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Einsamer Traumstrand in der Südsee.

Einsamer Traumstrand in der Südsee.

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FIDSCHI Paradiese in der Südsee

Da ist es wieder, dieses Wort. Irgendwie scheint es allgegenwärtig zu sein. Überall, wo man hingeht oder steht, ist es zu hören. »Bul« hier, »Bula« da. Ohne Frage, »Bula« ist das meist gehörte und gesagte Wort auf den Fidschi-Inseln. Es gehört zu der Inselgruppe im Südpazifik wie die unberührten Sandstrände und einsamen Buchten, wie eine die bunte Unterwasserwelt und die prächtige Palmenhainen.

»Bula« kann sowohl »hallo« als auch »herzlich willkommen« heißen. Dann wieder hört man es, wenn das Glas erhoben wird und man sich zuprostet. »Bula« heißt nämlich auch »Gesundheit«. Manchmal wird das vielfältig einsetzbare Zauberwort auch benutzt, um jemanden aufzufordern, sich zu entspannen. Auf jeden Fall aber ist »Bula« Ausdruck des Lebensgefühls auf Fidschi, und deswegen wird es auch stets von einem warmen Lächeln der gut 830000 Insulaner begleitet.

Wie das freundliche »Bula« gehört auch die traditionelle Kava-Zeremonie zur Begegnung mit den Einheimischen. Auf Bodenmatten sitzend wird das anregende Getränk, das aus getrockneten Wurzeln des Pfefferstrauches unter Zugabe von Wasser hergestellt wird, in Schalen gereicht. Dabei sorgt der Kava-Drink einerseits für ein Taubheitsgefühl im Mund, andererseits für eine lockere Zunge, ja fast ein Rauschgefühl. Denn zu den Nebenwirkungen gehören ein leicht euphorischer Zustand sowie eine große, fast schon ansteckende Gesprächigkeit.

Die Kava-Zeremonie dient unter den Insulaner auch als wichtiges Ritual zur Stärkung des Gemeinschaftsgeistes und fehlt bei keiner Taufe, bei keinem Vertragsabschluss und keiner Sitzung des Ältestenrates.

Überhaupt wird in dem Inselreich im Südpazifik Tradition großgeschrieben. So sind Musik und Tanz aus dem kulturellen Leben der Fidschianer nicht mehr wegzudenken. Trommeln, Bambusrohr und Ukulele geben beim Meke den Takt der Südseeklänge vor. Im Bastrock gekleidet und mit Ketten aus Walfischzähnen geschmückt, nehmen die tanzenden Männer beim Meke Kampfposen ein und schwingen Keulen, während beim Vakamolo ein kraftvoller, polyphoner Chorgesang angestimmt wird.

Nicht minder faszinierend sind die Auftritte der Feuerläufer auf den Inseln Viti Levu und Beqa. Angeblich sind nur die Männer vom Stamme der Sawau in der Lage, barfuß durch das Feuer zu laufen.

Heiß sind auch die Steine, mit denen der »Lovo« geheizt wird. In dem traditionellen Erdofen wird das Essen in Bananenblätter gewickelt zubereitet. Neben Gemüse, Hühnchen und Meeresfrüchten steht als besondere Delikatesse auch Spanferkel auf dem Speiseplan.

Aber auch abseits von Tradition und Riten werden die Fidschis ihrem Ruf als sonnenverwöhntes Inselparadies gerecht. Fast unweigerlich beschleicht einen beim Besuch der mehr als 330 Inseln ein Robinson-Crusoe-Gefühl. Nicht von ungefähr diente beispielsweise die Yasawa Insel als Kulisse für den erfolgreichen Hollywoodstreifen »Cast Away« mit Tom Hanks. Denn der Archipel, der an der Datumsgrenze liegt und in dem elf Stunden vor Deutschland der neue Tag beginnt, besticht gleichermaßen durch unberührte Sandstrände, einsame Buchten, mächtige Palmenhaine und eine grandiose und farbenfrohe Unterwasserwelt.

Sichtweiten bis zu 50 Metern und durchschnittliche Wassertemperaturen von 24 Grad Celsius sorgen dabei für ungetrübten Bade- und Tauchgenuss. Mit etwas Glück bekommt man hier Riff- und Hammerhaie, Barrakudas, Mantas, Rochen oder Meeresschildkröten zu Gesicht.

Doch auch beim »Landgang« haben die Fidschis einiges zu bieten. Fast 40 Prozent des Inselreiches sind mit Regenwald bedeckt, während in vielen Küstenabschnitten Mangrovenwälder zu finden sind. Neben Palmen und Farnen gedeihen auf den Fidschi-Inseln auch Orchideen, Hibiskus und Bambus. Überall sprießen Christsterne fast wie Unkraut aus dem Boden. Hinzu kommen fast 3000 Pflanzenarten - einige Hundert davon sind nirgendwo sonst auf der Welt zu finden. Darunter der Ndakua-Baum, aus dessen Holz die Ureinwohner lange Zeit ihre stabilen Kanus gebaut haben.

Auf der Hauptinsel Viti Levu türmen sich die Gebirge mehr als 1300 Meter hoch auf, Flusstäler schneiden sich durch ein beeindruckend sattes Grün. Wasserfälle stürzen die Hänge hinab, während in einigen verträumten Bergdörfern die Zeit still zu stehen scheint. Hier prägen die althergebrachten Hütten, »Bure« genannt, noch immer das Bild. Die einfachen Häuser sind komplett aus pflanzlichen Materialien erstellt und häufig mit einem Palmendach gedeckt.

Die Hauptstadt Suva präsentiert sich hingegen als moderne Metropole zwischen gestern und morgen.

Überaus beeindruckend ist auch der Sri Siva Subrahmaniya Swami Temple bei Nadi. Dieser gilt als der größte Hindutempel in der südlichen Hemisphäre. In der früheren Hauptstadt Levuka auf der Insel Ovalau erinnern unterdessen eine Reihe sehenswerter Häuser aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an die einstigen britischen Kolonialherren. 1874 wurde der Archipel zur Kronkolonie erklärt und erst 1970 wieder in die Unabhängigkeit entlassen. Während die Briten also vor gut vier Jahrzehnten leise Goodbye sagten, erklingt heute überall auf den Fidschis täglich Tausendfach ein freundliches »Bula«. Und wenn dann noch zur Kava-Zeremonie geladen wird, ist man wirklich willkommen im Südseeparadies.

Weitere Informationen:

Anreise:
Auf Viti Levu liegen mit Nadi und Nausori die beiden internationalen Flughäfen. Flüge auf die Fidschi-Inseln bieten unter anderem Qantas (www.qantas.com) und Air New Zealand (www.airnewzealand.com) an.
Einreise:
Für die Einreise sind ein Rückflugticket und ein Reisepass, der noch mindestens drei Monate gültig ist, notwendig.
Weitere Auskünfte:
Fiji Islands Visitors Bureau Europe, Karl-Marx-Allee 91 a, 10243 Berlin, Tel.  030/42256285, www.bulafiji.de.

(Oktober 2010, Karsten-Thilo Raab, SRT)

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