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Urlauberin beim Kamelreiten: Die Unruhen in Kairo haben nach Einschätzung des Deutschen Reiseverbands bislang nicht die Touristenorte erreicht.

Urlauberin beim Kamelreiten: Die Unruhen in Kairo haben nach Einschätzung des Deutschen Reiseverbands bislang nicht die Touristenorte erreicht.

Foto: Julien Warnand/Archiv

Reise Nach Ägypten Keine Unruhen in Tourismuszentren

In Kairo sind die Proteste gegen die Politik des islamistischen Präsidenten eskaliert. In den Tourismuszentren am Roten Meer ist davon aber kaum etwas zu spüren.

Die Unruhen in Kairo haben die Urlaubsorte in Ägypten nach Einschätzung des Deutschen Reiseverbandes (DRV) nicht erreicht. Touristen am Roten Meer, etwa in Urlaubszentren wie Hurghada und Scharm el Scheich, seien von den gewaltsamen Protesten in der Hauptstadt nicht betroffen, sagte der DRV-Sprecher Torsten Schäfer. Die Verunsicherung auf Seiten von Kunden, die eine Reise nach Ägypten gebucht haben, sei überschaubar. Vereinzelt habe es Anrufe bei Veranstaltern gegeben, wenn Reisen Badeurlaub und einen Aufenthalt in Kairo kombinieren. Bislang seien jedoch keine Reisen abgesagt worden.

Auch Auswirkungen auf die Buchungszahlen beobachte der DRV nicht, sagte Schäfer: Von Stornierungen bei Ägyptenreisen habe er nichts gehört. Ähnlich wie bei den Demonstrationen während des Arabischen Frühlings beschränkten sich die politischen Auseinandersetzungen auf Großstädte wie Kairo und Alexandria und wenige andere Regionen, sagte Schäfer. Seit Beginn der Proteste gegen die Politik des aus der Muslimbruderschaft stammenden Präsidenten Mohammed Mursi in der vergangenen Woche wurden bereits mehr als 500 Menschen verletzt. Am Dienstag (27. November) wollen Islamisten genau wie regierungskritische Kräfte erneut demonstrieren.

Die Minderheit der Gäste, die gezielt nach Kairo will, fahre dort nicht blauäugig hin, sondern sei über die Situation in der Hauptstadt informiert, sagte Schäfer. Bei einzelnen Veranstaltern sei nicht auszuschließen, dass etwas geändert werden müsse - etwa bei einer Studienreise nach Kairo das Programm. Solange das Auswärtige Amt die Lage in den Urlaubszentren nicht anders einschätze, gebe es allerdings keinen Grund für branchenweite Planungen.

(26.11.2012, dpa)

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