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Urlauber, die nach dem starken Erdbeben vor der Küste Sumatras Angst vor weiteren Beben oder Tsunamis haben, können ihre Reise mit dieser Begründung nicht kostenlos stornieren.

Urlauber, die nach dem starken Erdbeben vor der Küste Sumatras Angst vor weiteren Beben oder Tsunamis haben, können ihre Reise mit dieser Begründung nicht kostenlos stornieren.

Foto: Oliver Berg

Reiserecht- Erdbebenfolgen Angst rechtfertigt keinen Reiserücktritt

Wegen des Erdbebens vor Sumatra fragen sich Urlauber, ob sie noch gefahrlos in die Region reisen können. Die Angst vor Beben oder Tsunami berechtigt nicht zum kostenlosen Reiserücktritt.

»Will ein Urlauber seine geplante Reise aus Angst stornieren, muss er die normalen Stornogebühren zahlen«, erklärt der Reiserechtler Paul Degott aus Hannover. Anders ist die Situation, wenn am Urlaubsort durch das Erdbeben massive Schäden entstanden sind. »Wurde zum Beispiel das Hotel zerstört, kann der Urlauber kostenlos von der Reise zurücktreten«, sagt Degott. Auch der Reiseveranstalter könne die Reise mit Verweis auf höhere Gewalt absagen. Häufig streiten Urlauber und Veranstalter, wie stark die Zerstörungen sind, und ob der Urlaub dadurch massiv beeinträchtigt sei. »Dann haben Gerichte das letzte Wort«, so Degott.

Grundsätzlich haben Pauschaltouristen laut dem Reiserechtler bei Naturkatastrophen bessere Chancen, ihr Geld zurückzubekommen, als Individualurlauber. »Wer individuell einen Flug zum Beispiel nach Phuket gebucht hat, kann nicht kostenlos stornieren, wenn der Flug ganz normal über die Bühne gehen könnte«, erklärt Degott. Lediglich wenn der Flughafen durch das Erdbeben zerstört wurde, gebe es ein Rücktrittsrecht.

Touristen, die während des Erdbebens in der Katastrophenregion waren, bekommen bei massiven Zerstörungen das Geld für den noch ausstehenden Teil der Reise zurück. Mögliche Mehrkosten der Rückbeförderung teilen sich Urlauber und Veranstalter, erläutert Degott.

Am Mittwoch (11. April) wurden mehrere Länder in Asien von einem schweren Erdbeben erschüttert. Die Behörden warnten vor Tsunamis. Die genauen Folgen - auch in den Urlaubsregionen - waren jedoch zunächst unklar.

Zwei der stärksten Erdbeben der vergangenen Jahre haben am Mittwoch innerhalb kurzer Zeit die Küste vor Sumatra erschüttert. Aus Angst vor einem möglichen Tsunami wurden unter anderem Urlauber auf der Insel Phuket in Thailand aufgerufen, den Strand zu verlassen.

(13.04.12, dpa)
 

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