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Mahabalipuram - Traveller-Spot an der Ostküste

Mamallapuram, die Strandtempel von Mahabalipuram in Indien

Mamallapuram, die Strandtempel von Mahabalipuram in Indien (Foto: Flickr.com, Nomad Tales)

Die erste Etappe der Reise von Madras in den Süden Indiens führt nach Mahabalipuram und ist 60 Kilometer lang. Statt sich in der eher langweiligen Großstadt Chennai (Madras) länger aufzuhalten, sollte man besser zügig durchstarten zum boomenden Travellertreffpunkt Mahabalipuram. Dort lassen sich gleich zu Beginn ein paar geruhsame Tage am Strand verbringen. Das einstige Fischerdorf, inzwischen Weltkulturerbe, hat eine perfekte touristische Infrastruktur.

Hauptsehenswürdigkeiten auf Reisen nach Mahabalipuram sind der Strandtempel, die fünf Rathas – je aus einem Felsbrocken herausgeschlagene Tempelbauten –, das 10 x 30 Meter große steinerne Relief »Arjuna’s Buße« und der Kugelfelsen »Krishna’s Butter Ball«, der auf einer schrägen Felsplatte ruht. Es gibt Felsen-Tempel zu bestaunen und einen Leuchtturm zu besteigen.

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Es gibt unzählige Unterkünfte. Große Zimmer findet man im »Vinodhara Guest House« €. Über Coffee Shop, ein vegetarisches und ein Fischrestaurant sowie einen Pool verfügt das moderne »Hotel Mamalla Heritage« €.

Pondicherry - Die frühere französische Enklave

Fischmarkt in Pondicherry, Süd-Indien

Fischmarkt in Pondicherry, Süd-Indien (Foto: Wikimedia Commons, Bernard Gagnon)

Die zweite Etappe der Reise zur Südspitze Indiens führt von Mahabalipuram ins hundert Kilometer entfernte Pondicherry. Einen leisen französischen Hauch hat die ehemalige französische Enklave Pondicherry sich erhalten, zu spüren bei einem Spaziergang auf dem gut ausgeschilderten Heritage Walk. Schön sind die französischen Bürgerhäuser in der Rue Romain Rolland. Heute sind in vielen Gebäuden schicke Boutiquen und Restaurants mit französischem Touch untergebracht. An der Strandpromenade gibt’s viel indisches Treiben, Essensstände, Currybuden etc. Die meisten westlichen Besucher kommen nach Pondi, um Zeit mit Meditation, Yoga und Selbstfindung in einem der vielen Ashrams zu verbringen. Der berühmteste ist der von Sri Aurobindo. 10 Kilometer von Pondi liegt die esoterische »Zukunftsstadt« Auroville.

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Zum Sri Aurobindo Ashram gehört das »Park Guest House« € an der Beach Road. Die alte französische Villa »Les Hibiscus« €€ hat wunderschöne, antik eingerichtete Zimmer.

Chidambaram & Thanjavur - Tempel satt

Chidambaram, der bunt bemalte Shiva-Tempel, Süd-Indien

Chidambaram, der bunt bemalte Shiva-Tempel, Süd-Indien (Foto: Flickr.com, Fovea Centralis)

Die dritte Etappe der Reise ins südliche Indien führt 180 Kilometer weit von Pondicherry nach Chidambaram und Thanjavur. Die bunt bemalten Shiva-Tempel von Chidambaram lassen sich gut bei einem Stopover auf der Reise besichtigen. Achtung: Früh in Pondi starten, da der Tempelkomplex von 12:30–16 Uhr geschlossen ist. Das Gepäck lässt sich im Busstand aufbewahren (€ 0,20), der Tempelkomplex ist in Gehweite. Hauptattraktion ist der Nataraja-Tempel.

Weiter geht die Reise dann nach Thanjavur. Wichtig: am alten Busstand mitten in der Stadt aussteigen (der neue liegt 10 km außerhalb!). Thanjavur ist eine quirlige, überschaubare Stadt, deren Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß zu erreichen sind. Ein Bauwerk mit viel Atmosphäre und Energie ist der Gebäudekomplex um den Brihadishwara- Tempel. Wunderbar die Steinmetzarbeiten in den Tempeln und die antiken Gemälde in der Lingamgalerie, die den Tempelbezirk einrahmt. Noch eine Besonderheit: Auch Nicht-Hindus dürfen in die heiligen Räume. Im Royal Palace lässt sich verfallender Mogulenglanz besichtigen. Man kann den Clock Tower besteigen und ein Museum sowie eine Kunstgalerie besuchen.

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Viele Unterkünfte gibt es um den alten Busbahnhof. Gut ist die »Kasi Lodge« € oder das »Hotel Gnanam« €.

Tiruchirapalli - Tempel, Pilger, Elefanten

Der Rock Fort Temple mit dem goldenen Dach über Tiruchirapalli, Süd-Indien

Der Rock Fort Temple mit dem goldenen Dach über Tiruchirapalli, Süd-Indien (Foto: Wikimedia Commons, ParthibanB88)

Die vierte Etappe der Reise nach Südindien führt auf 80 Kilometern von Thanjavur nach Tiruchirapalli. Hauptsehenswürdigkeit von Tiruchirapalli (Trichy) ist der berühmte Rock Fort Temple auf einem fast 100 Meter hohen Felsen mitten im Marktviertel. Wer die steilen Stufen zum goldenen Dach des Haupttempels hinaufsteigt sollte auch die kleinen, versteckten Tempel auf dem Weg besuchen: Hier dürfen auch Nicht-Hindus auf Reisen nach Indien hinein, man kann die Tempelküche besichtigen und der Armenspeisung beiwohnen. Vom Rock Fort Temple bietet sich ein toller Blick über die Stadt und das Flussufer. Anschließend unbedingt das Marktviertel erkunden, archaisch! Zweiter Spot der Stadt ist der am anderen Flussufer gelegene Tempel Sri Ranganathaswamy, ein bunter, klassischer südindischer Tempel mit vielen Pilgern, Priestern und Tempelelefanten. Schön ist die Wanderung zurück am Ufer des Cauvery River: Kinder baden, Frauen waschen, Männer seifen sich ab und alle staunen über den Fremden, der hierher kommt. Alle Sehenswürdigkeiten lassen sich bequem vom Busstand mit dem Bus Nr.1 erreichen.

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Gut zum Wohnen ist die Gegend um den zentralen Busbahnhof von Trichy. Ein altes, gutes Staatshotel mit Bar und Restaurant ist das ruhig gelegene »Hotel Tamil Nadu« €. Coffee Shop und Restaurant hat das »Femina Hotel« €.

Madurai - Wildes Herz des Südens

Meenakshi-Tempel in Madurai, Tamil Nadu, Süd-Indien

Meenakshi-Tempel in Madurai, Tamil Nadu, Süd-Indien (Foto: Wikimedia Commons, Bernard Gagnon)

Die fünfte Etappe der Reisen ganz in den Süden Indiens führt auf 160 Kilometern von Tiruchirapalli nach Madurai. Die südindische Stadt schlechthin, faszinierend, wild, hektisch, religiös. Herz der Stadt ist der Meenakshi-Tempel, mit einer Fläche von 8 Hektar einer der größten Indiens. Seine 12 Gorapams (Tortürme), einige fast 50 Meter hoch, machen ihn zu einem weithin sichtbaren Monument. An Feiertagen strömen bis zu 50.000 Besucher hierher. Man kann den Meenakshi über vier Eingänge betreten, bis auf das Allerheiligste sind alle Bereiche für Nicht-Hindus offen. Brautpaare warten in den Säulengängen auf die Priester, Pilger baden im heiligen Teich oder meditieren vor den Götterstatuen, Blumen und Kokosnüsse werden geopfert. Wer sich Zeit nimmt auf seiner Reise nach Indien, wird die Besonderheit des Platzes spüren. Am besten frühmorgens und spätabends kommen!

Die den Tempel umgebenden Straßen sind ein riesiger Markt. Ochsenkarren schieben sich durchs Gewühl, Kulis mit Lasten auf dem Kopf bahnen sich laut schreiend ihren Weg, Blumen werden verkauft, Hausrat feilgeboten… Wer Lust hat, lässt sich ein Hemd maßschneidern für 5 Euro, in spätestens 2 Stunden fertig.

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Die meisten Hotels finden sich in der Nähe des Bahnhofs. Einige Zimmer mit Balkonen hoch über der Straße hat das »Hotel International Madurai« €. Eine Bar und ein Restaurant auf dem Dach hat das »Hotel Prem Nivas« €.

Rameshwaram - Heilige Insel, einsamer Strand

Der Leuchtturm von Rameshwaram in Süden von Indien

Der Leuchtturm von Rameshwaram in Süden von Indien (Foto: Flickr.com, Bombman)

Die sechste Etappe auf Reisen nach Südindien führt von Madurai nach Rameshwaram und ist 180 Kilometer lang. Rameshwaram ist einer der heiligsten Orte Indiens, voll mit Saddhus, Ashrams und Pilgern aus dem ganzen Land. Ein unglaublicher Ort. Alles spielt sich um den Ramanatthaswamy- Tempel ab und 300 Meter weiter am heiligen Badeplatz am Strand. Hunderte von Pilgern werden von den Priestern gesegnet, heilige Kühe mit milden Gaben bedacht, Frauen und Männer werden kahlrasiert. Die Haare der Frauen landen später als teure Extensions in Europa und Amerika.

Ein Ausflug ans Ende der Welt ist die Fahrt nach Danushkodi auf der Adam’s Bridge. Der Ort selbst ist ein ärmliches Fischerdorf mit Militärposten, gelegen auf einem schmalen Stück Land. Einfach die Straße weitergehen bis zum Ende, dann dem Strand folgen. Einsam! Wer will, kann hier sogar nackt baden. Schön ist die Radtour von Rameshwaram zum Tempel Gandamadana Parvatham, gelegen auf einem Hügel mit schönem Ausblick. Interessanter Zwischenstopp an der Brücke, ein Abstecher in die unter der Brücke gelegenen Dörfer lohnt sich.

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Freundliche, helle Zimmer hat die »Chenthur Lodge« €. Eine nette Bar hat das »Hotel Tamil Nadu« € am Strand.

Kanyakumari - Der südlichste Punkt Indiens

Vivekananda Memorial auf dem vorgelagerten Felsen bei Kanyakumari in Süd-Indien

Vivekananda Memorial auf dem vorgelagerten Felsen bei Kanyakumari in Süd-Indien (Foto: Wikimedia Commons, Jnanachandra)

Die siebte Etappe der Reise in Indiens Süden ist 450 Kilometer lang und führt von Rameshwaram nach Kanyakumari. Um halb 6 Uhr morgens stehen Hunderte von Pilgern am Cape Komorin (Kanyakumari) dem südlichsten Punkt der Reise, und wartet darauf, dass die Sonne hinter dem Vivekananda Memorial aufgeht, einem Denkmal auf einem vorgelagerten Felsen im Meer. Was für ein Moment! Wieder ein heiliger Ort, jeder gläubige Hindu sollte mal hier gewesen sein. Den wichtigsten Tempel Kumari Amman dürfen männliche Nicht-Hindus zwar betreten, aber nur, wenn sie ihr Hemd ausziehen. Damit zieht man zwar alle Blicke auf sich, doch ist das Beobachten der Rituale diese Unannehmlichkeit allemal wert. Strenges Fotografierverbot! Interessant, dass es ausgerechnet in Kanyakumari eine starke christliche Gemeinde gibt, angeblich ist der Apostel Thomas im Jahre 52 hier gewesen. Bemerkenswert die riesige Lady of Ranson Church und die Umgebung. Die Fähre zum Vivekananda Memorial fährt ständig.

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Guten Ausblick bieten die Zimmer in den oberen Stockwerken der »Seaview Lodge« € . Ein neues Hotels mit großen Zimmern ist »Sivamurugan Lodging « €.

Informationen über Reisen nach Indien

Samayapuram-MariyammanTempel, Eintauchen in die Hindu-Kultur bei Reisen nach Süd-indien

Samayapuram-MariyammanTempel, Eintauchen in die Hindu-Kultur bei Reisen nach Süd-indien (Foto: Wikimedia Commons, TRYPPN)

EINREISE
Visumpflicht. Das Touristenvisum ist ab Ausstellungsdatum für 6 Monate gültig. Je nach Wohnort ist es von autorisierten Visadienstleistern zu beantragen.

GELD
Währung ist die Indische Rupie (Rs). € 1 = 60 Rs (Stand: 8/13).

GESUNDHEIT
Keine Impfungen vorgeschrieben. Empfehlenswert ist Impfschutz gegen Polio, Tetanus, Hepatitis, Diphtherie und Typhus. Akutmedikamente sind in jeder großen Stadt erhältlich, viel billiger als in Deutschland.

KLIMA UND BESTE REISEZEIT FÜR REISEN
Beste Reisezeit ist von Dezember bis April, dann ist es in Kalkutta angenehm, im Süden noch nicht zu heiß. In unserer Klima- und Reisewetter-Datenbank finden Sie die optimale Reisezeit für Reisen nach Indien.

KOMMUNIKATION
In Indien gibt es 18 Hauptsprachen – mit Englisch kommt man überall durch. Praktisch überall gibt es Telefonshops, von denen sich internationale Telefonate machen lassen. Auf die gelben Schilder mit »SDT« »ISDN« achten. 5 Minuten nach Deutschland kosten ca. € 1. Den Zähler im Auge behalten! Für Handytelefonate kauft man sich das billigste indische Handy und dazu eine SIM-Karte.

TRANSPORTMITTEL
In Indien verkehren diverse (Billig-) Fluglinien Für weitere Strecken ist an Land immer der Zug vorzuziehen. Preiswert ist die 2. Kl. Sleeper, komfortabler die 2. Kl. AC. Mindestens einen Tag vorher buchen. Auf kürzeren Strecken ist der Bus am praktischsten, manche Fahrer fahren allerdings wie Kamikaze-Piloten. Am bequemsten ist das Taxi, der Preis ist Verhandlungssache.

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UNTERKUNFT
Einfache, saubere Doppelzimmer mit eigenem Bad lassen sich überall für € 10 finden, Mittelklassehotels nehmen € 20–50 und bieten schon recht viel Komfort. Nach oben gibt es keine Grenze. Die Preise der oben empfohlenen Unterkünfte sind die Vor-Ort-Preise.

ESSEN & TRINKEN
Grob teilt sich die indische Gastronomie in vegetarische und nicht vegetarische Lokale. Prinzipiell ist es auch für Nicht-Vegetarier keine schlechte Idee, in Indien auf Fleisch zu verzichten. Die indische Küche ist scharf, abwechslungsreich, hervorragend und spottbillig. Die Restaurants, oft Hotels genannt, bieten z. B. Masala Dosa zum Frühstück, eine Art Crêpe, gefüllt mit Gemüse zum Sattessen werden Meals oder Thalis genannt: verschiedene scharfe Gemüse, Curry, Joghurt, dazu Reis und ein Stück Kuchen als Nachspeise. Am Meer gibt es oft Fisch und Hummer. Traditionelles Getränk ist immer noch Tee.

AUSKÜNFTE
India Tourism, Baseler Str. 48, 60329 Frankfurt, Tel. 069-242949-0, www.india-tourism.com

WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel über Indien mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erschienen in REISE & PREISE 2-2011. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen (Heft bestellen)

(Johann Jilka, 2/2011)

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