild, wärmer als 15 °C wird es selten. In den Parks blüht alles und bei einem Spaziergang wirst du auf Londoner Erholungssuchende treffen. Einen Regenschirm solltest du zu dieser Jahreszeit immer im Gepäck haben, denn die tückischen Frühlings-Güsse erwischen dich sonst aus heiterem Himmel.

Londoner Sommer:

Im Juni beginnt der Sommer in London und die Temperaturen klettern auf bis zu 25 °C und mehr. Zwischen Juni und August regnet es seltener, Sommerschauer sind aber trotzdem möglich. An der Themse oder auch in den großen Parks wirst du jetzt überall auf Touris treffen und die Preise ziehen an. Möchtest du in den Sommermonaten nach London, ist frühbuchen wichtiger als zu jeder anderen Jahreszeit. Abends bist du mit einer Jacke gut gerüstet, denn es kühlt oft anders als in Deutschland schnell ab.

Londoner Herbst

Im Herbst wird es schnell wieder kühler, die Temperaturen liegen zwischen 10 und 18 °C. Wetterfeste Kleidung ist jetzt ein Muss, dafür bekommst du ein mystisches London mit vielen Besonderheiten zu sehen. In den Parks fallen die Blätter und in der Abenddämmerung fühlst du dich manchmal ganz ohne Harry-Potter-Studios wie in Hogwarts. Wenn du das Wasser liebst, starte eine Bootstour an der Themse im Herbst. Im Sommer ist die Sonne zwar herrlich, der Ausblick vom Boot auf die Stadt gilt aber im Herbst als besonders mystisch.

Londoner Winter:

Es wird kalt in Londons Winter, eisige Temperaturen sind aber eher selten. Zwischen zwei und acht Grad sind Standard. Die Weihnachtszeit im schönen London ist Magie pur. Du findest nicht nur bezaubernde Weihnachtsmärkte, sondern auch Lichterdekorationen, die es so in Deutschland nicht gibt. Außerdem ist deine London-Reise im Winter die perfekte Möglichkeit, wenn du für deine Lieben schöne Geschenke kaufen möchtest.

Verpflegung in London – wo du zu viel ausgibst und wo du sparst

Essenstechnisch lässt London keine Wünsche offen, vor allem für Liebhaber von Fish & Chips. Allerdings kann Essen in der britischen Hauptstadt schnell ins Geld gehen, wenn du nicht weißt, wo du isst.

Restaurants in den Bereichen des Southbank-Ufers, in Covent Garden oder in Soho sind teuer. Hier zahlst du bis zu 40 Pfund und mehr für ein Hauptgericht und die Getränke treiben die Rechnung hoch. Auch die beliebten Food-Markets wie der Camden Markt sind ziemlich unfreundlich zum Budget. Zwar ist das Essen wirklich fantastisch, die recht kleinen Portionen summieren sich aber und nagen an deinem Budget.

Ein weiterer Kostenfaktor ist das Hotelfrühstück. Du zahlst für ein englisches Breakfast im Schnitt bis zu 20 Pfund und je nach Unterkunft ist es noch nicht mal wirklich gut. Dabei gibt es gerade beim Essen viel Sparpotenzial und damit mehr Geld für andere Dinge!

Clever sparen beim Essen in London

Die gute Nachricht ist, dass du vielerorts in London günstig und lecker essen kannst. Entdecke auf jeden Fall die Supermärkte, denn bei Marks & Spencer oder Tesco erhältst du fertig verpackte „Meal-Deals“. Du bekommst Sandwich, Getränk und Snack für rund fünf Pfund. Die perfekte Verpflegung, wenn du unterwegs bist.

Auch auf Street Food musst du nicht verzichten, allerdings solltest du Geheimtipps kennen. Der Greenwich Market oder auch der Brick Lane Market sind deutlich günstiger und haben Stände, die vor allem von Einheimischen genutzt werden. Hier wirst du für weniger als zehn Pfund satt und genießt die typischen Leckereien der britischen Großstadt.

Tipp: Schau auch mal nach indischen und vietnamesischen Lokalen, wenn du in der Mittagszeit unterwegs bist. Dort findest du schnelle und leckere Küche für das kleine Budget. Und was das Hotelfrühstück angeht: Melde es ab und gehe lieber in kleinen Bistros oder Cafés essen, denn dort ist es günstiger. Du findest auch Ketten in London, bei Greggs bekommst du traditionell-britisches Frühstück oft günstiger als in deinem Hotel.

Stressfrei und günstig fortbewegen – der öffentliche Nahverkehr in London

London ist so groß, dass du die Stadt zu Fuß nicht erobern kannst. Dank des öffentlichen Verkehrsnetzes ist es aber ein leichtes, bequem von A nach B zu kommen. Herzstück ist die U-Bahn, die dich mit mehreren Linien (farbig gekennzeichnet) in alle noch so entlegenen Winkel der Stadt bringt. Es gibt Citymapper-Apps, die dir bei der Orientierung helfen.

Tipp: Herausfordernd ist die U-Bahn zu den Stoßzeiten. Morgens zwischen 7:00 und 09:00 Uhr und nachmittags zwischen 17:00 und 19:00 Uhr solltest du sie meiden.

Besorge dir als Tourist unbedingt eine kontaktlose Kreditkarte oder eine Oyster-Card. Beides ermöglicht dir bargeldloses Reisen in der U-Bahn, im Bus und sogar in den beliebten Doppeldeckerbussen. Dein Vorteil dabei – es gibt einen Tageshöchstpreis. Du kannst also unbegrenzt fahren, ohne dass du dein Budget überreizt. Außerdem macht es ganz nebenbei noch Spaß, wenn du in Doppeldecker Nr. 11 sitzt und dir die vielen Sehenswürdigkeiten anschaust. Ein bisschen wie im Hop-On-Hop-Off-Bus nur ohne Touris.

Gut zu wissen: Die Themse ist in London ebenfalls ein wichtiger Transportweg. Der Bootsdienst Thames Clippers schippert dich entlang der Stadt und bietet dir einen schönen Eindruck der Skyline. Vermarktet wird die Katamaran-Fähre als River Bus und so bezeichnen ihn die Londoner auch selbst.

(13.12.2024, pl)

 

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