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Was guckst du? Vor Kühen auf freien Weideflächen halten Wanderer lieber ausreichend Abstand.

Was guckst du? Vor Kühen auf freien Weideflächen halten Wanderer lieber ausreichend Abstand. Foto: Tobias Hase/dpa/dpa-tmn

Risiko auf Reisen Diese Tiere trifft man nur einmal, wenn man Pech hat

Die Kuh auf der Alm sieht nett aus - doch sie kann auch anders. Unter den tierischen Urlaubsbegegnungen sind die Alpenrinder aber eher risikoarm. Eine Gefahren-Liste mit überraschendem Spitzenreiter.

Ob auf den Almen in den Alpen, auf Safari in Afrika oder beim Schwimmen im Atlantik: Wenn Urlaubern auf ihren Reisen Tieren begegnen, ist das oft ein Erlebnis. Doch auf manche Begegnung würde man lieber verzichten - denn es könnte die Letzte sein. Eine Übersicht zu potenziell gefährlichen Tieren mit einem unscheinbaren Spitzenreiter.

Muh, hier kommt die Mutterkuh

In den Alpen sind Kühe im Sommer auf den Almen frei unterwegs. Oft begegnet man den Tieren beim Wandern und in aller Regel schenken sie einem einen gelangweilten Blick und vielleicht noch ein «Muh». In seltenen Fällen wird die Begegnung zwischen Tier und Tourist jedoch gefährlich. Diesen Sommer hat etwa eine Kuh in Tirol eine Wanderin angegriffen – die Frau hatte den Wanderweg verlassen und sich vier Kühen genähert, um sie zu fotografieren. Ein Tier stand auf, stieß die Frau und verletzte sie.

Vorsicht ist geboten, wenn Wanderer mit einem Hund unterwegs sind. Besonders in der Nähe von Herden kann es dann riskant werden. Mutterkühe verteidigen ihren Nachwuchs instinktiv vor vermeintlichen Bedrohungen. Immer wieder hat es solche Attacken gegeben – 2014 und 2017 wurden jeweils Wanderinnen dabei getötet.

Der Bär ist los - und manchmal ohne Scheu

Tödliche Bärenattacken sind selten, aber sie kommen vor: diesen Sommer erst wieder in Rumänien. Es war nicht der erste Todesfall dieser Art in dem Land. Immer wieder greifen Bären Wanderer, Hirten und Bauern an, dringen in Bauernhöfe ein und durchwühlen in Städten Mülltonnen nach Nahrung. 

Auch in anderen Ländern mit Braunbärenpopulation kommt es gelegentlich zu Angriffen, in der Slowakei etwa. In Deutschland sind keine Bären in freier Wildbahn unterwegs.

Bären suchen normalerweise das Weite, wenn sie Menschen herannahen sehen. Problematisch ist, wenn sie ihre Scheu ablegen, etwa, weil sie gefüttert wurden. Die Zahl der Todesfälle durch Bärenattacken ist im Vergleich zu anderen Tieren aber gering.

Haie machen Angst - mit Recht?

Was man von Bären sagen kann, gilt auch für Haie. Viele Menschen haben Angst vor ihnen, dabei sind Angriffe selten. Doch wenn sie passieren, machen sie Schlagzeilen: Wie kürzlich, als eine deutsche Urlauberin rund 500 Kilometer südlich der Kanaren im Atlantik von einem Hai tödlich verletzt wurde. Angriffe von Haien auf Menschen seien in diesem Gebiet des Atlantischen Ozeans außergewöhnlich, schrieb die Digitalzeitung «Atlántico Hoy». 

2023 gab es laut der US-Datenbank International Shark Attack File (Isaf) 14 tödliche Hai-Angriffe, davon waren zehn sogenannte «unprovozierte Angriffe»: in Australien (4), den USA (2), auf den Bahamas, Neukaledonien in der Südsee, Mexiko und in Ägypten.

Auch wenn jeder Todesfall tragisch ist: Gemessen daran, wie viele Menschen im Meer schwimmen, sei das Risiko eines Haiangriffs «extrem gering», so die Isaf.

Großtiere mit Gefahrenpotenzial - und Problem-Schnecken

Andere Tierarten sind laut Statistiken für viel mehr Todesfälle verantwortlich: Löwen, Krokodile, Nilpferde oder Elefanten zum Beispiel. Je nach Statistik sind diese Tiere für Hunderte bis Tausende Todesfälle im Jahr verantwortlich.

Mit Blick auf das Wasser sind Süßwasser-Schnecken wohl das gefährlichste Tier, wenn es um die Zahl von Todesfällen geht: Sie scheiden Parasiten ins Wasser aus, die bei Menschen die Erkrankung Schistosomiasis, auch Bilharziose genannt, auslösen können. Die Symptome des Befalls mit den Larven der Saugwürmer: Hautausschlag, Fieber, Mattigkeit und Muskelschmerzen. In schlimmeren Fällen Organschäden, schlimmstenfalls der Tod.

Diese Schnecken kommen vor allem in den Tropen und Subtropen und insbesondere in Afrika vor. Schätzungsweise rund 12.000 Menschen jährlich sterben laut Weltgesundheitsorganisation WHO an der Krankheit. 

Das wohl tödlichste Tier der Welt

Diese Zahlen sind aber noch nichts gegen die «tödlichsten Tiere der Welt»: So bezeichnet die US-Gesundheitsbehörde CDC Moskitos. Malaria, Dengue-Fieber und andere gefährliche Krankheiten werden von Mücken übertragen – weltweit mehrere Hunderttausend Todesfälle pro Jahr lassen sich auf Mücken zurückführen. In Europa etwa bereitet die Ausbreitung der Tigermücke Fachleuten Sorge.

Wie Mückenstiche laufen auch Schlangenbisse als Todesursache oft unter dem Radar: Laut Schätzungen werden aber rund 2,7 Millionen Menschen pro Jahr von Schlangen gebissen, zwischen 81.000 und 138.000 Menschen sterben daran, schrieb das Fachblatt «Nature» vergangenes Jahr. 

In Europa gilt die Hornotter als giftigste Schlange. Ihr Biss kann auch Menschen gefährlich werden. Sie kommt laut Alpenverein auf dem Balkan, in Griechenland, im südlichen Österreich sowie im äußersten Nordosten Italiens vor.

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