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Endlich in Ruhe erzählen, wie schön der Urlaub ist: Brüssel will es möglich machen.

Endlich in Ruhe erzählen, wie schön der Urlaub ist: Brüssel will es möglich machen.

Foto: dpa/tmn

Reisen in Europa Handy-Gespräche werden günstiger

Kampf gegen hohe Telefonrechnungen nach dem Urlaub: Auf Druck aus Brüssel sinken die Roaming-Gebühren etwas. Das nächste Ziel sind europaweite Preisobergrenzen für das mobile Internet.

Pünktlich zur Urlaubssaison sinken erneut die Preise für Handy-Gespräche im europäischen Ausland. Wer vom 1. Juli an mit seinem deutschen Mobiltelefon in einem anderen EU-Land telefoniert, zahlt weniger als bisher: Statt 39 Cent pro Minute dürfen abgehende Anrufe nur noch 35 Cent kosten, eingehende 11 Cent - allerdings jeweils plus Mehrwertsteuer. Darauf wies am Donnerstag (30. Juni) die EU-Kommission in Brüssel hin. Der Empfang von Mailbox-Nachrichten im EU-Ausland muss umsonst sein.

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 Brüssel will auch der Kostenfalle Internet ein Riegel vorschieben: Ein neuer Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, erstmals auch beim mobilen Internet Obergrenzen für Verbraucherpreise zu setzen. Urlauber, die im EU-Ausland über das Handy im Netz surfen, sollen pro Megabyte maximal 90 Cent zahlen (plus Mehrwertsteuer). Bis 2014 soll der Höchstpreis dann auf 50 Cent pro Megabyte fallen. Heute zahlen Verbraucher im Schnitt 2,50 Euro. In der nächsten Woche will die Kommission ihren Vorschlag offiziell vorlegen. Gelten würden die neuen Verbraucherpreise für das mobile Surfen dann von Juni 2012 an.

Bislang regelt die EU-Kommission nur die entsprechenden Großhandelspreise, die sich Betreiber gegenseitig in Rechnung stellen. Sie sinken von diesem Freitag (1. Juli) an von 80 Cent pro Megabyte auf 50 Cent.

Doch Vorgaben aus Brüssel sollen Verbraucher auch heute schon vor dem Rechnungs-Schock am Monatsende schützen: Die automatische gesetzliche Kostenobergrenze von 50 Euro pro Monat (plus Mehrwertsteuer) bleibt erhalten und kommt zum Beispiel Urlaubern zugute, die im EU-Ausland gerne ihre Emails über das Handy lesen. Betreiber müssen Verbraucher per SMS oder E-Mail warnen, wenn diese sich dem 50-Euro-Limit nähern. Bestätigt der Nutzer nicht ausdrücklich, dass er online bleiben will, wird die Verbindung gekappt.

Die sogenannten Roaming-Gebühren fallen für Gespräche an, die ein Handy-Besitzer außerhalb des eigenen Netzes im Ausland führt. Mobilfunkanbieter sind seit 2007 verpflichtet, die Obergrenze für die Gebühren zu senken. Diese Reglung läuft allerdings 2012 aus. Der neue Vorschlag der Kommission soll sie bis 2016 verlängern. Brüssel will, dass Roaming-Kosten langfristig entfallen.

Der neue Vorschlag soll daher das »zugrundeliegende Problem« für teure Telefonate im Ausland angehen und den Wettbewerb auf den Roaming-Märkten fördern. Trotz Vorgaben aus Brüssel sei dieser bisher nicht in Gang gekommen: »Die Preise bleiben hartnäckig in der Nähe der für Endkunden erlaubten Preisobergrenzen«, schreibt die Kommission. Der neue Vorschlag soll den Wettbewerb im Sinne des Verbrauchers regeln - und zwar ohne Diktat aus Brüssel.

(01.07.11, dpa)
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