ISLAND Vulkanasche zieht gen Europa

Von der Aschewolke des isländischen Vulkans Grímsvötn sind Veranstalterreisen nach Island bislang kaum betroffen. Denn die Hauptreisezeit hat noch nicht begonnen. Alle Flugplätze auf Island sind derzeit geschlossen.

»Das ist jetzt keine Hauptreisezeit, die geht erst in vier Wochen los«, sagt Torsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband (DRV) in Berlin. Schätzungsweise seien derzeit nur einige Hundert deutsche Urlauber auf Island. An Islandreisen in den kommenden Tagen halten die Anbieter momentan noch fest: Ihm sei kein Veranstalter bekannt, der bereits kostenloses Stornieren oder Umbuchen anstehender Reisen anbietet, sagte Schäfer.

Der Veranstalter Gebeco etwa hat am Mittwoch (23.5.) wieder eine Islandreise im Programm. Bislang seien dafür keine Änderungen geplant, sagte Sprecherin Jana Lüth. Ähnlich ist es bei Studiosus, die ab dem 31. Mai die nächsten Reisen geplant haben, wie Sprecherin Karin Graf erläuterte. In beiden Fällen ist ein kostenloses Umbuchen oder Stornieren noch nicht vorgesehen. Dertour musste ebenfalls noch keine Islandreise absagen und plane dies bisher auch nicht, ergänzte Sprecherin Angela de Sando. Gebeco und Studiosus haben derzeit noch keine Gäste auf Island, bei Dertour warteten am Montagmittag zwölf Gäste auf ihre Rückreise.

Wer zum Wochenbeginn auf eigene Faust nach Island reisen wollte, muss aber mit Flugausfällen rechnen. Nach Angaben der Europäischen Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol sind alle Flugplätze auf Island wegen der Aschewolke des Vulkans Grímsvötn vorerst bis Montagabend geschlossen. British Airways, Easyjet, Air France, KLM und Aer Lingus haben Flüge nach Schottland, Norwegen und Irland erstmal gestrichen. Die Airlines betonten, dies sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.

(24.05.11, dpa)