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In vielen Ländern ist FKK-Baden komplett verboten. Manchmal reicht aber sogar schon zu wenig Textil für ein Bußgeld

In vielen Ländern ist FKK-Baden komplett verboten. Manchmal reicht aber sogar schon zu wenig Textil für ein Bußgeld

Foto: Waltraud Grubitzsch

Benimmregeln im Urlaub Wo zu viel Haut teuer wird

Auf Mallorca müssen sich Touristen an neue Benimmregeln gewöhnen: Saufgelage am Strand und Badekleidung beim Stadtbummel sind künftig tabu. Doch auch in anderen Urlaubsorten weltweit ist nicht alles erlaubt.

Barcelona:
Kräftig zur Kasse gebeten werden Touristen in Barcelona, wenn sie mit Badeklamotten durch die Altstadt laufen. Eine Aufklärungskampagne hatte zunächst wenig Erfolg - deshalb werden seit 2011 Knöllchen verteilt. »Nacktheit auf öffentlichen Plätzen« müsse verboten werden, entschied damals die Stadtverwaltung. Wer mit nacktem Oberkörper herumläuft, zahlt 120, wer ganz nackt unterwegs ist, 500 Euro.

 
Dubai:
Ein Verhaltenskodex schreibt Urlaubern in dem muslimischen Land vor, wie sie sich kleiden sollen. »Strandbesucher - Männer oder Frauen - sollen konservative Badebekleidung tragen, die akzeptabel ist für Dubais Kultur«, heißt es dort. Sprich: Bikini ja, aber nicht zu knapp geschnitten. Außerhalb des Strandes sollten nicht nur Badeanzug oder Badehose getragen werden. FKK ist ohnehin streng verboten. Küssen und der Austausch anderer Zärtlichkeiten kann als Erregung öffentlichen Ärgernisses gewertet werden.
 
Frankreich:
Eine landesweite Regelung für korrekte Bekleidung gibt es in unserem Nachbarland nicht, einzelne Gemeinden haben laut Fremdenverkehrsamt Atout France jedoch Regelungen erlassen. In Deauville zum Beispiel darf man sich nicht mit nacktem Oberkörper in der Innenstadt bewegen. Am Pariser Stadtstrand Paris Plage wird ein String oder ein nackter Frauenoberkörper mit einem Bußgeld von 38 Euro belegt. 38 Euro werden auch in einigen anderen Badeorten für zu wenig Textil fällig, wie zum Beispiel in La Grande-Motte, Saint-Tropez und Saint-Raphael. Wirklich zur Kasse gebeten wurden bislang laut Atout France jedoch nur wenige Urlauber.

 
Ostsee:
Ohne Bußgelder kommt man meist an der deutschen Ostseeküste aus. »Mir sind keine Regelungen wie auf Mallorca bekannt«, sagt ein Sprecher des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Gängig ist hier lediglich teilweise die Unterteilung in Textil- und FKK-Strände. Das müsse aber nicht besonders überwacht oder sanktioniert werden.
 
Italien:
In vielen italienischen Städten und Gemeinden müssen Urlauber aufpassen. In Venedig zum Beispiel ist es laut Fremdenverkehrsamt ENIT untersagt, in den Kanälen baden zu gehen und in der Stadt mit freiem Oberkörper herumzulaufen. Viele Verbote gibt es auch in der Stadt Cattolica (Emilia Romagna): Dort ist es nicht erlaubt, in der Stadt mit freiem Oberkörper herumzulaufen, Tiere mit an den Strand zu nehmen, am Strand zu campen, Ball oder Boccia am Strand zu spielen und laute Musik zu hören. Auf Capri, auf Ischia und in Positano sind Badeanzüge und freie Oberkörper in der Stadt ebenfalls verboten - genau wie das Spaziergehen mit Holzschuhen.
 
(15.05.2014, dpa)
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