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Bei der Suche nach dem günstigsten Reiseangebot sollte man vorsichtig sein

Bei der Suche nach dem günstigsten Reiseangebot sollte man vorsichtig sein

Seriöse Reiseveranstalter Woran erkennt man ehrliche Anbieter?

Auf der Suche nach dem günstigsten Reiseangebot sollte man keinesfalls jegliche Skepsis über Bord werfen. Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das vielleicht auch. Klar, nicht jedes gute Angebot ist gleichzeitig auch unseriös. Woran erkennt man jedoch, wenn es sich um ein fadenscheiniges Angebot handelt?

Kundenbewertungen lesen, aber nicht überbewerten

Der Großteil der Kunden richtet sich im Internet nach Bewertungen anderer Kunden. Das wissen selbstverständlich auch die zahlreichen Händler und Anbieter. Daher werden Bewertungen häufig fingiert. Beim sogenannten Bewertungsmanagement werden gute Bewertungen gesammelt. Schlechte Bewertungen machen so einen geringeren Bruchteil der insgesamt abgegebenen Bewertungen aus und fallen somit weniger schwer ins Gewicht.

Wie erkennt man unnatürliche Bewertungen?

Ein erster Anhaltspunkt für ein natürliches Bewertungsprofil sind Bewertungen, die ausformuliert sind und nicht nur auf der Vergabe von Sternen oder anderen Symbolen beruhen. Eine überzeugende Bewertung abzugeben ist mit viel mehr Aufwand verbunden als das Anklicken einer gewissen Anzahl von Sternen. Daher ist es auch schwieriger, solche Bewertungen überzeugend zu fingieren. Als Verbraucher sollte man daher lernen, zwischen den Zeilen zu lesen. Wenn in einer Bewertung beispielsweise zu lesen ist, dass ein Reiseanbieter bereits seit fünfzehn Jahren erfolgreich etabliert ist, muss man sich als Leser fragen, ob ein anderer Nutzer eine solche Information überhaupt als wichtig genug erachtet, um sie in seine Bewertung einfließen zu lassen. Nach einiger Zeit gewinnt man als Nutzer ein Gespür dafür, welche Bewertungen zu gut klingen, um authentisch zu sein.
Selbstverständlich sind zahlreiche schlechte Bewertungen ein negatives Zeichen, aber eine große Anzahl positiver Bewertungen sind im Umkehrschluss kein positives Zeichen. Daher sollte man vor der Buchung der Traumreise das Bewertungsprofil des Anbieters prüfen. Am besten tut man dies nicht nur auf der Webseite des Anbieters, sondern auch auf unabhängigen Vergleichsportalen. Auf der eigenen Webseite kann der Anbieter schließlich selbst über die dargestellten Bewertungen bestimmen. Auf dritten Seiten ist dies viel schwieriger.

Die Qualität der Webseite prüfen

Man muss kein Webdesigner sein, um zu erkennen, wenn eine Webseite nicht gut gepflegt wird. Das reine Webdesign mag nebensächlich sein. Wichtig sind jedoch Faktoren wie eine https-Verschlüsslung der Seite. Ist die Webseite nicht entsprechend verschlüsselt, ist dies grundsätzlich ein schlechtes Zeichen, nicht nur bei Reiseanbietern. Die https-Verschlüsslung zeigt an, dass ein abhörsicheres Kommunikationsprotokoll verwendet wird. Dies ist ein erster Indikator dafür, dass die Webseite den Basisanforderungen genügt.
Ein weiterer wichtiger Indikator ist die Sprache der Webseite. Der Reiseanbieter hat seinen Sitz womöglich nicht in Deutschland. Dennoch ist eine Webseite, die offensichtlich durch eine Übersetzungssoftware übertragen wurde, ein abschreckendes Signal für potentielle Kunden. Je nach Marktausrichtung sollte die Webseite auf Deutsch oder zumindest auf Englisch verfügbar sein. Schlechte Übersetzungen sind ein Signal dafür, dass der Anbieter nicht in sein Produkt investiert. Dass Übersetzung nicht gleich Übersetzung ist, zeigt unter anderem das spezialisierte Angebot professioneller Übersetzungsagenturen. Easytrans24.com setzt beispielsweise für die Übersetzung ins Englische ausschließlich auf Muttersprachler. Darüber hinaus kann auch eine spezialisierte Übersetzung für Texte aus der Tourismusbranche angefordert werden. Es ist also nicht verwunderlich, dass unzureichende Webseitentexte negativ beim Kunden aufstoßen und als schlechtes Signal wahrgenommen werden können und müssen.

Services auf dem Prüfstand

Das günstige Angebot ist wenig wert, wenn der Service des Reiseanbieters nicht stimmt. Gibt es einen Kundenservice und wie ist dieser zu erreichen? Antwortet der Anbieter auf Fragen zeitnah und kompetent? Diese Fragen lassen sich im Voraus selten eindeutig beantworten, allerdings sollte vor der Buchung des Urlaubs ein Blick auf den Servicebereich geworfen werden. Bei einem unguten Gefühl mag es empfehlenswert sein, nach anderen Anbietern zu suchen.
Die Webseite sollte auch detailliert Auskunft darüber geben, was passiert, wenn Sie die Reise nicht antreten können. Werden die Kosten (teilweise) erstattet oder ist die Anzahlung oder gar der komplette Betrag verloren, wenn die Reise nicht angetreten werden kann? Wird diese Information nicht im Vorfeld genau geprüft, kann es zu bösen Überraschungen führen. Daher ist dieses Wissen für den Kunden im Endeffekt oft bares Geld wert.

Fazit

Man muss nicht jedem guten Angebot misstrauisch gegenüberstehen, dennoch lohnt es sich, Reiseanbieter auf einige wichtige Aspekte hin zu überprüfen. Dazu gehört der Außenauftritt des Anbieters ebenso wie Bewertungen anderer Kunden. Nicht zuletzt gilt es auch, die Zahlungsmodalitäten zu prüfen, beziehungsweise zu klären, was passiert, wenn die Reise nicht angetreten werden kann.

(05.09.2018, dpa)

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