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LUFTVERKEHRSABGABE Alternative Reiseanbieter dafür

Während Airlines und Reiseveranstalter die ab 2011 greifende "ökologische Luftverkehrsabgabe" stark kritisieren, bekommt die Bundesregierung für diese Teilmaßnahme ihres Sparpaktes von alternativen Anbietern Lob. Seine Organisation sehe darin einen "Schritt in die richtige Richtung", so Johannes Reißland vom Forum anders Reisen (FAR). Der Luftverkehr habe aufgrund seines Steuerprivilegs einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den wesentlich umweltfreundlicheren Verkehrsmitteln Bus und Bahn. Der Preis von Flugreisen stehe "in keinem Verhältnis zu den entstehenden klimaschädlichen Emissionen."

Bei einem Flug in die Dominikanische Republik, dorthin fliegen jährlich 200.000 Bundesbürger, entstünden beispielsweise pro Passagier rund 5,6 Tonnen CO2 - fast doppelt so viele Emissionen, wie das klimaverträgliche Jahresbudget eines Menschen vorsieht.
Ende Dezember 2009 hatte FAR bereits darauf hingewiesen, dass erst die Politik, die den kommerziellen Kerosinverbrauch von Flügen nicht besteuert, zu Karibik-Angeboten mit Preisen für unter 800 Euro für eine Woche Vollpension führt. Dabei machte die - von 145 Unternehmen getragene - Organisation auch darauf aufmerksam, dass die traditionellen Reiseveranstalter bis heute weitgehend die Auswirkungen ihrer Flugreisen auf die Umwelt ignorierten. Shopping-Trips nach New York und Kurzurlaub in Asien seien "an der Tagesordnung, aber schlichtweg katastrophal für unser Klima". Als einziger der großen Reiseveranstalter begrüßt die Nummer vier des Marktes die Abgabe. Der Einstieg in eine wie auch immer umschriebene Besteuerung von Flugbenzin sei "längst überfällig", so Alltours-Chef Chef Willi Verhuven. Sie führe ohnehin nicht zu "nachhaltigen Auswirkungen auf das eigene Geschäft". Der Gründer und Alleingesellschafter des - in Duisburg ansässigen - Unternehmens fordert seit Winter 2007 die Einführung einer Steuer auf Flugbenzin. Verbraucher zahlten schon lange Steuern auf allerart Energie. Da sei es "nicht nachvollziehbar, warum ausgerechnet Kerosin nicht versteuert werden soll".
(14.6.10, tdt)

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