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Die fanstastischen Dünen der Lencois von Maranhao in Brasilien

Die fanstastischen Dünen der Lencois von Maranhao in Brasilien (Foto: Flickr.com, Miradas.com.br, Danielle Pereira)

BRASILIEN-Nordosten Maranhao - Sonne, Sand und Urlaubsspaß

Reisen nach Maranhão im Nordosten Brasiliens sind noch ein Geheimtipp. Zu entdecken gibt es eine einmalige, fantastische Dünen- und Lagunenwelt mit kilometerlangen, einsamen Stränden. Und die charmante koloniale Altstadt von São Luis, der Hauptstadt des Bundesstaates. Ein Reisebericht über Maranhao in Brasilien.

Maranhao hat eine ausgesprochen lebendige, schöne Altstadt, eine Reise nach Maranhao in die Hauptstadt Sao Luis ist also lohnend. Die Damen der besseren Gesellschaft von Sao Luis, der Hauptstadt der brasilianischen Provinz Maranhao stöckeln unsicher über jahrhundertealte Pflastersteine zu Alessandros Pizzeria. An der Straßenecke führen die Mädchen von Faustina den traditionellen Tambor da Crioula auf, ein getanztes Ritual, bei dem der hypnotisierende Rhythmus der Trommel die Tänzerin zu verführen scheint. Faustina, zentnerschwere Bordellmutter und so etwas wie die Königin der Altstadt, betrachtet zufrieden das Treiben vom Eingang ihrer Kneipe. Das historische Zentrum von São Luis, von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet, erinnert mit seinen altmodischen Straßenlaternen an eine Kinokulisse. Reisen nach Maranhao sind noch immer mit einem Hauch von Exotik behaftet. São Luis hat knapp eine Million Einwohner und ist die Hauptstadt eines der ärmsten Bundesstaaten Brasiliens. Maranhão ist größer als Deutschland und viermal schwächer besiedelt als Mecklenburg-Vorpommern. Die endlose Weite der Küstenebene mit Überschwemmungsgebieten und die von Flüssen durchschnittenen endlosen Strände und Dünenlandschaften sind noch kaum für den Tourismus entdeckt. Die Maranhenses leben weit verstreut – hauptsächlich von Kleintierzucht, ein bisschen Ackerbau und Fischerei. Europäer schätzen den Maranhão mit seinen 640 Kilometern Küste, der bis ins Amazonasgebiet reicht, als Geheimtipp. Sogar die Souvenirs werden in erster Linie für den Eigengebrauch hergestellt: Die Fasern der Burití-Palme werden zu Geldbörsen, Taschen, Hüten und vor allem zu luftigen Hängematten verarbeitet, die ein Leben lang halten. Die Palmstengel werden zu Türen, Tischen, Regalen und anderen Kleinmöbeln gebunden, die Wedel decken die Dächer. Buritís und andere Palmarten gibt es reichlich im Maranhão. Ebenso reichlich ist nur die Einsamkeit. Vor allem in der endlosen Dünenlandschaft der Lençóis Maranhenses, die 155 Hektar Fläche in geometrische Sandmuster fältelt, wie hingeworfene Bettlaken.

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