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Ein heftiges Unwetter im Norden Griechenlands hat in der Nacht zum Donnerstag (11. Juli) mindestens sechs Menschen das Leben gekostet

Ein heftiges Unwetter im Norden Griechenlands hat in der Nacht zum Donnerstag (11. Juli) mindestens sechs Menschen das Leben gekostet

Unwetter am Mittelmeer Adriaküste/Nordgriechenland - zerstörte Strände

Mittelmeer-Urlauber haben derzeit mit widrigen Umständen zu kämpfen. Während an der Adriaküste Sturmböen mehrere Strände verwüsteten, gerieten Badegäste auf Sizilien durch ein Feuer in Gefahr. Auch in griechischen Urlaubsorten wüteten schwere Unwetter.

Sonnenschirme fliegen durch die Luft, Sonnenliegen sind zerstört: Ein heftiges Unwetter mit Hagel und Sturmböen ist mitten in der Urlaubssaison über Teile der italienischen Adriaküste hinweggezogen.

Betroffen waren vor allem die Regionen Emilia-Romagna um Rimini, die Marken um die Stadt Ancona und die Abruzzen, wie der Wetterdienst 3BMeteo am Mittwoch (10. Juli) erklärte. In der Stadt Pescara wurden 18 Menschen verletzt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. In der Nähe von Ancona sei ein Mensch an einem Blitzschlag gestorben.

Auf Videos ist zu sehen, wie sich über einem Strand in den Abruzzen dunkle Wolken zusammenbrauen und heftiger Wind peitscht. Menschen bringen sich in Sicherheit. Ansa berichtete in Pescara von Hagelkörnern »so groß wie Orangen«.

Bilder von einem Strand in Numana bei Ancona zeigen, wie Strandbäder vollkommen zerstört sind. Bürgermeister Gianluigi Tombolini sprach auf Facebook von »gewaltigen Schäden«. Die Feuerwehr berichtete auf Twitter von Dutzenden Einsätzen, umgestürzten Bäumen und überschwemmten Straßen.

Feuer an Stränden auf Sizilien haben zahlreiche Badegäste in Bedrängnis gebracht. Boote der Feuerwehr und der Küstenwache brachten die Menschen - darunter rund 40 Kinder - in Sicherheit, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch berichtete. Die Feuerwehr veröffentlichte auf Twitter ein Video von den Löscharbeiten, in dem hohe Flammen und dunkle Rauchschwaden zu sehen waren. Zwei Hubschrauber seien beim Löschen zum Einsatz gekommen, twitterte die Feuerwehr. Die Situation sei unter Kontrolle. Laut Ansa zogen sich einige Strandbesucher Rauchvergiftungen zu.

Ein heftiges Unwetter im Norden Griechenlands hat in der Nacht zum Donnerstag mindestens sechs Menschen das Leben gekostet. Nach Behördenangaben wurden zudem mehr als 60 Menschen verletzt. Die Feuerwehr sprach von stürmischem Wind und starkem Regenfall in der Region. Alle Todesopfer seien Touristen, berichtete das Staatsradio (ERT) unter Berufung auf den Zivilschutz und die Polizei. Von dem Unwetter betroffen war vor allem die bei Feriengästen beliebte Halbinsel Chalkidiki.

Das heftige Unwetter folgte einer Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius. In der Region der Chalkidiki verbringen zurzeit Zehntausende überwiegend aus osteuropäischen Staaten stammende Touristen ihren Urlaub.

So bekommen Reisende aktuelle Unwetterwarnungen im Europa-Urlaub

Reisende sollten sich an ihrem Urlaubsort auf dem Laufenden halten, ob in der Region möglicherweise Unwetter drohen. Einen Überblick für einen großen Teil Europas bietet dazu die Website meteoalarm.eu. Sie wird gemeinsam von nationalen Wetterdiensten betrieben und zeigt für Regionen in mehr als 30 Ländern auf Englisch und in der Landessprache Warnhinweise an.

Idealerweise haben Touristen außerdem eine Wetter-App auf ihrem Smartphone. So können sie die Vorhersagen im Blick behalten und sich im Zweifel dann auf meteoalarm.eu genauer informieren, ob es in ihrer Urlaubsregion extremes Wetter geben könnte, empfiehlt Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Frankfurt.

Die Warnwetter-App des DWD gibt in der kostenfreien Version Warnhinweise für Regionen innerhalb Deutschlands aus, nicht jedoch für andere Regionen Europas. Denn das liegt jeweils im Zuständigkeitsbereich des nationalen Wetterdienstes eines Landes.

Grundsätzlich gilt: Bei Warnungen zum Beispiel vor schwerem Sturm oder schweren Gewittern sollten Urlauber unbedingt Schutz suchen und am besten in ihrer Unterkunft bleiben, rät Kirsche. Keinesfalls sollten sie das Unwetter als Foto-Gelegenheit begreifen, um zum Beispiel am Strand spektakuläre Bilder zu machen, warnt der Experte

(11.07.2019, dpa)

 
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