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Sterneküche zum Garküchenpreis

Tim Ho Wan, der Dim-sum-Spezialist in Hongkong, China

Tim Ho Wan, der Dim-sum-Spezialist in Hongkong, China (Foto: Wikimedia Commons, Mk2010)

Die Kellner schieben Wagen mit Bambuskörben von Tisch zu Tisch und heben für Interessenten den Deckel. Süße Kuchen, frittierte Sesamklöße mit Taro-Füllung, Sagopudding, Kutteln oder Schweinezunge mit Austern – Dim Sum heißen die köstlichen Kleinigkeiten – eine Spezialität der kantonesischen Küche Unbedingt probieren!

Und Chinas Küchen haben zwischen Peking-Ente, Schlangensuppe und Seafood noch sehr viel mehr zu bieten – und das oftmals zu Schnäppchenpreisen. Nur der Wein belastet das Budget: Am günstigsten sind die einheimischen Weine. Auch in Sternelokalen darf in China nach Herzenslust geschlürft und geschmatzt werden. Gegessen wird in größeren Gruppen, die Speisen für alle stehen in die Mitte des Tisches – Bestellregel: immer ein Gericht mehr als Esser am Tisch.

»Tim Ho Wan«
Seit die Michelin-Tester das winzige Lokal mit einem Stern bekrönten, muss man für die berühmten Baked BBQ Buns Schlange stehen. Hervorragende Dim Sum, für viele die besten in Hongkong, bekommt man hier,vier bis fünf davon machen satt!

»Hung’s Delicacies«
Authentisch kantonesische Küche, ebenfalls belohnt mit einem Stern. Abendessen mit mehreren Gerichten, z. B. Tintenfischpuffer und eingelegte Gänsezungen

»Maks’s Noodle«
900 Schüsseln mit Nudelsuppe werden hier seit 1960 pro Tag gefüllt. Die köstliche Wan-Tan- Einlage stammt aus eigener Produktion.

»Lin Heung Tea House«
Berühmtes Dim-Sum-Lokal mit über 80 Jahren Tradition

Quirliges Hongkong - Shop, until you drop

Shopping-Paradies Nathan Road in Kowloon, Hongkong, China

Shopping-Paradies Nathan Road in Kowloon, Hongkong, China (Foto: Wikimedia Commons, Eckhard Pecher)

Nicht alles ist günstiger als zu Hause, doch lässt sich manches Schnäppchen machen. Und während der Sales purzeln zusätzlich die Preise. Wer Kameras oder andere hochwertige elektronische Geräte kaufen möchte, sollte sich vor Abreise über Preise informieren. Viele kleine Geschäfte findet man rund um die Nathan Rd. – hier muss hart verhandelt werden und bei Super-Preisen sollte man skeptisch sein. Eine verlässliche Einkaufsquelle (mit Festpreisen) sind die Filialen der Kette The Fortress, zu finden in allen großen Einkaufszentren. Lohnen kann der Gang zum Optiker. Eine Gleitsichtbrille mit Gläsern in höchster Qualität hätte in Deutschland mehr als das Doppelte gekostet. Die Ware wird auch zugeschickt.

Wer bei Parfüms und Kosmetika nicht auf bestimmte Produkte festgelegt ist, findet immer das eine oder andere verführerische Angebot. Doch vor allem kommen Fashion Victims auf ihre Kosten. Selbst Billigware hat i.d.R. eine gute Qualität. Im Joyce Warehouse verteilen sich auf mehreren Stockwerken Shops mit stark reduzierter Designerware. Armani, Jil Sander, Dolce & Gabbana, Max Mara & Co. sind 40–70 Prozent günstiger. Citygate Outlets ist ein riesiges Outlet-Center in Flughafennähe. Esprit- T-Shirts, Converse-Turnschuhe gibt es dort supergünstig. Der Stanley Market ist der attraktivste der zahlreichen Straßenmärkte, vor allem für Sportswear.

Hongkong an einem Tag

Die legendären Hongkong Star Ferries, China

Die legendären Hongkong Star Ferries, China (Foto: Wikimedia Commons, mailer_diablo)

Selbst ein Mini-Stopover auf Reisen in Asien lohnt. Auch wer nur zweimal übernachtet, bekommt in Hongkong viel zu sehen. Wir zeigen Ihnen, wie! Den Morgen beginnt man mit einer kostenlosen Schnupperstunde Tai Chi an der Hafenpromenade. Dann geht es mit der legendären Star Ferry nach Central zum Frühstück mit Dim Sum im »Luk Yu Tea House«. Weiter geht es zu Fuß ins trendige Soho (rund um den Escalator, die längste überdachte Rolltreppe der Welt) mit seinen Shops und Cafés. Im Man-Mo-Tempel an der Hollywood Rd. studiert man später das religiöse Leben und auf dem Cat Street Market ersteht man vielleicht ein Mao-Souvenir. Westlich davon liegt das Viertel Sheung Wan, wo man sich plötzlich zwischen Trockenfisch, Ginsengwurzeln, Schlangenwein, Räucherstäbchen und Lampions mitten im tiefsten China wiederfindet.

Den Nachmittag beginnt man mit einer Fahrt in der altertümlichen Doppeldecker-Trambahn, unbedingt oben sitzen und bis Wanchai fahren – eine faszinierende Stadtrundfahrt fast zum Nulltarif. Unterwegs kann man moderne Architektur bewundern, z. B. Norman Fosters Hongkong Shanghai Ban und I. M. Peis Bank of China. Dort kann man von der Aussichtsplattform im 43. Stock kostenlos den Blick über Hafen und Häusermeer genießen. Danach isst man irgendwo in Wanchai in einem Nudelshop Wan-Tan-Suppe um danach weiter nach Causeway Bay zu fahren und im Times Square zu shoppen oder im Victoria Park zu entspannen. Abends fährt man von der Kowloon-Hafenpromende zur kostenlosen Lasershow Symphony of Lights, die die Skyline ins beste Licht rückt. Es folgt das Dinner bei »Tim Ho Wan«, dem wohl günstigsten Sternelokal der Welt. Auf dem Temple Street Market hört man zur Abrundung kostenlose Kostproben aus der Peking Oper.

Hongkong für Nachtschwärmer

Hongkongs Amüsiervierten Lan Kwai Fong ist ideal für Nachtschwärmer, China

Hongkongs Amüsiervierten Lan Kwai Fong ist ideal für Nachtschwärmer, China (Foto: Wikimedia Commons, Wiki.lkfa)

Zum Auftakt geht’s in die »Lan Kwai Fong Beer Bar« wo man die Qual der Wahl hat zwischen 100 verschiedenen Biersorten. Kenner wandern danach im Vergnügungsviertel Lan Kwai Fong von Restaurant zu Restaurant, nehmen z. B. die Vorspeise im »Kyoto Joe«, die Suppe im »Lemongrass« und ziehen zur Hauptspeise weiter ins »Indochine 1929«. Die angesagten Nightlife locations liegen in der Nähe, rund um den Mid-Level-Escalator: In Clubs wie »Gecko« und »Feather Boa« kann man sich beim Bier unter die intellektuelle Szene mischen, das »Dragon-i« gehört zu den absoluten Szene-Spots.

Die Vergnügungsmeile Kowloons heißt Knutsford Terrace. Schicker und etwas teurer ist das »Felix« im 28. Stock des »Peninsula Hotels« – inzwischen etwas in die Jahre gekommen. Immer noch ein Hingucker: die Herrentoilette. Immer noch grandios: der Hafenblick. Einen vergleichbaren Weltklasseblick bietet die neue Trendlocation »Aqua«.

Hongkong mal anders: Tai Chi, Wandern und Massagen

Der Kwun Yam Beach, einer der Strände von Cheung Chau, Hongkong, China

Der Kwun Yam Beach, einer der Strände von Cheung Chau, Hongkong, China (Foto: Wikimedia Commons, Minghong)

Genug von Shoppingmalls und Menschenmassen? Auf Hong Kong Island, den Außeninseln Lantau und Lamma und in den New Territories gibt es ein Netz von Wanderwegen. Im Sommer locken auch die Stadtstrände. Auf der kleinen, autofreien Insel Cheung Chau – 30 Fährminuten von Central – kann man mit Blick auf die bunten Fischerboote, die im Hafen schaukeln, am Wasser flanieren, Fahrräder mieten, wandern oder einen Sprung ins Meer wagen. An der Promenade gibt’s lecker Seafood, z. B. Tintenfisch und Jakobsmuscheln mit Gemüse. Wer wenig Zeit hat, nimmt den Bus nach Stanley. Der einstige Fischerort im Süden von Hongkong Island lockt mit zwei Stränden und Kneipen und Restaurants mit Meerblick. Auf dem Stanley Market lässt sich zudem das eine oder andere Schnäppchen erjagen.

Zentrale Ruhepunkte im hektischen Alltag sind Kowloon Park in Tsim Sha Tsui und Victoria Park in Central, wo sich frühmorgens Rentner zum Tai Chi treffen und sonntags die philippinischen Hausmädchen zum Picknick. Mini-Oasen mitten im Gewühl: Massagesalons. Entspannend nach dem Shopping-Marathon sind Fußreflexzonenmassagen. Viele Salons in Tsim Sha Tsui und in Wanchai. Geöffnet oft bis nach Mitternacht.

Macau - Stippvisite im Zockerparadies

Macau,das Zockerparadies mit den Kasinopalästen, China

Macau, das Zockerparadies mit den Kasinopalästen, China (Foto: Wikimedia Commons, Whhalbert)

Einen Kurzaufenthalt in Macau sollte sich nicht entgehen lassen, wer in Hongkong ist - für viele ist es längst zur Alternative geworden. Zwar hat sich Macau rasant entwickelt, doch hat es immer noch einen besonderen Charme, ist eine einzigartige Mischung aus Ost und West. In der ehemals portugiesischen Handelsniederlassung existieren katholische Kirchen neben chinesischen Tempeln, alte Kopfsteinpflastergassen neben hypermodernen, gigantischen Kasinohotels. Macaus Zentrum, gelegen auf der gleichnamigen Halbinsel, lässt sich bestens zu Fuß erobern. Ein netter Spaziergang führt vom Senatsplatz über die Kathedrale, die Festung mit dem Nationalmuseum, die Ruine der Kirche St. Pauls bis zum A-Ma-Tempel im Süden der Halbinsel. Für jeden etwas zu bieten hat Macau auch in kulinarischer Hinsicht.

Ob portugiesisch, chinesisch oder den macanesischen Mix aus beidem. Straßenstände und sehr gute portugiesische Restaurants findet man in der Rua do Almirante Sérgio nahe dem A-Ma-Tempel. Zu deren Spezialitäten gehören natürlich Fischgerichte, z. B. mit Sardinen oder Bacalhau (Stockfisch). Eine Macau-Spezialität ist afrikanisches Grillhühnchen (mit Kokosnuss und Chili). Weil in der Volksrepublik Spielkasinos verboten sind, in der chinesischen Sonderverwaltungszone Ma cau jedoch nicht, fluten spielverrückte Chinesen an den Wochenenden die Kasinopaläste. Wesentlich entspannter ist die Atmosphäre folglich unter der Woche – auch die Hotelpreise sind dann deutlich niedriger. Im Vergleich zu Hongkong ist das Preisniveau ohnehin günstig.

Ein Visum brauchen Deutsche, Österreicher und Schweizer bei max. 90 Tagen Aufenthalt für Macau nicht, die Anreise von Hongkong ist schnell und gut organisiert: Schnellfähren pendeln direkt vom Flughafen Hongkong und vom Shun Tak Centre auf Hong Kong Island.

Die Highlights von Macau

A-Ma Tempel in Macau, China

A-Ma Tempel in Macau, China (Foto: Wikimedia Commons, Santosdo)

A-Ma-Tempel
Der älteste und schönste Tempel Macaus ist der taoistischen Göttin A-Ma (Schutzgöttin der Seefahrer) und der buddhistischen Göttin Kun Iam (Göttin der Gnade) gewidmet.

Macau Tower
Der Superturm ist 338 m hoch und Wahrzeichen der Stadt. Pilgerziel Adrenalinsüchtiger, die Angebotspalette reicht vom Skywalk auf 230 m Höhe bis zum Mast Climb und Bungee Jumping. Im Tower gibt es auch ein Panoramarestaurant.

Museu de Macau
Das Museim ist untergebracht in der Festung Monte: Die Geschichte Macaos, hervorragend präsentiert, interaktiv. Lou-Lim-Ioc-Park malerischer chinesischer Park mit Lotusteichen, Bambushainen und Pavillons, beliebt für Tai-Chi-Übungen.

Inseln Taipa und Coloane
mit den gleichnamigen Dörfern, erreichbar über Brücken (Busverbindung). Viel Grün, Kolonialvillen, Strände, gute Restaurants.

Hotelkasino »Wynn Macau«
Gigantische Licht- und Wassershow, am schönsten nach Sonnenuntergang. Innen bombastisch ausgestattetes Atrium mit elf Meter hohem, vergoldetem Baum und einem »Glücksdrachen«, der mit glühenden Augen aus dem Ne bel auftaucht. Das Spielkasino hat 212 Spieltische.

Hoteltipps für Macau
»New Nam Pan Hotel« € Gut und günstig ist das zentral gelegene, familiäre »New Nam Pan Hotel«.
»Pousada de Mong Há« €€ Von Tourismus-Studenten betrieben wird die in portugiesischem Stil gehaltene »Pousada de Mong Há« auf dem Hügel Mong Há.
»Hotel »Grand Lapa«, €€€€ Stilvoll ist das zentral gelegene 5-Sterne-Hotel »Grand Lapa«, vormals »Mandarin Oriental« mit Pool, Spa, Sauna.

Informationen über Reisen nach Hongkong

Das Spielerparadies Macau ist Chinas Goldesel

Das Spielerparadies Macau ist Chinas Goldesel (Foto: Wikimedia Commons, Brenden Brain)

EINREISE
Deutsche, Österreicher und Schweizer können für max. 90 Tage visumfrei einreisen.

GELD
Landeswährung ist der Hongkong-Dollar (HKD). € 1 = 9,8 HKD (Stand 5/2013). Kreditkarten sind weit verbreitet, Bargeld lässt sich am Automaten ziehen.

KOMMUNIKATION
Offizielle Sprachen sind Kantonesisch, Mandarin und Englisch. Innerhalb Hongkongs kann man vom Festnetz (z. B. aus Hotellobbys) kostenlos telefonieren. Gratis-Internetzugang bieten die Filialen der Pacific Coffee Company. Vorwahl für Hongkong: 00852.

KLIMA UND BESTE REISEZEIT
Im Herbst und Frühjahr herrschen angenehme Temperaturen, im Winter kann es frühlingshaft sein, aber auch kühl und feucht. Der Sommer ist feucht und heiß. In unserer Klima- und Reisewetter-Datenbank finden Sie die optimale Reisezeit für Reisen nach Hongkong.

VERKEHRSMITTEL
Airporttransfer: Am günstigsten ist der Flughafenbus am schnellsten der Zug Airport Express.
Stadtverkehr: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man alle Winkel der Stadt. Die Fahrt mit der Peak Tram, einer Standseilbahn, zum Victoria Peak kostet inkl. Besuch der Aussichtsterrasse € 5,60. Tipp: Kaufen Sie gleich am Flughafen die aufladbare »Octopus-Card«, eine Kredit-Fahrkarte.
Taxi: Grundgebühr inkl. 2 km € 2, danach € 0,20/200 m. Für Fahrten zwischen Kowloon und Hongkong Island zusätzlich Hafentunnel-Gebühr

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UNTERKUNFT
Am preiswertesten findet man ein gutes Hotelzimmer über Veranstalter oder kleinere Asien-Spezialisten. Dort werden Hotelzimmer wesentlich günstiger angeboten als vor vor Ort. Einen guten Überblick verschafft man sich im Internet (z. B. Preisvergleich unter www.REISE-PREISE.de/preis vergleich/ferienhotels).

ESSEN & TRINKEN
In den zahlreichen China- Restaurants isst man für ein paar Dollar, zudem gibt es zahlreiche Fast-Food-Ketten und Imbisse (asiatisch, indisch, Pizza, Burger, Sandwiches), wo man mit US$ 5 auskommt, Getränke nicht mitgerechnet. In den besseren Hotel-Restaurants zahlt man mehr, im sehr guten »Spring Moon« des »Peninsula« z. B. für ein À-la-carte-Gericht um US$ 20.

AUSKÜNFTE
Hong Kong Tourism Board, Humboldtstr. 94, 60318 Frankfurt, Tel. 069-9591290, www.discoverhongkong.com/de

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WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erscheinen in REISE & PREISE 4-2010. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen (Heft bestellen)

(Elke Homburg, 4/2010)

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