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Unterwegs in Rakhine, dem unbekannten Westen von Myanmar

Unterwegs in Rakhine, dem unbekannten Westen von Myanmar (Foto: Flickr.com, Roger Price)

Myanmar Reisen Myanmar - Burmas wilder Westen

Traveller auf Reisen durch Myanmar, die die klassischen Sehenswürdigkeiten von Myanmar, dem alten Burma bereits kennen, sollten einen abenteuerlichen Trip an der Westküste ins Kalkül ziehen.Wir empfehlen Ihnen eine Tour vom verschlafenen Sittwe zum boomenden Ngapali Beach. Ein Reisebericht über Myanmar.

Für Reisen nach Myanmar genießt Burmas westlicher Bundesstaat in Touristenkreisen wegen der Strände von Ngapali einige Popularität. Doch das alte Arakan, einst ein selbstständiges Königreich, hat Reisenden weit mehr zu bieten als Pauschaltourismus, weiße Strände und Luxushotels. Wer sich die fantastischen Ruinen von Bagan schon erwandert, den Lake Inle schon überquert, Mandalay und seine Umgebung bewundert und den goldenen Felsen von Kyaikhtiyo schon gesehen hat, von Reisen nach Myanmar oder Burma aber immer noch begeistert ist, der sollte sich nach Rakhine aufmachen.

Eine Reise für erlebnishungrige Individualreisende auf wenig begangenen Pfaden. Der im Westen Myanmars gelegene Bundesstaat – und dort besonders der nördliche Teil – lassen sich mit den anderen Regionen des Landes kaum vergleichen. Unterentwickelter, islamischer, indischer, so könnte man die Gegend beschreiben.


Myanmar - Per Boot und Bus von Sittwe zum Ngapali Beach

Auf dem Wasser von Sittwe zum Ngapali Beach, Myanmar

Auf dem Wasser von Sittwe zum Ngapali Beach, Myanmar (Foto: Flickr.com, Stefan Munder)


Wer vor dem Strandleben auf seiner Reise durch Myanmar noch Lust auf Abenteuer und ursprüngliches Burma hat, der reist überland zum Ngapali Beach. Erste Etappe ist die Strecke von Sittwe nach Taunggok. Das uralte Governmentboot legt dienstags und freitags von der Mrauk-U-Jetty ab. Die Fahrt dauert 36 Stunden – theoretisch. Es kann aber auch eine übersehene Sandbank oder die Ebbe dazwischenkommen. Auch das Be- und Entladen kann leicht mal etwas länger dauern. Kurzum,manchmal kommen vier Tage für die Reise zusammen.


Trotzdem, für erfahrene, hartgesottene Weltenbummler eine Tour, die man ein Leben lang nicht vergisst und die beim Weitererzählen immer besser wird. Alternative für Eilige: Die Speedboote von Malinka Express legen die Strecke in 8 bis 10 Stunden zurück. Einzige Übernachtungsmöglichkeit in Taunggok ist das »Royal Guest House« im Dorfzentrum. Wer nicht in Eile ist, der sollte bei dieser Reise einen Tag in Taunggok bleiben. Der Ort liegt in wunderschöner Landschaft und ist ein vom Tourismus völlig unberührtes Stück Myanmar. Morgens gegen 7 Uhr nimmt man den Direktbus nach Thandwe. Die 80 Kilometer sind landschaftlich ein absolutes Highlight. Von Thandwe fahren Pick-ups zum Ngapali Beach.


Myanmar - »Everything is fine?«

Leben in Myanmar, einem Land im Aufbruch

Leben in Myanmar, einem Land im Aufbruch (Foto: Wikimedia Commons, Justin Blethrow)

Es hat wieder einmal rumort in Myanmar. Vordergründig ausgehend von einer Erhöhung der Spritpreise, haben zuerst die Mönche, dann auch Teile der Bevölkerung die Revolution versucht. Die Verzweiflung des verarmten Volkes kam in Massendemonstrationen vor allem in Yangon zum Ausdruck. Die Generäle haben ihre Truppen geschickt, einige Dutzend Menschen wurden erschossen, einige Tausend sind in Gefängnissen gelandet, vielleicht auf Nimmerwiedersehen. Westliche Regierungen haben einmal mehr demokratische Reformen angemahnt, die Einhaltung der Menschenrechte gefordert, mit Sanktionen gedroht (wer wäre wohl am meisten betroffen?).

Auch die ASEAN-Staaten haben es bei vorsichtigen Versuchen der Einflussnahme belassen. Die Welt hat die Burmesen wieder einmal ihrem Schicksal überlassen. Ganze drei Wochen war Myanmar ein Thema für die Medien. Wir haben diesen Beitrag Anfang Oktober in letzter Minute gecancelt, weil niemand wusste, ob die Lage weiter eskaliert. Für Besucher auf Reisen nach Burma hat sich nicht viel geändert. Die Menschen sind jedoch noch verängstigter. Die legendäre burmesische Gastfreundlichkeit und die Hoffnung auf bessere Zeiten bleiben dabei auf der Strecke. Doch jetzt das Land zu meiden, wäre unserer Meinung nach der falsche Weg. Zum einen als Beobachter, zum anderen als Nachrichtenüberbringer leisten Touristen nach wie vor wertvolle Dienste. Auch wenn, wer in diesen Tagen einen Burmesen zur politischen Situation befragt, ziemlich sicher die Auskunft erhält: »Everything is fine in Myanmar«. Ein Satz, den man hier auch so übersetzen könnte: Alles was ich sage, kann bestraft werden.


Ngapali Beach - Burmas schönster Strand

Ngapali Beach, der schönste Strand in Myanmar

Ngapali Beach, der schönste Strand in Myanmar (Foto: Flickr.com, Stefan Fussan)

Zu fast jeder pauschal angebotenen Reise nach Burma gehören ein paar Strandtage am Ngapali Beach. Der etwa zwei Kilometer lange, weiße Strand ist unbestritten der schönste des Landes: feinsandig und sauber, von Schatten spendenden Palmen gesäumt. Hier hat in den vergangenen Jahren ein wahrer Bauboom stattgefunden, gibt es exzellente Restaurants und Hotels. Die meisten Resorts hier gehören zur gehobenen Preisklasse oder sind sogar richtig teuer. Mitte Februar beginnt die Nebensaison,das Wetter aber bleibt noch eine ganze Zeit gut – und die Übernachtungspreise sinken. Wer sich einen Eindruck verschaffen will, wie nah Arm und Reich am Ngapali Beach zusammen liegen, der mietet für US$ 3 ein Fahrrad und besucht die Fischerdörfer südlich des Strandes.

Unterkünfte am Ngapali Beach
Hotel »Linn Thar Oo Lodge« €€ Gut und günstig ist die »Linn Thar Oo Lodge« mit aneinander gebauten Bungalows, Frühstücksbuffet inklusive.
»Silver Beach Hotel« €€ Zimmer und Doppel-Bungalows im Norden des Strands hat das »Silver Beach Hotel«.
Hotel »Amata Resort & Spa« €€€€ Komfortabel sind die Holzhäuschen des gehobenen »Amata Resort & Spa« im Süden.

Essen am Ngapali Beach
Ngapali Beach ist ein Paradies für Liebhaber exzellenten Seafoods. Alle Hotels haben Restaurants. Wer auf Ambiente verzichten kann, für den sind die unzähligen kleinen Restaurants entlang der Hauptstraße eine gute Wahl, vor allem das »Best Friend« und das »Two Brothers Moonlight«.Hier bezahlt man ca. 30% der Hotelpreise.

Anreise & Weiterreise
In der Hauptsaison gehen 4-mal pro Woche Flüge von Sittwe nach Thandwe, u. a.mit Air Mandalay. Achtung: Die Flüge fallen gelegentlich aus! Von Thandwe zum Beach verkehren Pick-ups. Für die Weiterreise nach Yangon empfiehlt sich der Flug, buchbar in jedem Hotel.


Myanmar - Von Sittwe nach Mrauk U

Auf dem Kaladan River

Auf dem Kaladan River (Foto: Flickr.com, Jean-Marie Hullot)


Zu den Höhepunkten einer Reise durch Rakhine in Myanmar gehört die Bootsfahrt von Sittwe nach Mrauk U den Kaladan River hinauf. Fischer werfen ihre Netze aus, Vogelschwärme ziehen vorbei, Wasserbüffel suhlen sich im seichten Uferwasser. Reisfelder werden mit archaischem Gerät bearbeitet. Die von den Burmesen hochverehrte Pagode Urittaug mit ihrem goldenen Chedi wandert langsam durchs Blickfeld. In der Ferne sind die Berge des Chan-Gebirges zu erkennen. Das Governmentboot bietet Vorteile: Der uralte Kahn fährt unendlich langsam, ist doppelstöckig mit guter Aussicht und die billigste Variante für diese Reise durch den Westen Myanmars. Die Tickets kauft man am Reisetag an der Jetty. Es empfiehlt sich, eine Stunde vorher da zu sein und sich einen Miniklappliegestuhl auf dem Oberdeck zu sichern. Die Privatboote verkehren täglich und fahren, wenn genug Passagiere an Bord sind. Abzuraten ist von einer Fahrt im Speed Boat: Die Boote sind flach, geschlossen, haben nur kleine Fenster und schlechte Sicht.

Mrauk U - Stadt derTempel und Pagoden

Mrauk U, die Stadt derTempel und Pagoden in Myanmar

Mrauk U, die Stadt der Tempel und Pagoden in Myanmar (Foto: Flickr.com, Arian Zwegers)

Zwischen 1430 und 1784 war Mrauk U die Hauptstadt eines mächtigen Königreichs.Heute gehört das von sanften Hügeln umgebene und Wasserläufen durchzogene verschlafene Städtchen mit seiner wunderschönen Umgebung und seinen unzähligen Tempelruinen zu einem der Highlights für Reisen nach Myanmar. Die Pagoden und Kunstwerke sind ganz anders als die von Pagan. Die Tempel wirken abweisend, oft wie Festungen oder gar Bunker. Vermutlich ein Spiegelbild ihrer Erbauer: Die Könige Mrauk Us verbreiteten zu ihrer Zeit Angst und Schrecken. Wer sich einen Eindruck von der Stimmung der Gegend und den ca.200 Monumenten machen will,sollte ein paar Tage einplanen. Die meisten Sehenswürdigkeiten lassen sich bei dieser Reise zu Fuß oder mit dem Fahrrad bequem erreichen. Das Nationalheiligtum Rakhines, die Mahamuni-Pagode, liegt 35 Kilometer nördlich von Mrauk U und lässt sich nur per gechartertem Jeep erreichen. Die Anfahrt dauert ca. zwei Stunden und ist schon wegen der Landschaft lohnend. Den empfehlenswerten Zwischenstopp in der alten Hauptstadt Wetathli sollte man schon vorher mit dem Fahrer vereinbaren.

Unterkunft in Mrauk U
Das »Royal City Guest House« liegt 500 Meter vom Bootsanleger Richtung Stadt gegenüber dem Sägewerk. Es hat einfache, kleine Zimmer mit Gemeinschaftsbad € und auf der gegenüberliegenden Straßenseite drei Bungalows mit Fan und eigenem Bad €, allerdings gibt es hier nicht immer Strom. Die bevorzugte Unterkunft von Reisegruppen ist das komfortable »Nawarat Hotel« nahe der Shitthaung-Tempel, alle Zimmer mit AC, Bad, TV, €€, die Superior-Zimmer haben sogar 24 Stunden Strom.

Essen in Mrauk U
Im Restaurant »Pyae Wa« in der Min Ba Gyi Road am Markt essen die Einheimischen. Wer mutig ist, bestellt burmesisches Essen – und hinterher »Grand Royal Whisky«. Auf Touristen eingestellt ist das »Moe Cherie«, das außer gutem Essen auch alle anderen Touristenservices anbietet. Gut isst man auch im »Nawarat Hotel«.


Sittwe - Burmas größtes Dorf

Sittwe, Myanmars größtes Dorf

Sittwe, Myanmars größtes Dorf (Foto: Flickr.com, Stefan Munder)

Es gibt Auf Reisen in den Westen Myanmars Hafenstädte zu erkunden, die zu den wichtigsten des Britischen Empire gehörten, seit der Unabhängigkeit aber wieder im Dornröschenschlaf versunken sind.  Bootsfahrten durch archaische Landschaften, bei deren Betrachtung einem der Sinn von »Der Weg ist das Ziel« klarer wird. Die Tempelruinen eines der mächtigsten und außergewöhnlichsten buddhistischen Reiche Myanmars sind auf dieser Reise zu erforschen. Zum Ende der Reise durch Burmas Westen locken ein paar relaxte Tage am Ngapali Beach. Sittwe ist die größte Stadt Rakhines – an die 200.000 Einwohner soll das große Dorf haben. Ein Ort wie in einer anderen Zeit und in einem anderen Land. Fahrradrikschas rollen gemütlich die Hauptstraße auf und ab, gelegentlich schnauft ein vorsintflutlicher Lastwagen vorbei. Die Menschen sind freundlich, man wähnt sich irgendwo in Indien oder Bangladesh.

Im Hafen, zu britischen Zeiten der wichtigste neben Kalkutta im Golf von Bengalen, wimmelt es von Holzruderbooten, die zwischen Uraltfrachtern und dem Kai pendeln. An der Strandpromenade lassen sich noch einige ziemlich in die Jahre gekommene englische Holzhäuser entdecken. Die meisten Traveller, die es hierher verschlagen hat, benutzen die Stadt nur als Durchgangsstation nach Mrauk U und fahren mit dem nächsten Boot weiter. Dabei lohnt es sich schon wegen der Atmosphäre, die so weit entlegene Orte auszeichnet, ein, zwei Extratage zu bleiben. Der Fischmarkt am Hafen jeden Morgen ab 6 Uhr ist allemal einen Besuch wert, das Rakhine State Museum ist zwar keine Sensation, aber sehenswert,ebenso die Handvoll Pagoden und die Riesenmoschee im Stadtzentrum. Der Rikschaausflug zum View Point gegen Abend auf ein kühles Myanmar-Bier ist nicht übel.

Unterkünfte in Sittwe
Alle Hotels, die Ausländer beherbergen dürfen, liegen an der Main Road und sind leider ihr Geld nicht wert!
Hotel »Prince Guest House« € Zur einfachen Kategorie gehört das »Prince Guest House«.
»Noble Hotel« €€ Saubere AC-Zimmer mit Bad/WC und Sat-TV hat das »Noble Hotel«.
»Shwe Thazin Hotel« €
Im »Shwe Thazin Hotel« sind die klimatisierten Balkonzimmer im 1. Stock empfehlenswert, im Erdgeschoss gibt es einfachste, fensterlose Kammern.

Essen in Sittwe
Gutes einfaches indisches und chinesisches Essen bekommt man im Restaurant »Kan Si Man Yar« in der Market Road. Das Restaurant des »Noble Hotel« serviert burmesische und chinesische Speisen. Im 5. Stock des »Shwe Thazin Hotel« gibt es ein Restaurant mit guter Küche, von der Dachterrasse hat man einen schönen Blick über die Stadt. Bier und Livemusik aus Burma genießt man im Restaurant »May Yu« an der Beach Road.

Anreise nach Sittwe
Täglich Flüge von Yangon nach Sittwe mit Air Mandalay, Air Bagan oderYangon Airways.

Informationen über Reisen nach Myanmar

Myanmar, das alte Burma ist das Land der Pagoden und Tempel

Myanmar, das alte Burma ist das Land der Pagoden und Tempel (Foto: Flickr.com, Thomas Wanhoff)

EINREISE
Visumpflicht. Das Touristenvisum ist für einen Aufenthalt bis zu vier Wochen gültig.

GELD
Währung ist der Kyatt. € 1 = 9,11 Kyat (Stand 03/11). Hotels , Flugtickets, Boote etc. werden in USDollar bezahlt. Genügend Bargeld mitführen!

GESUNDHEIT
Malaria-Risiko. Informieren Sie sich beim Tropeninstitut über Prophylaxe. Empfehlenswert ist Impfschutz gegen Polio, Diphterie, Tetanus und Hepatitis.

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UNTERKUNFT Die Preise der Unterkünfte in Rakhine sind völlig überhöht. Im Vergleich zu Thailand ist das Preisniveau doppelt so hoch. Für € 20–40 bekommt man ein recht kleines Zimmer ohne besonderen Komfort. Je abgelegener der Ort, desto höher die Preise.

ESSEN & TRINKEN
Echtes burmesisches Essen ist für westliche Zungen sehr gewöhnungsbedürftig. Alternative sind die indischen Restaurants. Die besseren Hotels servieren westliche Küche. Sehr gut schmeckt das Myanmar Beer.

VERKEHRSMITTEL
Wegen der Zeitersparnis bietet sich für weitere Strecken das Flugzeug an. Nach Sittwe kommt man derzeit nicht auf dem Landweg, man muss entweder fliegen oder per Boot anreisen.

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WEITERE INFORMATIONEN ÜBER REISEN NACH MYANMAR
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(Johann Jilka, 1/2008)

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