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Victoria, die Hauptstadt der Seychellen

Victoria, die Hauptstadt der Seychellen (Foto: Wikimedia Commons, Kaleb Tittle)

Seychellen Die Inselparadiese der Seychellen

Reisen auf das Inselparadies der Seychellen sind absolut in. Seit bekannt wurde, dass William und Kate ihre Flitterwochen auf den Seychellen verbrachten, ist der kleine Archipel plötzlich in aller Munde. Grund genug für die Redaktion, noch kurz vor Redaktionsschluss auf die Trauminseln im Indischen Ozean zu fliegen, um ein großes Inselspecial zu recherchieren. Ein Reisebericht über die Seychellen.

Wer nach längerer Zeit wieder eine Reise zu den Seychellen macht, dem fällt zu nächst einmal auf, was sich verändert hat: Die kleine, urige Hauptstadt Victoria hat jetzt zwei Verkehrsampeln und nicht mehr eine. Weil der Straßenverkehr zugenommen hat. Und an den traumhaften Stränden ist es nicht mehr ganz so einsam wie früher. Weil jetzt mehr Besucher kommen und neue Luxushotels gebaut wurden. Erst das Golfhotel »Lemuria« an der wunderschönen Anse Georgette auf Praslin, dann das »Banyan Tree« an der Anse Intendance im Süden von Mahé. Mindestens vier werden noch folgen. Die Seychellen setzen nach wie vor auf Highend-Tourismus. Weil sich die Regierung Wohlstand für alle auf die Fahnen geschrieben hat. Das kostet Geld. Dafür ist man bereit, etwas vomTafelsilber herzugeben. Und das sind auf den Seychellen eben die Strände.

Als ich mir am ersten Nachmittag ein Taxi nehme, um auf die Reise an die Südküste von Mahé zu gehen, erzählt mir Robin, der Fahrer, dass am Samstag Wahlen sind. Er wird die Greens wählen, sagt er, denn die wollen den Ausverkauf des Landes stoppen und sich mehr um die kleinen Leute kümmern. »Das Land braucht den Wechsel«, sagt er mit besorgter Stimme, während er das Fenster herunterlässt und versucht, sich mit einer hübschen Seychellois für den Abend zu verabreden. Es gibt schließlich Wichtigeres im Leben als Politik.

Robin wird seine Hoffnungen bis zur nächsten Wahl in fünf Jahren verschieben müssen, denn seine Greens, so gab der Radiosender »Paradise FM« schon am nächsten Morgen bekannt, kamen nur auf 41 Prozent. Die Lepep Parti, die Reds von Präsident James Michel, erreichten mit 55 Prozent einmal mehr die absolute Mehrheit. Grund zum Feiern für die Anhänger, überall wehen rote Fahnen, tragen die Leute rote T-Shirts und begießen den Sieg mit reichlich Sey Brew, dem heimischen Bier. Sie sind der Regierung dankbar für den Wohlstand, den sie ihnen gebracht hat. Verglichen mit anderen afrikanischen Staaten sind die Seychellen ein reiches Land. Die meisten der 88.000 Seychellois haben ein schönes Zuhause. Immer mehr Wellblechhäuschen werden mit staatlicher Hilfe durch komfortable Häuser und Wohnungen ersetzt. Die Kriminalitätsrate ist niedrig, es gibt eine Altersrente. Sogar eine eigene Universität wurde im letzten Jahr eröffnet. Eine Rechnung, die aufzugehen scheint. Das kommt auch den Besuchern zugute. Nirgendwo auf den Seychellen wird gebettelt, Strandhändler gibt es nicht und auch nach Anbruch der Dunkelheit kann man sich überall bedenkenlos bewegen.

Die Natur ist den Seychellois heilig. So wurde ein Fünftel der Fläche der größten Insel Mahé Ende der siebziger Jahre zum Nationalpark Morne Seychellois erklärt. Die Nachbarinsel Praslin hat den Nationalpark Vallée de Mai mit der weltberühmten Coco de Mer. Auf La Digue sieht es an weiten Teilen der Ostküste immer noch so aus, wie vor hundert Jahren.

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