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Tel Aviv - Jung, bunt, trendy

Badestrände der quirligen Metropole Tel Aviv, Iraels moderner Seite

Badestrände der quirligen Metropole Tel Aviv, Iraels moderner Seite (Foto: Wikimedia Commons, EdoM)

»In Haifa wird gearbeitet, in Jerusalem gebetet und in Tel Aviv getanzt«, heißt es. Den letzten Teil der Aussage würden die Bewohner der Metropole am Mittelmeer sofort bestätigen. Nirgendwo sonst in Israel gibt es so viele hippe Restaurants, angesagte Clubs, Beachpartys und entspanntes Beachlife. Doch auch wer dem Party-Alter entwachsen ist, hat Spaß in dieser Stadt, die sichbei Reisen nach Israel wunderbar mit dem Mietfahrrad oder zu Fuß erkunden lässt. Immer am Strand entlang – schließlich ist die Stadt auch Israels schönster Badeort am Mittelmeer. Morgens zum Flohmarkt in Old Jaffa, der Schwesterstadt mit orientalischem Flair. Dann vielleicht einen Liegestuhl mieten an einem der Strände mit Puderzuckersand und abends zum Flanieren, zum Essen und Feiern zum alten Hafen. Oder durch die Szeneviertel wie Neve Tzedek oder entlang der Sheikin Street ziehen und nach junger israelischer Mode Ausschau halten. Und auch Kulturfans müssen nicht darben – mehr als 3.300 Bauwerke der Bauhausära geben Tel Aviv ein elegantes Gesicht. Und die Kulturszene der Stadt mit ihren Galerien und Theatern ist quicklebendig.

Lecker essen in Tel Aviv
Bei »Dr. Shakshuka« in Old Jaffa gibt es die beste Shakshuka, eine Zwiebel-Tomaten-Pfanne mit Spiegeleiern – diese Frühstücksspezialität schmeckt auch mittags hervorragend. Das junge, schicke Tel Aviv trifft sich abends zum Essen z. B. im »Social Club« am eleganten Rothschild Boulevard. Hier gibt es leichte mediterran-orientalische Küche. Preisgekrönte kreative Fischküche bietet das »Manta Ray« an der Strandpromenade.

Mietwagentour - Von Tel Aviv die Küste entlang

Al Jazar Moschee in Akko, der alten Stadt am Mittelmeer in Israel

Al Jazar Moschee in Akko, der alten Stadt am Mittelmeer in Israel (Foto: Wikimedia Commons, Avishai Teicher)

Mittelmeerstrände, die Ruinen der römischen Stadt Caesarea und Haifa, Israels drittgrößte Stadt, säumen die Mittelmeerküste in Richtung libanesische Grenze. Doch Höhepunkt ist zweifellos die Altstadt des alten Kreuzfahrerhafens Akko mit dicken Festungsmauern, einem faszinierenden Gassengewirr mit Moscheen, Karawansereien und der unterirdischen Kreuzfahrerstadt – Hauptquartier des Johanniterordens, der im Mittelalter Jerusalempilger auf ihrem gefährlichen Weg schützte. Die Küche des »Uri Buri« hat es in sich. Mit Uri kann man auch auf Deutsch über die Geheimnisse seiner asiatisch inspirierten Fischgerichte plaudern. Stilvolles Ambiente an der Stadtmauer von Akko bietet das »Akkotel «. Der Weg zu den grünen Hügeln Galiläas führt über Safed, eine der heiligsten Städte des Judentums mit zahlreichen Synagogen. Aber die Altstadtgassen haben im Laufe der Zeit auch immer mehr Künstler angezogen. In Ateliers und Cafés kann man die Zeit auf Israel - Reisen wunderbar vertrödeln. Eine individuelle Übernachtungsmöglichkeit bietet »Pina Barosh« bei Safed. Das angegliederte »Shiri Bistro« serviert französisch inspirierte Küche.

Aus dem Bergland windet sich die Straße hinab zum See Genezareth, um den herum sich zahlreiche Bibelstätten verteilen. Direkt am See liegt das bei Reisegruppen beliebte »Nof Ginosar Kibbutz Hotel« €€€€ im Kibbutz Ginosar. Die Zimmer verteilen sich im großen Garten. Wer das Bibelland naturnah erleben möchte, kann sich mit einem Kajak auf dem Jordan treiben lassen, ein Fahrrad ausleihen oder auf dem Jesus Trail wandern.

Heiliges Land - Reisen auf Bibelspuren

See Genezareth und der Berg der Seligpreisungen in Galilea, Israel

See Genezareth und der Berg der Seligpreisungen in Galilea, Israel (Foto: Wikimedia Commons, Berthold Werner)

Wer christlich erzogen wurde, kennt die Namen von Plätzen im Heiligen Land seit frühester Kindheit. Und die Begegnung mit den Wurzeln der christlichen Kultur ist auch für Atheisten spannend. Ein Zentrum von Reisen auf Spuren der Bibel ist Galiläa. Rund um den See Genezareth lebte und lehrte dort Jesus. Hier liegen Schauplätze vieler biblischer Erzählungen. Im Fischerdorf Kapernaum fand er eine neue Heimat und erste Jünger. In Tabgha vollbrachte er das Wunder der Fisch- und Brotvermehrung. Und schließlich wandelte er auf dem Wasser des Sees. Im Jordan, der den See speist, wurde Jesus von Johannes dem Täufer getauft. Viele gläubige Christen erneuern am Taufplatz von Yardenit, heute eher eine Tauffabrik, ihre Taufe. Auf dem Berg der Seligpreisungen nordwestlich vom See Genezareth hielt Jesus die Bergpredigt. In Nazareth erinnert eine Kirche an die Verkündigung. Hier verbrachte Jesus Kindheit und Jugend.

In Bethlehem begann in die Geschichte des Christentums. Davon zeugen Hirtenfelder und Geburtskirche. In Jerusalem erinnern die Via Dolorosa, Grabeskirche, Ölberg und Garten Gethsemane an die Passion Christi.

Jerusalem - Heilige Stadt dreier Religionen

Der Feldendom in Jerusalem, der heiligen Stadt dreier Weltreligionen, Israel

Der Feldendom in Jerusalem, der heiligen Stadt dreier Weltreligionen, Israel (Foto: Wikimedia Commons, Yaakov Shoham)

Indische Nonnen, eine Reisegruppe aus Idaho und ein Bibelkreis aus Polen – alle drängen über die Via Dolorosa zur Grabeskirche im Herzen von Alt-Jerusalem, der heiligsten Stätte der Christenheit. Und zwischen Weihrauchschwaden und Glockengetöse entladen sich die Emotionen. Gebete werden gesprochen, Tränen vergossen, Erinnerungsfotos geschossen. Wer Ruhe nach dem Trubel sucht, kehrt im schattigen Garten des »Österreichischen Hopizes« auf Wiener Melange und Apfelstrudel ein. Weiter geht es durch das Gewirr der Gassen mit unzähligen Souvenirverkäufern ins jüdische Viertel der Altstadt, wo Männer mit Hüten und Schläfenlocken und züchtig gekleidete Frauen zur Klagemauer streben. Wiederum nur ein paar Schritte entfernt taucht man im muslimischen Viertel in den Orient ein. Vom Tempelberg glitzert die goldene Kuppel des Felsendoms, der zu den heiligsten Plätzen des Islam zählt.

Doch auch außerhalb der Altstadt gibt es viel zu entdecken. Die Einkaufsstraßen rund um die Ben-Yehuda-Straße, den Mahane-Yehuda-Markt, auf dem man vor allem am Freitag jüdischen Hausfrauen beim Wochenendeinkauf zwischen Gemüseständen, Gewürzbergen und zappelnden Fischen zuschauen kann. Neu sind die Espresso-Bars und Frozen-Joghurt-Stände, die davon zeugen, dass das Viertel rundherum nach und nach ein Facelift bekommt und schon jetzt zu den beliebtesten Adressen der jungen Szene zählt. Ein Muss ist ein Besuch im Israel Museum mit dem weltberühmten Schrein des Buches, in dem die geheimnisvollen Schriftrollen aus Qumran einen würdigen Platz fanden, und der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

Lecker essen in Jerusalem
Orient trifft Mittelmeer – im »Hachazer« speist man vorzüglich in schönem Ambiente auf dem Gelände des alten Bahnhofs. Ein Muss: die Mezze-Platte. Hochgelobte Bibelküche serviert man im »The Eucalyptus«, z. B. Vegetarisches Couscous aus der Zeit König Salomos.

Totes Meer - Wellness und Wüste

Das Tote Meer, tiefster See der Welt, Israel

Das Tote Meer, tiefster See der Welt, Israel (Foto: Wikimedia Commons, Esther Inbar)

Einmal Zeitung lesend wie ein Korken an der Oberfläche des tiefstgelegenen Sees der Welt (400 m u. M.) treiben – ein Wunsch, der viele Besucher ans Tote Meer zieht. Als Heilquelle bei Gelenk- und Hautproblemen sind das extrem mineralhaltige Wasser, das besondere Klima der Region und der Schlamm vom Meeresboden seit der Antike bekannt. Tagesbesucher kombinieren bei Reisen nach Israel das Tote Meer meist mit dem Besuch der Herodesfestung Masada, die eindrucksvoll auf einem Tafelberg in der Wüste thront. Ausflüge bieten zahlreiche Hotels und Hostels in Jerusalem an.

Es lohnt sich aber auch, ein paar Tage zu bleiben und Wellness zu tanken. Ein schöner Platz dafür: das »Ein Gedi Guesthouse« €€€€€ im gleichnamigen Kibbuz – eine Oase in der Wüste mit Blick aufs Tote Meer, mit schattigem Garten, Pool, Spa und Strand.

Palästina-Abstecher - Die biblische Stadt Bethlehem

Die Geburtskirche in Bethlehem, Westjordanland, Palästina

Die Geburtskirche in Bethlehem, Westjordanland, Palästina (Foto: Wikimedia Commons, Poco a poco)

Bethlehem zieht nicht nur Pilgergruppen an. Neben Geburtskirche, Milchgrotte und Hirtenfeld – Stationen rund um die Geburt Christi – bietet die Stadt mit ihrem quirligen Souk auch viel Orientflair und ist idealer Ausgangspunkt für die Erkundung des Westjordanlandes. Als Standort für einige Tage ist Bethlehem durchaus eine Alternative zum teuren, 6 km entfernten Jerusalem. Ein angenehmes Pilgerhotel ist das »Casa Nova Palace« €€. Ein Abstecher ist leicht zu organisieren. Sammeltaxis und Busse nach Palästina fahren in Jerusalem hinter dem Damaskus-Tor ab. Nach Bethlehem fährt ein direkter Bus (Nr. 21), der Grenzformalitäten erspart. Andernfalls fährt man bis zum Checkpoint und nimmt von dort ein Taxi in die Innenstadt.

Die Geburtskirche darf man nur mit einem einheimischen Führer betreten, den man am besten vorab bucht. Kamal Mukarker bietet ausgezeichnete Führungen in seiner Heimatstadt und Umgebung auf Deutsch an und ermöglicht auf Wunsch Begegnungen mit einheimischen Familien.

Informationen über Reisen nach Israel

Die Klagemauer, jüdisches Heiligtum in Jerusalem, Israel

Die Klagemauer, jüdisches Heiligtum in Jerusalem, Israel (Foto: Wikimedia Commons, Wayne McLean)

EINREISE
Für Deutsche, Österreicher und Schweizer genügt ein sechs Monate gültiger Reisepass.

GELD
Währung ist der Neue israelische Schekel (NIS) € 1 = 5 NIS (Stand 11/2013).

SPRACHE
Landessprache ist Hebräisch, Englischkenntnisse sind weit verbreitet.

ESSEN & TRINKEN
In den Restaurants dominiert die neue israelische Küche, eine Kombination der Küchen des Mittelmeers und des Orients, leicht und sehr schmackhaft. Mezze, hauptsächlich vegetarische Vorspeisen, spielen eine große Rolle. Fisch findet man häufig und in ausgezeichneter Qualität auf der Speisekarte. Nicht billig, aber hervorragend ist der israelische Wein.

UNTERKUNFT
Fürs Gebotene ist der Preis oft recht hoch, auch wenn sich der Hotelstandard in den letzten Jahren deutlich verbessert hat. Das Frühstück ist i. d. R. inklusive. Preiswert kommt man in Hostels unter. Christliche Hospize bieten meist bescheidenen Komfort, oft aber Gärten, die kleine grüne Oasen in einem trockenen Land sind. Frühzeitig buchen! Eine Besonderheit sind die Kibbuzhotels, von denen viele an naturschönen Plätzen liegen.

SABBAT
Am Sabbat (ab Sonnenuntergang Fr bis Sonnenuntergang Sa) steht vor allem in Jerusalem das Leben still. Läden, Museen und viele Restaurants haben geschlossen. In Tel Aviv abgemilderte Regelungen.

KLIMA UND BESTE REISEZEIT FÜR REISEN NACH ISRAEL
Beste Reisezeiten sind Frühjahr und Herbst. In Jerusalem herrschen auch im Juli/August angenehme Temperaturen, in Tel Aviv ist es dann sehr schwül, in der Wüste extrem heiß. Im Winter können die Temperaturen in Jerusalem auf den Gefrierpunkt sinken. In unserer Klima- und Reisewetter-Datenbank finden Sie die optimale Reisezeit für Reisen nach Israel.

VERKEHRSMITTEL
Tagesausflüge: Israel ist klein, sodass man von einem zentralen Standort wie Jerusalem das Land in Tagesausflügen erkunden kann. Viele Hotels bieten Bus- oder Minibustouren nach Galiläa oder ans Tote Meer/Massada an. Je teurer das Hotel, desto teurer die Touren.
Airporttransfer: Vom Flughafen Tel Aviv fährt für € 2,80 ein Zug ins Zentrum (außer Fr Abend und Sa – Shabbat-Ruhe!), ein Taxi kostet um € 24. In Jerusalem wie in Tel Aviv kostet ein Busticket € 1,20 bzw.1,40, für den Panoramabus Nr. 99 in Jerusalem € 12–20, abhängig davon, ob man zwischendurch aussteigen möchte. Für eine durchschnittliche Taxi-Stadtfahrt zahlt man € 4–7. Auf Taxameter bestehen!
Bus/Zug/Sammeltaxi: Die Zugverbindungen in den Norden sind gut und schnell, etwas günstiger sind die Busse der Firma Egged. Gepäckkontrollen an Bahnhöfen und Busbahnhöfen führen allerdings zu Verzögerungen, weshalb viele Einheimische Sammeltaxen (Sherut) vorziehen, die zum gleichen Preis fahren.

MIETWAGENPREISVERGLEICH
Die Ausschilderung ist gut (auch auf Englisch), das Straßennetz überschaubar. Fahrten mit dem israelischen Mietwagen nach Palästina sind nicht gestattet. Finden Sie mit unserem Mietwagenpreisvergleich den günstigsten Mietwagen für Ihre Reise nach Israel.

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AUSKÜNFTE
Staatliches Israelisches Verkehrsbüro Friedrichstr. 95, 10117 Berlin, Tel. 030-2039970, www.goisrael.de

WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel über Israel mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erschienen in REISE & PREISE 3-2011. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen (Heft bestellen)

(Elke Homburg, 3/2011)

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