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Gästeführer Rudolf Schulte-Sasse steht in der Fussgängerzone, deren Geschäfte gerade wieder aufgebaut werden. Nach dem Hochwasser können Besucher im Ahrtal vieles über die Flutkatastrophe erfahren.

Gästeführer Rudolf Schulte-Sasse steht in der Fussgängerzone, deren Geschäfte gerade wieder aufgebaut werden. Nach dem Hochwasser können Besucher im Ahrtal vieles über die Flutkatastrophe erfahren. Foto: Thomas Frey/dpa

«Für den Wiederaufbau» Wandern im Ahrtal: Rundgänge mit Flut-Infos und Weinstände

Vor der Flutkatastrophe war das Ahrtal eine idyllische Urlaubsregion. Wie sieht es heute dort aus? Auch jetzt lohnt ein Besuch in dem Weinbaugebiet. Gäste können sich nicht nur über das Hochwasser informieren, sondern auch die heimischen Weine kennenlernen.

Nach dem Hochwasser mit 134 Toten
und Tausenden verwüsteten Häusern macht der wieder erwachende
Tourismus im Ahrtal die Flutkatastrophe teils bewusst zum Thema.

Während die Aktion «Wandern für den Wiederaufbau» Geld für den
touristischen Neustart erlösen soll, geht es bei besonderen
Gästeführungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler ausdrücklich um die Folgen
der Sturzflut im Juli 2021 nach extremem Starkregen.

Beim «Wandern für den Wiederaufbau» können Ausflügler am letzten
April-Wochenende und an allen Samstagen und Sonntagen im Mai auf rund
15 Kilometern auf dem Rotweinwanderweg zwischen Dernau und Altenahr
bei mehr als 20 Wein- und Gastronomieständen pausieren. «Gäste haben
hier die Möglichkeit, sich durch die verschiedenen Wein- und
Ortslagen durchzuprobieren», teilte der Verein Ahrtal-Tourismus mit.

Als Andenken und Zeichen der Unterstützung können sie hier sogenannte
SolidAHRitäts-Armbänder und SolidAHRitäts-Weingläser kaufen. Der
Erlös soll in den touristischen Wiederaufbau der vier Weinbaudörfer
Altenahr, Mayschoß, Rech und Dernau fließen. Ein Shuttle-Dienst soll
Gäste von der Gemeinde Grafschaft nahe der Autobahn 61 hinunter ins
Ahrtal bringen, da es dort immer noch beeinträchtigte Straßen gibt.

Vom Osterwochenende an plant der Verein Ahrtal-Tourismus nach eigenen
Angaben zudem je zweistündige Rundgänge durch die beiden Stadtteile
Bad Neuenahr und Ahrweiler mit Informationen zu Flutfolgen und
Wiederaufbau. Tourismusreferentin Meike Carll erklärt: «Mit unseren
neuen Führungskonzepten möchten wir die Gäste abholen, sie mit
fundierten Zahlen und Fakten versorgen und direkt vor Ort zeigen,
dass das Ahrtal zuversichtlich in die Zukunft blickt.»

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