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Das wahre Paradies aber liegt auf der Rückseite des Tafelbergs

Das wahre Paradies aber liegt auf der Rückseite des Tafelbergs

Foto: Haute Cabriere Restaurant

Südafrika-Urlaub Winzertour auf der Rückseite des Tafelbergs

Die südafrikanische Metropole Kapstadt unter dem Tafelberg ist einer der faszinierendsten Orte der Welt. Das wahre Paradies aber liegt auf der Rückseite des Tafelbergs.  

Wenn der Hüne mit seinem Kavallerie-Säbel Champagnerflaschen köpft, fühlt man sich in einen französischen Musketier-Film versetzt. Mit einem lauten Knall fliegt der Korken an die Decke des Gewölbe-Kellers. Dann sprudelt der edle Schaumwein heraus, der Achim von Arnim zu einem der bekanntesten Winzer Südafrikas und sein Weingut «Haute Cabrière» in Franschhoek für Genießer zu einer Pilgerstätte am Kap gemacht hat.

Der Südafrikaner mit deutschen Wurzeln ist ein Nachfahre des berühmten Dichterpaares Bettina und Achim von Arnim. Manche nennen den über 1,90 Meter großen Mann mit den kurz geschorenen Haaren und markanten Gesichtszügen anerkennend Revoluzzer. Als Erster baute er in dem 1688 von vertriebenen Hugenotten aus Frankreich gegründeten Franschhoek die klassischen Champagner-Rebsorten an.

Schon der erste Gouverneur am Kap, Jan Van Riebeeck, hatte im 17. Jahrhundert erkannt, wie sehr sich die 50 Kilometer von Kapstadt entfernten Täler mit ihren milden Wintern und den sonnigen Sommern für den Weinbau eignen. Unter seinem Nachfolger Simon van der Stel, nach dem Stellenbosch benannt wurde, entstanden dort immer mehr imposante Weingüter.

Heute sind die weiß getünchten Häuser mit Reetdächern und hohen geschwungenen Giebeln Touristen-Attraktionen. Das einzigartig weiche Licht am Kap lässt sie inmitten von Obstplantagen, Weingärten und violett blühenden Jacaranda-Bäumen erstrahlen. Die meisten Güter in diesem kapholländischen Stil stehen in und rund um Stellenbosch, dem Zentrum der Wine Lands.

Das Städtchen Paarl ist nach dem rund 700 Meter hohen «Peerlbergh» benannt, der wie eine Perle in der Sonne glitzert. In Paarl verbrachte Nelson Mandela seine letzten Tage in Gefangenschaft, bevor ihn die Regierung freiließ. An der Main Street reihen sich schmucke viktorianische Häuschen aneinander.

Etwas abseits hat sich der frühere deutsche IT-Manager Fred Uhlendorff nach einer fast siebenjährigen Weltumsegelung auf dem Weingut «Palmiet Valley» niedergelassen. «Ich habe mich sofort in diesen Platz verliebt», erzählt der Weltenbummler. In seinem Boutique-Hotel sitzen die Gäste abends an großen Tischen beim Essen zusammen. Dann schwärmen sie vom Golfen, den Wander- und Mountainbike-Touren in den Bergen und den günstigen Restaurant-Preisen am Kap.

Anders als Stellenbosch und Paarl ist Franschhoek stark französisch geprägt. Auf der Hauptstraße mit vielen Boutiquen und Cafés wird das Savoir Vivre zelebriert. «Franschhoek ist das Zentrum für gutes Essen und guten Wein am Kap geworden», sagt von Arnims Frau Hildegard, eine Winzertochter von der Mosel.

Anreise:
Entweder mit dem Flugzeug nonstop oder via Johannesburg nach Kapstadt. Von dort geht es am besten mit dem Mietwagen weiter. Bürgern aus EU-Staaten reicht ein gültiger Reisepass zur Einreise.

Klima und Reisezeit:
Die Kapregion ist ganzjährig zu bereisen. Im südafrikanischen Sommer liegen die durchschnittlichen Höchsttemperaturen bei 24 bis 27, im Winter bei 18 bis 20 Grad.

Währung:
Ein Euro entspricht rund 11 Rand (Stand: September 2012).

Informationen:
Südafrika Tourismus, Friedensstraße 6-10, 60311 Frankfurt; Tel. 0800-1189118, E-Mail: .

(17.09.2012, dpa)

 

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