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Saadiyat soll eine Tourismusdestination von Weltrang werden

Saadiyat soll eine Tourismusdestination von Weltrang werden

Foto: pixabay.com

Abu Dhabi-Reise Eine Kultur-Weltstadt am Golf ist in Planung

Die Emirate boomen bei Touristen. Um sich gegen Dubai abzusetzen, will Abu Dhabi eine internationale Metropole für Kunst und Kultur werden. Dafür importiert man Kulturschätze aus Frankreich und lässt Stararchitekten kreativ sein.

Der große Traum des Emirs von Abu Dhabi findet derzeit noch in einem kleinen Besucherzentrum Platz. Es liegt auf Saadiyat etwas außerhalb der Innenstadt, auf der Insel, die einmal das prestigeträchtige Kulturzentrum des kleinen Emirats werden soll. Auf Saadiyat wird ein neuer Louvre gebaut, das futuristische Zayeh National Museum und ein Guggenheim-Museum für moderne Kunst.

»Louvre und Guggenheim sind Attraktionen, die man einmal im Leben gesehen haben will«, ist sich Tour-Guide Georgette Farrugia sicher. Sie führt durch das kleine Gebäude, in dem Modelle der Museen zu bestaunen sind.

Saadiyat soll eine Tourismusdestination von Weltrang werden. Auf Dauer sollen hier 145 000 Menschen leben, das gesamte Emirat will seine Bevölkerung bis 2030 verdoppeln. Für Touristen gibt es bereits erste Luxushotels auf Saadiyat, einen Golfplatz und den Strand. Senioren will man herlocken und Familien, die hier am Persischen Golf einen Lifestyle wie in Miami oder Los Angeles haben sollen.

»Wir werden eine Brücke zwischen arabischer und westlicher Welt sein«, prophezeit Georgette Farrugia. Der Rundgang durch das Besucherzentrum ist vorbei, draußen schlägt dem Urlauber trockene Hitze entgegen. Noch ist Saadiyat ein schmuckloses Stück Land. Doch die Baukräne am Louvre, die sich gegen das Abendrot absetzen, zeugen bereits von einer pulsierenden Zukunft.

Der Louvre Abu Dhabi ist in jeder Hinsicht ein Prestige-Projekt: Den Entwurf lieferte der französische Architekt Jean Nouvel. Im Gegensatz zum Pariser Original hat das Bauwerk keine gläserne Pyramide, sondern eine weiße Kuppel. Ende 2015 soll das Museum für klassische Kunst eröffnen. Um den Titel Louvre 30 Jahre lang tragen zu dürfen, zahlte das Emirat der fanzösischen Regierung 400 Millionen Euro.

Nur ein Jahr später, 2016, soll das Zayed National Museum öffnen, ein futuristischer Riesenbau. Sir Norman Foster hat den Entwurf geliefert. Perfekt ist die Trilogie schließlich mit dem Guggenheim-Museum für moderne Kunst, das 2017 seine Pforten öffnen soll.

Bei deutschen Urlaubern wird das Emirat immer beliebter: Von Januar bis September 2014 übernachteten knapp 93 000 deutsche Gäste in Abu Dhabi - ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wenn die Visionen des Emirs Wirklichkeit werden, dann wird Saadiyat, die »Insel der Glückseligen« mit seinen 27 Quadratmetern Sand und Wüste, seinem Namen alle Ehre machen.

Abu Dhabi

Anreise: Aus deutschen Städten gibt es viele Nonstop-Verbindungen nach Abu Dhabi. Die höchste Frequenz hat Etihad Airways.

Einreise und Formalitäten: Deutsche Staatsbürger erhalten bei der Einreise in die Vereinigten Arabischen Emirate ein kostenloses Visum mit 30 Tagen Gültigkeit.

Reisezeit: Es herrscht trockenes Wüstenklima. Am kühlsten und angenehmsten sind die Wintermonate von November bis April.

Währung: Die Landeswährung ist der Dirham (AED). Für einen Euro gibt es 4,2 Dirham (Stand: Februar 2014). Kreditkarten werden aber in fast allen touristischen Einrichtungen akzeptiert.

Informationen: Abu Dhabi Tourism & Culture Authority, Goethestraße 27, 60313 Frankfurt, Tel.: 69 29925390.

(19.02.2015, dpa)

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