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Billigflieger: Hohe Preise, viele Airline-Pleiten

Kerosinpreise explodieren: Geschäftsmodelle funktionieren nicht mehr

Geschäftsmodelle funktionieren nicht mehr
Doch womöglich wird sich das schneller ändern, als man heute annimmt. Nicht weil der Mensch urplötzlich vernünftig würde oder ihm der Umweltschutz wirklich unter den Nägeln brennt, sondern weil die Kerosinpreise explodieren. In vier Jahren hat sich der Preis für ein Fass Rohöl vervierfacht. »Viele Airline-Geschäftsmodelle funktionieren bei einem Ölpreis von 135 Dollar nicht mehr«, warnt Douglas Runte von RBS Greenwich Capital Spiegel Online zufolge. Die Fluglinien müssten alte, spritfressende Modelle durch neue ersetzen. Doch dazu fehlt den durch die hohen Kerosinpreise unter Druck geratenen Airlines das Geld. Die Folge: Air Berlin streicht Strecken, Ryanair, dessen Chef Michael O'Leary für das laufende Geschäftsjahr bis zu 60 Mio. Euro Verlust erwartet, will 20 Flugzeuge am Boden lassen. Und bei anderen Billigfliegern, so fürchten Verbraucherschützer, müssten die Passagiere damit rechnen, dass einzelne Flüge aus den Flugplänen gestrichen oder gleich ganze Strecken eingestellt werden würden.

Ab 2012 wird das Fliegen noch teurer
20 Fluggesellschaften haben in den vergangenen sechs Monaten schon aufgegeben. Und immer mehr müssen sparen - oder die Preise erhöhen. Der ab 2012 geplante Emissionshandel, mit dem die EU ihre Klimaschutzziele erreichen will, verteuert die Flüge zusätzlich, in Europa schätzungsweise um neun Euro. So billig wie in den letzten Jahren wird Fliegen in Zukunft nie mehr sein. Selbst Ryanair-Chef O'Leary schließt höhere Ticketpreise nicht mehr aus, wenn der Kerosinpreis weiter steigt.

Doch der Mann, der in ein paar Jahren alle Flugtickets kostenlos anbieten wollte, sieht selbst im Abschwung der Branche durch die hohen Kerosinpreise »enorme Chancen für Fluggesellschaften wie uns«. Die nötige Unterstützung will sich der Bauernsohn aus Irland von den Flughäfen holen: »Die sind froh, wenn wir sie anfliegen.« Zahlen sollen auch die Passagiere, für jedes Gepäckstück, das sie aufgeben, für bevorzugtes Einsteigen und natürlich für Snacks und Getränke an Bord.

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