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Der Fluhafen Singapur-Changi bietet Reisenden während der Wartezeit einen Garten mit Schmetterlingen

Der Fluhafen Singapur-Changi bietet Reisenden während der Wartezeit einen Garten mit Schmetterlingen

Foto: Changi Airport Group

Wartezeit am Flughafen

Schlafkabine oder Sauerstoff-Bar

Das Warten am Flughafen kann nerven. Dabei lassen sich die unproduktiven Stunden sinnvoll nutzen - mit Schlafen, Schlemmen, Shoppen oder Surfen. Und manche Airports bieten ganz besondere Attraktionen.

Viele Reisende finden Flughäfen faszinierend. Der Blick auf die Anzeigetafeln mit den unterschiedlichen Flugzielen, kann schnell Fernweh auslösen. Doch die Zeit kann auch ziemlich lang werden, wenn die Maschine erst in ein paar Stunden startet. Die Wartezeit lässt sich aber nutzen:

Unterhaltung:
In Sachen Entertainment sind die asiatischen Airports vorne mit dabei - besonders Singapur-Changi, die Nummer eins im Skytrax-Ranking 2015. Der Flughafen hat einen Schmetterlingsgarten, einen Pool samt Whirlpool auf dem Terminaldach und Kinosäle. Der Hong Kong International hat ein Imax-Kino. Ein Tipp für einen längeren Stop-over: An einigen Flughäfen werden für Passagiere mit mehreren Stunden Wartezeit Stadtführungen angeboten, erzählt Frommberg.

 
Doch nicht immer muss man für ein wenig künstlerische Bildung den Airport verlassen: In Amsterdam-Shipol eröffnet im Sommer 2016 nach einer Renovierung die Außenstelle des berühmten Rijksmuseums neu. Und in Seoul-Incheon können Reisende das Cultural Museum of Korea besuchen.
 
Schlafen:
Für ein Nickerchen taugen die Sitzreihen in den Terminals eher eingeschränkt. Die bequeme Alternative sind Lounges, die nicht selten Mini-Schlafzimmer haben. Wer nicht in der Business Class fliegt, dem wird oft gegen eine einmalige Gebühr Zutritt gewährt. Außerdem gibt es Vielflieger-Angebote wie den Priority Pass, der für 249 Euro im Jahr Zutritt zu mehr als 700 Lounges verspricht.
 
Schlafkabinen sind vor allem an asiatischen Flughäfen weit verbreitet. Auch der Airport Helsinki hat 19 komplett abschirmbare »Sleeping Pods«. Die »Napcaps« in München bieten neben dem Bett einen Arbeitsbereich mit Internet. Die Kosten pro Stunde: nachts 15 Euro, tagsüber 10 Euro. Der Mindestpreis für die Nutzung: stolze 30 Euro. 
 
Wer einen richtig langen Stop-over einlegen muss, für den hat Laura Frommberg vom Schweizer Fachmagazin «Aerotelegraph» einen Tipp: In einem solchen Fall zahlen manche Airlines dem Kunden ein Zimmer im Transit-Hotel - wohl der erholsamste Schlafplatz.
 
Shoppen:
Auf vielen Airports fühlt man sich wie in einem großen Shopping-Center. Allerdings müssen Urlauber darauf achten, wie viel sie maximal ausgeben. Für den Deutschen Zoll macht es bei der Einfuhr keinen Unterschied, ob die Ware am Flughafen oder außerhalb gekauft wurde, erklärt das Hauptzollamt Frankfurt am Main. Wer die Freimenge überschreitet, zahlt in Deutschland noch einmal drauf. Steuern und Zoll spart der Reisende dagegen im Duty-free-Shop.
 
Surfen:
Das Angebot an kostenlosem WLAN wird ständig ausgebaut. In Frankfurt, Köln/Bonn und München etwa ist der Zugang rund um die Uhr kostenlos, andernorts oft für eine Stunde oder eine halbe frei. Vor allem im Ausland ist das praktisch, denn beim Surfen über das Mobilfunknetz fallen hohe Roaming-Kosten an. »Die Entwicklung geht in Richtung Gratis-WLAN«, hat Frommberg beobachtet.
 
Essen:
Manche Flughäfen sind kleine Kulinarik-Paradiese. Zumindest die Auswahl ist groß. »Wir wollen, das jeder etwas findet. Ob Thai, vegetarisch, bayerisch oder koscher«, schwärmt Peter Prümm, Sprecher des Flughafens München. Der Airport wurde vom Londoner Institut Skytrax als erster in Europa mit fünf Sternen ausgezeichnet. Beim Ranking 2015 landete München weltweit auf Platz drei. Generell wird Reisenden kulinarisch immer mehr geboten.
 
»Es geht in Richtung feine Küche«, sagt Frommberg. Sie verweist zum Beispiel auf das Restaurant »Gordon Ramsay Plane Food«, das sich im Heathrow Airport in London befindet. Gordon Ramsay ist einer besten Küchenchefs der Welt. Eine Besonderheit in München: das »Airbräu«. Dort wird Bier gebraut, direkt im Flughafen.
 
Hygiene und Wellness:
Zähneputzen auf einer der öffentlichen Toiletten geht natürlich immer. Wer aber ein bisschen Geld ausgibt, kann sich an vielen Airports verwöhnen lassen. In München gibt es zum Beispiel Duschräume. »Nicht ein mal ein Meter, sondern wie ein Badezimmer«, sagt Prümm. Der Gast bekommt Handtuch, Shampoo und Duschgel. Der Preis: 15 Euro. Duschen, Massagen und Spa-Bereiche gibt es an vielen Flughäfen, vor allem in den Lounges. Der Flughafen in San Francisco verfügt sogar über einen Yoga-Raum. Noch spezieller geht es am Flughafen Tokio-Narita in Japan: In der Oxygen Lounge können sich Reisende mit künstlichem Sauerstoff auftanken.

(17.11.2015, dpa)
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