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Flug annulliert: Wann Betroffene einen kostenlosen Ersatzflug antreten, können sie laut einem BGH-Urteil selbst bestimmen.

Flug annulliert: Wann Betroffene einen kostenlosen Ersatzflug antreten, können sie laut einem BGH-Urteil selbst bestimmen. Foto: Boris Roessler/dpa

BGH-Urteil Fluggäste dürfen flexibel nach annulliertem Flug umbuchen

Im Frühjahr 2020 hatte die Lufthansa wegen der Coronapandemie zahlreiche Flüge annulliert. Betroffene wollten ihren Flug einige Monate später umbuchen. Darf die Airline einen Aufpreis verlangen?

Reisende, deren Flug annulliert wird, können selber bestimmen, wann sie einen kostenlosen Ersatzflug antreten und müssen dafür keine Zuzahlung leisten. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass Plätze verfügbar sind. Das entschied der Bundesgerichtshof (BGH) nach Angaben eines BGH-Sprechers in Karlsruhe. (Az.: X ZR 50/22)

Im vorliegenden Fall hatte die Lufthansa wegen der Coronapandemie im März und April 2020 zahlreiche Flüge annulliert. Als zwei Fluggäste jeweils auf einen Flug einige Monate später umbuchen wollte, wollte die Lufthansa dies nur gegen Aufpreis ermöglichen. Dagegen war die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen vorgegangen. In den Vorinstanzen war sie unterlegen. Der BGH sah dies nun anders und untersagte der Fluglinie das bisherige Vorgehen.

Die Verbraucherzentrale begrüßte das Urteil. «Der Wunsch des Fluggastes ist entscheidend für den Zeitpunkt der Ersatzbeförderung, wenn es verfügbare Plätze gibt», sagte Vorstand Wolfgang Schuldzinski. Damit herrsche in einer wichtigen Grundsatzfrage nun Klarheit für die Verbraucher.

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