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Nach dem coronabedingten Komplettausfall 2021 soll der weltberühmte Karneval in Rio de Janeiro 2022 stattfinden.

Nach dem coronabedingten Komplettausfall 2021 soll der weltberühmte Karneval in Rio de Janeiro 2022 stattfinden. Foto: Fernando Frazão/Agencia Brazil/dpa

Ansturm auf Tribünenplätze Optimismus am Zuckerhut: Rio plant Karneval 2022

Der Karneval, er fehlte Rio de Janeiro. Nun sind die Umzüge der Sambaschulen im Sambodrom wieder angesetzt, der Ticketverkauf ist angelaufen. Damit das Spektakel tatsächlich stattfinden kann, müssen die Menschen im Kampf gegen die Corona-Pandemie aber mitziehen.

Nach dem coronabedingten Komplettausfall in diesem Jahr soll der weltberühmte Karneval in Rio de Janeiro 2022 stattfinden. Der Verkauf der Eintrittskarten für die Sambaschulen-Umzüge im Sambodrom begann am Donnerstag, wie aus einer Mitteilung des Verbandes der Sambaschulen (LIESA) hervorging.

Demnach sind die Umzüge der besten Sambaschulen am 27. und 28. Februar und das Schaulaufen der sechs Schulen, die die Jury am meisten überzeugten, am 4. März geplant. «Der Ansturm auf die Tribünenplätze ist groß, stärker als in vergangenen Jahren», sagte ein Sprecher der LIESA der Deutschen Presse-Agentur.

Karneval fiel coronabedingt komplett aus

Es ist, als wollten die Cariocas, wie die Bewohner Rio de Janeiros heißen, ihre Sehnsucht stillen. Der Karneval, er hat Rio gefehlt. Für gewöhnlich zieht er jedes Jahr Millionen Touristen an den Zuckerhut. Nach einem Bericht des Portals «Carnavalesco» bringt das Spektakel der Stadt Einnahmen von umgerechnet rund 620 Millionen Euro.

Eigentlich sollte der Karneval in Rio auch im Februar dieses Jahres stattfinden. Angesichts der Pandemie hatte die Stadt bereits den Straßenkarneval abgesagt, die berühmten Umzüge der Sambaschulen im Sambodrom aber lediglich verschoben. Der Verband der Sambaschulen hoffte auf einen Karneval im Juli. Bürgermeister Eduardo Paes, selbst ein großer Fan des Karnevals, sah die Voraussetzungen dafür jedoch nicht gegeben, der Karneval fiel komplett aus.

Brasilien mit am stärksten von Pandemie betroffen

Nach den Vereinigten Staaten und Indien verzeichnet Brasilien mit fast 22 Millionen Fällen die meisten Corona-Infektionen. Am vergangenen Freitag hatte das größte Land in Lateinamerika die Marke von 600.000 Corona-Toten überschritten. Rio de Janeiro war bisweilen eine der am meisten betroffenen Städte.

Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne - inzwischen sind mehr als 100 Millionen Brasilianer gegen Corona geimpft, 56 Prozent der über 18-Jährigen in Rio - und dem Rückgang der Belegung der Krankenhäuser wuchs der Optimismus der Stadt. Die Impfung der Bevölkerung gegen Covid-19 sei grundlegend für die Umsetzung des Spektakels, heißt es kleingedruckt auf der Internetseite der LIESA zu den Terminen der Sambaschulen-Umzüge.

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