Amman und Umgebung - Die Highlights der jordanischen Hauptstadt
Souk in Amman, ein Muss auf jeder Jordanien-Reise (Foto: Flickr.com, whobee)
Der Muezzin ruft zum Gebet in die Hussein-Moschee in Downtown Amman. Großfamilien flanieren durch die Souks rund um das Gotteshaus. Auf dem Obst- und Gemüsemarkt nebenan feilschen verschleierte Hausfrauen, die Männerwelt trifft man im Kaffeehaus, wo sie bei ohrenbetäubendem Orient-Pop Karten drischt und an Wasserpfeifen nuckelt. In Downtown Amman schlägt das orientalische Herz der Hauptstadt. In den Cafés rund um den Jebel Amman rührt eine junge Szene in trendigen Cafés bei westlicher Popmusik in den Cappuccinotassen. Zu später Stunde wird auch – Allah möge die Augen verschließen – mancher Caipirinha geschlürft.
Die Sehenswürdigkeiten der 2-Millionen-Metropole sind an einem Tag erkundet, doch ist Amman ein guter Standort für Reisen durch Jordanien. Von hier aus lassen sich lohnende Tagesausflüge machen. Zum Beispiel zu den beeindruckenden Überresten der ehemaligen Römerstädte Jerash und Um Qais nördlich der Stadt. Südlich von Amman wandelt man auf biblischen Spuren. Vom Berg Nebo blickte Moses erstmals ins gelobte Land Kanaan. In Bethanien im Jordantal erinnert die Taufkapelle daran, dass Jesus hier von Johannes die Taufe empfing. Von dort ist es ein Katzensprung zum Toten Meer.
Amman - Nett essen, trinken und wohnen
Mezze, ein Tisch voll orientalischer Leckereien in Jordanien (Foto: Flickr.com, Francis Barton)
»Palace Hotel« € Etwas abgewohnte Zimmer, aber eine Top-Lage mitten in der Altstadt und einen sehr netten Service hat das »Palace Hotel« An der Rezeption kann man preisgünstig eine Rundreise organisieren.
»Toledo« €€ Ausgezeichnet ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des Hotels »Toledo« in Fußnähe zur; Lobby mit orientalischem Flair, kürzlich renovierte Zimmer.
»Landmark« €€€€ Frisch renoviert ist das zentral gelegene 5-Sterne-Hotel »Landmark«.
Auf Reisen nach Jordanien sollte man unbedingt die leckere arabische Küche probieren. Mezze (typische Vorspeisen, in vielen kleinen Schälchen serviert) und Grillplatten schmecken besonders gut im »Tawahee Al Hawa« Das »Jafra« ist ein wunderbares Kaffeehaus in der Altstadt (gegenüber der Hauptpost), in dem man auch günstig zu Abend isst.Trendige Szenelokale in Jebel Amman sind das »Living Room« und das »Books@Café«. Zum Lunch empfehlen sich die Mittagsbuffetts der Luxushotels, z. B. vom »Hotel Intercontinental«. Eines der besten Restaurants ist der Libanese »Fakhr El-Din« in Jebel Amman. Tipp: das Special Menu.
Must-Sees - In und um Amman
Mosaike von Madaba in Jordanien (Foto: Flickr.com, Verity Cridland)
Reisen nach Jordanien führen auch in Bereich der Hauptstadt zu kulturhistorisch bedeutenden Highlights. Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Amman und in der Umgebung die bei einem Tagesausflug bequem erreicht werden können sind:
Römerstadt Jerash
Tempel, Theater, Triumphbögen, ein Hippodrom und eine Prachtstraße, gesäumt von 250 Säulen, machten die einstige römische Provinzstadt zu einem Architekturjuwel.
Römerstadt Um Qais
Die zweite berühmte Römerstadt des Landes thront auf einer Anhöhe mit Blick auf den See Genezareth im Westen und die syrischen Golanhöhen im Osten.
Zitadelle Amman
Auf dem Jebel Qala, einem der Hügel der Stadt, erzählen Überreste eines Römertempels, einer byzantinischen Kirche und eines Omayadenpalastes Stadtgeschichte.
Mosaike von Madaba
Der schönste der berühmten Mosaikböden der Stadt liegt in der byzantinischen Kirche St. Georg. Aus 2,3 Mio. Steinchen zusammengesetzt.
Berg Nebo
Der Blick ins Jordantal, aufs Tote Meer und an klaren Tagen bis nach Jerusalem ist grandios.
Jordanien - Wellness am Toten Meer
Wellness am Toten Meer, dem tiefsten Punkt der Erde (Foto: Flickr.com, Guillaume Baviere)
Schon die schöne Kleopatra soll Schlamm vom Toten Meer nach Ägypten exportiert haben – heute zieht es Wellnessfans und Kurlauber auf Reisen nach Jordanien gern in die Spa-Hotels am Salzsee. Therapiert werden vor allem Hautkrankheiten und Gelenkprobleme.
»Dead Sea Spa Hotel« €€€ Einen deutschsprachigen Kurarzt hat das »Dead Sea Spa Hotel« Das traditionsreichste Hotel könnte ein Facelift vertragen, dafür gibt es manchmal Schnäppchenpreise.
»Mövenpick Resort & Spa Dead Sea« €€€ Eine wunderschöne Anlage im Stil eines orientalischen Dorfes, mit üppigem Garten, toller Poollandschaft und erstklassigem Spa, ist das »Mövenpick Resort & Spa Dead Sea«.
Magische Felsenstadt - Petra und das Wadi Rum
Petra, die rote Nabatäerstadt in Jordanien##Foto: Flickr.com, Guillaume Baviere
Das Ziel der meisten Urlauber auf Reisen nach Jordanien heißt Petra. Das war vor mehr als 2000 Jahren nicht anders. Da mals zogen die Karawanen durch die Wüste in Richtung Mittelmeer und passierten die geheimnisvolle Karawanenstadt, die einst die Nabatäer in den Fels gehauen hatten. Heute wie damals ist Petra ein Platz zum Staunen. Mindestens einen Tag sollte man einplanen zur Erkundung der Tempel, Paläste und Gräber. Am späten Nachmittag bringt die untergehende Sonne die Fassaden zum Glühen, und geradezu magisch zeigt sich »Petra by night«, wenn das Schatzhaus von 1.800 Kerzen erleuchtet wird und dazu Beduinenmusik erklingt. Eine Stunde weiter südlich liegt eine der schönsten Wüstenlandschaften der Welt. Zwischen Dünen aus rotem Sand und Felsgebirgen wurde in den 60ern »Lawrence von Arabien« gedreht. Heute stehen Jeeptouren und Kamelausritte im Mittelpunkt. Am letzten Juli- Wochenende ist hier eine große Techno-Party angesetzt.
Eco-Lodges und Wüstencamps
Naturreservate, in denen sich Antilopen, Wölfe, Steinböcke und Luchse tummeln, Felsencanyons oder von Kreuzritterburgen gekrönte Bergkuppen – die Königsstraße von Amman nach Petra führt in unzähligen Kurven durch archaische Landschaften südwärts. Auf dem Weg liegt das Dana Nature Reserve, in dem sich ein vom Stararchitekten entworfenes Öko-Hotel befindet, das tolle Programme für Trekking und Tierbeobachtung bietet: das »Dana Guesthouse«.
Rotes Meer - Relaxen am Golf von Aqaba
Aqaba, Jordaniens Badeort am Roten Meer (Foto: Flickr.com, BBM Explorer)
Aqaba ist das Ziel vieler Reisen nach Jordanien, bei denen ein paar Tagen Relaxen am Strand angehängt werden. Eine Stadt, ein Hafen und ein paar Strände – mehr hat in der 27 Kilometer breiten Bucht von Aqaba am Roten Meer keinen Platz. Doch nicht weniger als vier Länder treffen hier aufeinander: Im Osten blickt man auf die ägyptische Küste und die Hochhäuser des israelischen Eilat. Im Westen liegt Saudi Arabien. Die Top-Hotels in Aqaba verfügen über einen eigenen Strand. Alternativ fährt man mit dem Shuttlebus zum gepflegten Privatstrand des Royal Diving Club. Im Laufe des Jahres soll ein Privatstrand für die Gäste der Hotels ohne eigenen Strand eröffnet werden. Tagesausflüge nach Wadi Rum sind vor Ort buchbar.
UNTERKÜNFTE
»Coral Bay Hotel« €€€ Auf dem Gelände des Royal Diving Club, direkt am schönen Strand, liegt das einfache, kleine »Coral Bay Hotel«.
»Captain’s Hotel« €€ Ein angenehmes Mittelklassehotel im Stadtzentrum, mit kleinem Pool, ist »Captain’s Hotel«.
»Mövenpick Resort Aqaba« €€€ Super zentral liegt das »Mövenpick Resort Aqaba«; den gepflegten Hausstrand erreicht man über eine Brücke.
Informationen über Reisen nach Jordanien
Faszination Wüste im Wadi Rum, Jordanien (Foto: Wikimedia Commons, Stefan Volk)
EINREISE
Deutsche, Schweizer und Österreicher erhalten ein 30-Tage- Visum bei der Einreise. Der Reisepass muss noch mindestens sechs Monate gültig sein.
GELD
Landeswährung ist der Jordanische Dinar (JD). € 1 = JD 0,93 (Stand 2/12). Geldwechsel ist in Hotels und Wechselstuben möglich. Hohe Akzeptanz von Kreditkarten. Vereinzelt sind Bankautomaten zu finden.
KOMMUNIKATION
Landessprache ist Arabisch. Englischkenntnisse sind aber weit verbreitet. Handys funktionieren im ganzen Land problemlos. Am besten kauft man sich vor Ort eine lokale SIM-Karte.
KLIMA UND BESTE REISEZEIT
Am angenehmsten im Frühjahr und Herbst (tagsüber um 25 °C). Die Sommermonate sind trocken und sehr heiß. Von Ende November bis etwa März regnet es häufig und die Temperaturen in hochgelegenen Landesteilen (Amman, Petra) sinken stark ab. In unserer Klima- und Reisewetter-Datenbank finden Sie die optimale Reisezeit für Reisen nach Jordanien.
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VERKEHRSMITTEL
Bus: Öffentliche Busse und Minibusse verbinden die einzelnen Ortschaften zu günstigen Preisen. Los geht’s, wenn genügend Passagiere an Bord sind.
Überlandbusse: Täglich fahren klimatisierte Überlandbusse von Jett von Amman u. a. nach Petra, nach Wadi Rum und ans Tote Meer, allerdings werden die Sehenswürdigkeiten entlang der Königstraße dabei nicht angefahren. Nicht klimatisierte Linienbusse fahren für etwa ein Viertel des Preises.
Taxi: Mit dem Taxi lässt sich das Land bequem individuell entdecken. Bei mehrtägigen Arrangements sind die Preise verhandelbar, dann kommen ggf. Übernachtungs- und Verpflegungskosten hinzu. Viele Hotels in Amman und Petra organisieren (auch für Nicht-Gäste) Touren und mehrtägige Rundfahrten mit dem Minibus. In Amman bei den Yellow Taxis darauf bestehen, dass der Taxameter eingeschaltet wird! Fahrziel z. B. an der Rezeption auf Arabisch aufschreiben lassen.
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ESSEN & TRINKEN
Im Mittelpunkt der Küche stehen Mezze, Vorspeisen, viele davon vegetarisch. Man bestellt eine Auswahl, die sich die Tischrunde teilt. Zu jeder Mezze-Platte gehören: Hoummus (Kichererbsenpüree), Tabouleh (Petersiliensalat) und Moutabbal (Auberginenmus). Als Hauptgericht folgt meist ein Fleischgericht (Lamm oder Huhn) mit Joghurtsoße und Reis. Das Nationalgericht Mansaf, geschmortes Lamm mit Rosinen, Nüssen und Pinienkernen, muss meist vorbestellt werden. Alkohol wird nur in lizenzierten Lokalen, die von Christen betrieben werden, oder internationalen Hotels ausgeschenkt und von lizenzierten Alkoholläden verkauft. Eine köstliche Alternative: Minzlimonade.
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AUSKÜNFTE
Jordan Tourism Boards, c/o Lieb Management & Beteiligungs GmbH, Hauptstr. 19 A, 83135 Schechen, Tel. 089-68906380, de.visitjordan.com
WEITERE INFORMATIONEN
Der vollständige Artikel mit vielen Tipps zur Urlaubsplanung, Preisen, Adressen, Telefonnummern, Nebenkosten und Kalkulation der Urlaubsreise ist erscheinen in REISE & PREISE 2-2010. Die Ausgabe können Sie sich für € 4,90 nach Hause schicken lassen (Heft bestellen)
(Elke Homburg, 2/2010)
