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Weihnachtsdekoration in Covent Garden

Weihnachtsdekoration in Covent Garden

Schnäppchen-Reise Nach Weihnachten in Europas Städten einkaufen

Nach Weihnachten beginnt der Schlussverkauf in ganz Europa. Besonders lukrativ ist der in den Fashionweek-Städten Paris, London und Mailand.

Wer zum Schlussverkauf einen Städtetrip plant, kann das Gesparte gut investieren, zum Beispiel für ein romantisches Essen für den besten und geduldigsten Shoppingbegleiter. Wir stellen ein paar Städte vor, in denen Sparen besonders viel Freude macht.

Paris: Das Paradies der teuren Marken

Der Klassiker für Fashionistas ist Paris. Vom 9. Januar bis 19. Februar 2019 empfängt die Hauptstadt der Mode Einkaufs- und Sparwillige zu den »Soldes d'hiver«. Nicht nur die internationalen Luxusläden in der wichtigsten Einkaufsstraße Rue du Faubourg Saint-Honoré werden dann in einen preislichen Ausnahmezustand versetzt. Wie wäre es mit einem Bummel von Gucci (Hausnummer 2) über Karl Lagerfeld (19), Chanel (21) und Hermès (24) zu Yves St. Laurent (32/28), Gianni Versace (62) und Calvin Klein (66)?

Grundsätzlich gilt: Je vornehmer das Geschäft und je höher der Bekanntheits- und »Must-have«-Grad der Marke ist, desto diskreter sind die Ankündigungen. Einige Geschäfte beschränken sich auf das Zeigen der kommenden Frühjahrsware im Schaufenster mit dem winzigen Hinweis »Soldes d'hiver au premier étage« (Winterschlussverkauf im ersten Stock) oder Ähnlichem. Da gilt es, sich nur nicht abschrecken zu lassen. Die Reduzierungen sind meist drastisch und liegen um die 50 Prozent.

Derartige Feinfühligkeiten kennen die »grands magasins«, die großen Warenhäuser der Stadt, nicht. Die »Galerie Lafayettes«, das »Printemps«, beide auf dem Boulevard Haussmann, und das »Le Bon Marché« auf der linken Seine-Seite überbieten sich gegenseitig mit Ankündigungen, Rabatten und Verlockungen.

Schnell wird klar, warum Èmile Zola diese Warenhäuser als Vorlage für seinen Roman »Das Paradies der Damen« gewählt hat. Der große Vorteil ist, dass fast alle Marken an einem Ort zu finden sind und zum ausgiebigen Stöbern einladen. Der Nachteil liegt auf der Hand: Es gibt da ziemlich viele Menschen auf engem Raum.

Wem das zu viel wird, der fährt im Printemps oder auch in den Galerie Lafayettes mit dem Fahrstuhl ganz nach oben und genießt die atemberaubende Aussicht. Auf die reiche Beute kann dann mit einem Glas Champagner unter der Jugendstilkuppel des Printemps angestoßen werden.

Mailand: Im goldenen Viereck der Mode

Das italienische Pendant zu den »Soldes« heißt »Saldi«, beginnt am 5. Januar und dauert bis 28. Februar 2019. Die Bedeutung ist die gleiche: Schlussverkauf. Am besten zu erleben ist er natürlich in Italiens Modehauptstadt Mailand. Das Mailänder Gegenstück zur Rue Saint Honoré ist die mondäne Via Montenapoleone mit ihren atemberaubenden Schaufenstern und architektonischen Schönheiten. Sicher, für den normalen Geldbeutel ist es dort fast unerschwinglich, jedoch bietet das Mode-Viereck mit den Straßen Via della Spiga, Via Sant'Andrea und Via Pietro Verri auch für reine Beobachter ein facettenreiches und lohnendes Spektakel.

Oder soll es gleich alles an einem Ort sein? Dann ist die weltberühmte Galleria Vittorio Emanuele II mit ihren Bodenmosaiken und der wunderschönen Jugendstilarchitektur genau das Richtige. Unter der Glaskuppel ist nicht nur die Geburtsstätte der Nobelmarke »Prada«, sondern auch die des orangeroten Kultgetränks »Campari«. Warum also nicht eine kleine Verschnaufpause in der berühmten Bar »Camparino« einlegen und sich neue Inspirationen von den schicken vorbei eilenden Mailändern holen. Die Preise für den Aperitivo sind allerdings atemberaubend, Saldi gibt?s da leider nicht.

Schräg gegenüber wartet das ebenso traditionelle wie luxuriöse Kaufhaus »Rinascente« auf Sparwillige. Das Shop-in-Shop-Konzept von vielen bekannten Marken erleichtert auch hier die Jagd und lässt vielleicht sogar noch Zeit für einen Cappuccino auf der Dachterrasse. Dort scheinen die Statuen auf dem Mailänder Dom zum Greifen nah.

Eine günstigere und keinesfalls weniger beeindruckende Einkaufsalternative ist der Corso Vittorio Emanuele zwischen Domplatz und Piazza San Babila. Auch dort laden zahlreiche Trattorien und Bars zu einer Verschnauf- und Ruhepause ein. Schließlich muss all das gesparte Geld ja wieder investiert werden.

London: Shoppen wie Kate und Meghan

Wer in London nicht fündig wird, dem ist nicht zu helfen. Vom Kaschmir-Twinset über hippe Newcomer-Label bis hin zu den Weltmarken der Mode bietet die Heimatstadt der modebewussten englischen Prinzessinnen bis Ende Januar für jeden Geschmack und Geldbeutel Schnäppchen. Los geht?s am 26. Dezember, dem sogenannten Boxing Day. Besonders die großen Traditionshäuser wie »Harrods« (87-135 Brompton Road), »Harvey Nichols« (109-125 Knightsbridge) und »Selfridges« (400 Oxford Street) legen sich mächtig ins Zeug. Zum Glück gibt?s in sämtlichen drei Häusern mehr oder weniger spektakuläre Restaurants mit Stärkungsangeboten. Auch erschöpfte Einkaufsbegleiter, denen sich der Kopf dreht vor lauter Angeboten, können bei einem Kaffee oder gar beim Running Sushi (Harvey Nichols) wieder zu Kräften kommen.

Zielorientierte Jäger, die schon einen genauen Plan haben und vor allem keine Angst vor schwindelerregenden Preisen, wagen sich ins Bermudadreieck aller Kreditkarten, die Bond Street. Denn auch wenn die Preise immer noch stattlich sind, die Reduzierungen sind es ebenfalls.

Im Paradies der Maßschneider, der benachbarten Savile Row, werden so gewöhnliche Worte wie »Sale« nicht gern in den Mund genommen, »Clearance«, Reinigung, heißt es daher beim ein oder anderen Herrenschneider vornehm im Schaufenster. Das Ergebnis ist das gleiche: Reduzierungen über Reduzierungen. Anders und wesentlich direkter geht?s in der Carnaby Street und den Straßen drum herum zu. Dort, im Geburtsort des Minirocks aus den 1960er Jahren, gibt?s zahlreiche kleinere Läden, die zum Stöbern und Sparen einladen. Und wer das urtypische London-Gefühl erleben möchte, geht nach Covent Garden, wo viele berühmte Marken und Läden ihre Wiege hatten. Noch dazu gibt es dort die angeblichen besten Burger der Stadt und zwar im »Meat Market« in der Jubilee Market Hall. Dort können Salesprofis dann zusammenrechnen, wie viel sie bereits gespart haben.

Weitere Informationen:

Paris:
Anreise zum Beispiel mit der Bahn ab 39 Euro (Europa-Spezialtarif).
Galerie Lafayettes, 40 Boulevard Haussmann, 75009 Paris, Tel. 0033-142823456, www.galerieslafayette.com
Le Printemps, 64 Boulevard Haussmann, 75009 Paris, Tel. 0033-142825000, www.printemps.com
Le Bon Marché, 24 Rue de Sèvres, 75007 Paris, Tel. 0033-144398000, www.lebonmarche.com

Mailand:
Anreise zum Beispiel mit der Bahn ab 39 Euro (Europa-Spezialtarif).
Via Montenapoeleone, www.viamontenapoleone.org
Camparino, Piazza del Duomo, 21, 20121 Milano, Tel. 0039-0286464435, www.camparino.it
La Rinascente, Piazza del Duomo, 3, Milano, Tel. 0039-0288521, www.rinascente.it

London:
Anreise zum Beispiel mit Easyjet, Ryanair, Eurowings, British Airways, Lufthansa ab wenigen Euro.
Harrods, 87-135 Brompton Rd, London SW1X 7XL, Tel. 0044-2084795100, www.harrods.com
Harvey Nichols, 109-125 Knightsbridge, London SW1X 7RJ, Tel. 0044-2078231839, www.harveynichols.com
Selfridges, Selfridges, 400 Oxford Street, London W1A 1AB, Tel. 0044-800123400

( 19.12.2018, srt Sandra Ehegartner )

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