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Der Apella Beach auf Karpathos zählt mit zu den schönsten in Griechenland.

Der Apella Beach auf Karpathos zählt mit zu den schönsten in Griechenland (Foto: flickr.com ufoncz)

REISEN NACH KARPATHOS Reisen auf die schöne Insel in der südlichen Ägäis

Wilde Berglandschaften, malerische Bergdörfer, traumhafte Strände prägen die Insel - und keine Spur von Massentourismus.Ein Reisebericht über Karpathos.

Reisen nach Karpathos ist anders. Die Sonne steht bereits tief über dem Meer und taucht die am Steilhang klebenden Häuserwürfel auf Kárpathos in ein sanftes Licht. Der späte Nachmittag ist die schönste Zeit für einen Spaziergang durch Ólympos. In den engen Gassen herrscht kein Gedränge mehr. Die Souvenirläden sind verwaist und Ladenbesitzerin Rigopoula Pavlidi hat Zeit für ein Schwätzchen. Vor 35 Jahren hat sie den ersten Laden für Touristen eröffnet und ihre Handarbeiten verkauft, die sie im Winter angefertigt hatte. »Damals kam zweimal in der Woche eine Reisegruppe«, erinnert sie sich. Heute wird Ólympos jeden Tag von Tagesausflüglern überflutet. Schließlich gleicht das Bergdorf im Norden von Kárpathos einem großen Freilichtmuseum.

Jahrhundertelang war der Ort, einst als Fluchtort vor Piraten gegründet, völlig von der Außenwelt isoliert. Und noch heute pflegt man seine Traditionen. Allerdings wohnen hier mittlerweile nur noch etwa 300 Menschen - über 8.000 Olymbiten leben in aller Welt verstreut. Doch jeden August kommen die Familien zurück, bewohnen ihre Häuser und feiern ihre Feste. »Wir haben die traditionellste Bevölkerung in ganz Griechenland«, erzählt Andreas Makris, Tourismuspionier und Chef von Panorama Travels. Weil die Insel Karpathos so isoliert läge, habe es schon immer sehr starke Familienbindungen gegeben. Und im Alter ziehe es die meisten Karpathioten sowieso zurück in ihre Heimat und ihre prächtigen Häuser in den Bergorten wie Apéri, Óthos, Voláda oder Spóa.

Bis heute ist Kárpathos, die zweitgrößte Insel des Dodekanes in Griechenland vom Massentourismus verschont. Dafür ist sie einfach zu unzugänglich. Denn eigentlich besteht die zwischen Rhodos und Kreta gelegene Insel Karpathos nur aus einem bis zu 1.200 Meter hohen Gebirgsrücken, nur im breiten Südteil ist sie flach. Hier ist der Boden am fruchtbarsten, die Infrastruktur am besten, hier wohnen 80 Prozent der Einwohner. Im gebirgigen Norden ist die Insel so schmal, dass man links und rechts das tiefblaue Meer sieht. Wer Kárpathos erkunden will, braucht daher Zeit, sollte gern Kurven fahren und schwindelfrei sein. Oftmals führen nur schmale Straßen zu den Bergdörfern oder in die malerischen Schluchten, an deren Ende traumhafte Strände liegen. Reisen nach Kárpathos führen auf eine Insel für Entdecker, für Strandliebhaber, für Wanderer und für passionierte Surfer: Die im Sommer beständig von den Bergen herabströmenden Fallwinde haben die Küstenebene Afiártis im äußersten Süden zu einem Geheimtipp der Surferelite werden lassen.

Wanderparadies Kárpathos
Reisen nach Karpathos entführen in ein Wanderparadies -Grandiose Panoramen, tiefe Schluchten und karge Hochalmen. Die Touren führen auf alten Pfaden zwischen den Dörfern und ihren abgelegenen Außensiedlungen oder zu einsamen, malerischen Stränden. Am spektakulärsten ist die Berglandschaft im Norden der Insel. Ausgangspunkt für die Besteigung des mit 1.215 Metern höchsten Berges Kalí Límni ist die 800 Meter hohe Lástos- Hochalm. Vor allem im Süden gibt es zahlreiche markierte Wanderwege. Detaillierte Touren- Beschreibungen findet man im Reiseführer »Karpathos« aus dem Michael Müller Verlag.

Übernachten im schönsten Dorf Griechenlands
Die Reise nach Ólympos ist ein Abenteuer, an der Straße wird immer noch gebaut. In endlosen Kurven schraubt sich die Schotterpiste steile Felshänge hinauf. Der spektakulär zwischen zwei schroffen Bergen gelegene Ort gilt völlig zu Recht als schönstes Dorf Griechenlands. Noch immer halten die Bewohnen hier an ihren alten Traditionen fest. Wer den Charme des über Jahrhunderte isolierten Bergdorfes entdecken will, sollte sich allerdings nicht unter die Tagestouristen mischen, die vom späten Vormittag an das Dorf heimsuchen, sondern stattdessen in Ólympos zumindest einmal übernachten. Familienanschluss bietet die Pension »Ólympos«, mit drei kleinen Zimmern mit traditionellem Soufá. Rigopoula Pavlidi, die im Dorf einen Souvenirladen führt, vermietet ein Haus mit Küche und Balkon.

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