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Tourismus in Biarritz. Mehrere kleine Hotels ärgern sich über die Kommissionen der Buchungsportale und rufen nun zu Direktbuchungen auf.

Tourismus in Biarritz. Mehrere kleine Hotels ärgern sich über die Kommissionen der Buchungsportale und rufen nun zu Direktbuchungen auf. Foto: Christian Böhmer/dpa/Symbolbild

Ärger über Buchungsportale Warum kleine französische Hotels auf Direktbuchung setzen

Buchungsportale sind für viele Urlauber die erste Adresse, wenn es um die Hotelbuchung geht. Sie kassieren von den Hotels meist einen beträchtlichen Anteil des Buchungspreises - weshalb französische Hotels nun zu Direktbuchungen aufrufen.

Über 300 kleinere französische Hotels haben sich gegen die großen Buchungsplattformen verbündet, von denen sie sich in der Corona-Krise ungenügend unterstützt sehen. Unter dem Motto «Ich wähle Frankreich» (#JechoisislaFrance) rufen die Hotels, die sich zum Verband «Contact Hôtels» zusammengeschlossen haben, zu Buchungen bei den Hotels direkt statt über die großen Plattformen auf.

Und das soll sich für die Touristen lohnen. Versprochen werden Tarife, die unter denen auf den Buchungsplattformen liegen und weitere Vergünstigungen. «Wir geben lieber unseren Kunden einen Nachlass, anstatt die großen Firmen zu mästen, die wenig Steuern in Frankreich zahlen und wenig Jobs schaffen», sagte der bretonische Hotelier Vincent Carro der Zeitung «Le Figaro».

Protest richtet sich vor allem gegen hohe Kommissionen

Im Mittelpunkt der Kritik der unabhängigen Hoteliers stehen die Kommissionen zwischen 15 und 25 Prozent des Buchungspreises, den die Plattformen kassieren, die den Hotels oftmals aber auch viel Umsatz sichern. Die Plattformen waren laut der Initiatoren des Protests auch in der Krise unter Missachtung der Notlage nicht bereit, die Kommissionen zu senken.

Diese Geschäftspraxis bedrohe die Existenz vieler Hotels, hieß es. «Wir brauchen jetzt diese Direktbuchungen, weil diese Tausende von Arbeitsplätzen sowie Investitionen sichern und über die in Frankreich gezahlten Steuern auch die Entwicklung unserer Regionen fördern», erklärte der Präsident von «Contact Hôtels», Thomas Richard.

Im Moment rücke ein lokal verankertes und ethisch vertretbares Konsumverhalten in den Mittelpunkt. «Wir wollen, dass die Franzosen diesen Reflex auch bei ihren Urlaubsreservierungen haben und direkt buchen.»

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