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Nicht nur, dass bei einer Stornierung der Urlaubsflieger ohne einen abhebt. Geld in Form von Gebühren kostet die Absage auch noch

Nicht nur, dass bei einer Stornierung der Urlaubsflieger ohne einen abhebt. Geld in Form von Gebühren kostet die Absage auch noch

Reiserecht Wie viel kostet die Stornierung einer Reise?

Die Stornierung einer Reise ist meist doppelt bitter. Der Urlaub fällt ins Wasser, und man ist eine Menge Geld los. Wie viel Gebühren Veranstalter verlangen, hängt zwar vor allem davon ab, wann man storniert. Aber es gibt noch andere Kriterien.

Ärgerlich genug, wenn eine Reise storniert werden muss. Doch die fälligen Gebühren können die Laune erst recht trüben.

Muss man kurzfristig seinen Urlaub canceln, ist man durchaus bis zu 80 Prozent des Reisepreises los. Lag der zum Beispiel bei 2000 Euro, sind in diesem Fall 1600 Euro weg.

Bei Tui etwa gilt für Buchungen ab 1. April folgende Regelung: Stornieren Verbraucher ab 14 Tage vor der Abreise ihre Buchung, kostet das 80 Prozent des Reisepreises. Bei frühzeitigeren Stornierungen ist für die Höhe der Gebühr nicht nur der Zeitpunkt entscheidend, sondern fortan auch, ob es sich um eine Reise mit oder ohne Flug handelt.

Urlauber, die eine Flugreise bis 31 Tage vor Abreise stornieren, bezahlen 40 Prozent des Preises - statt wie bislang nur 25 Prozent. Handelt es sich um eine Buchung ohne Flug, dann müssen sie 20 statt 25 Prozent zahlen - hier wird es also etwas günstiger.


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Bisher hat es bei Tui für die Stornogebühren keinen Unterschied gemacht, ob eine Reise mit oder ohne Flug gebucht wurde. Dafür gab es insgesamt sechs Zeit-Staffelungen - von 25 Prozent des Reisepreises bis 31 Tage vor Abreise bis 90 Prozent ab 3 Tage vorab.

Tui spricht davon, dass die neuen Regeln einfacher und übersichtlicher für Urlauber sind. Durch den Wegfall der 90-Prozent-Gebühr werden sehr kurzfristige Stornierungen ein wenig günstiger. Gerade die Stornierung einer Flugreise kann aber dann zum Teil wesentlich mehr kosten. 60 Prozent des Preises etwa wurden bislang ab 17 Tagen bis 11 Tage vor Abreise fällig, fortan gilt dieser Satz schon ab 30 Tagen vor Abreise.

Beim Veranstalter FTI hängt die Staffelung der Stornogebühren auch von der Reiseleistung ab. Bei Reisen ohne Flug werden zum Beispiel bis zum 30. Tag vor Reisebeginn 25 Prozent Gebühr fällig, bei Reisen mit eingeschlossenem Linienflug sind es 40 Prozent. Die Stornierung von Charterflügen kostet hingegen bis 30 Tage vor Abreise 50 Prozent. Rückt die Reise näher, steigen die Stornokosten. Insgesamt ist die Gebührenregelung bei FTI gestaffelter und differenzierter - was sie nicht unbedingt leicht zu überblicken macht.

Genau hinschauen müssen Reisende auch bei Thomas Cook. Bei deren Marken Neckermann Reisen und Thomas Cook Signature werden für Flugreisen bis 30 Tage vor Beginn 25 Prozent Stornogebühren fällig, ab 6 Tage vorher sind es 75 Prozent. Bei Last-Minute-Reisen sind sieben zeitliche Staffelungen aufgelistet - hier macht es zum Beispiel einen Unterschied, ob man einen Tag vorher oder am Tag der Reise storniert. Ersteres kostet 75 Prozent Gebühr, letzteres 80 Prozent.

Diese Nuance macht sich im Geldbeutel durchaus bemerkbar: Hat der Last-Minute-Urlaub 600 Euro gekostet, ist man bei einer Stornierung einen Tag vorher 450 Euro los. Am Tag selbst kostet die Absage noch einmal 30 Euro mehr - nämlich 480 Euro.

(03.04.2019, dpa)

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